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Alt 07.09.2013, 06:05   #2407  
jakubkurtzberg
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Sodele, LUC ORIENT komplett gelesen.
1-13 Bastei, Gesamtausgabe Ehapa 4-5.

Die Gesamtausgabe ist mal wieder typisch Ehapa und enttäuscht im Detail. An sich was tolles, aber insbesondere die Nr. 5 ist einfach übersät von Sachen, wo aus Kostengründen gespart wurde (und das, wo der Verlag doch garnicht mehr schwäbisch ist).

Farbgebung der Kurzgeschichten.
Aua! Entweder Malerei á la frühe Condor-Spinne oder billigst zugekleistert ohne Weiß-Ausparung der Augen oder Zähne.

Übersetzung.
Bastei meinte seinerzeit, Lora müsse Yvonne heißen. Damit kann ich leben. Nicht aber wenn beide Namen in ein und dem selben Band ständig wechseln. Als Übersetzer wurden "Unbekannt" und Horst Berner genannt. Vergleichen konnte ich nicht, nehme aber an, dass die Übersetzung der Geschichten aus den Hethke-Alben übernommen wurde. Deshalb auch "Yvonne" und nicht "Lora", da Fortsetzung der Bastei-Serie. Bei "Reise in die Hölle" verwenden die Personen zur Zeit des zweiten Weltkriegs eine zu moderne Sprache. Da hat garantiert niemand "Foto" und "Radio" gesagt. Zumindest für zweiteres hätte man "Rundfunk" einsetzen können. Das wäre passender gewesen.

Greg und Paape haben insgesamt trotzdem eine tolle Serie abgeliefert. Deren Höhepunkt irgendwo zwischen Band 1 und Band 12 liegt. Leider haben die beiden einen (heftigen) Chronologiefehler eingebaut, der mir das Lesen ab dem dreizehnten Band etwas vermiest hat. Danach wurden die Abenteuer auch noch schwächer. Davor ist stets eine Steigerung von Band zu Band zu erkennen. Insbesondere die Zack-Zeit (1960er/70er Jahre Luc Orient) finde ich hervorragend. Erst noch etwas ungelenk, dann aber immer besser. Irgendwann wurde der Zenit dann überschritten.

Für mich jedenfalls ingesamt eine abgeschlossene Sache, auch wenn von "Die Mauer" nur ein Fragment existiert. Hier hätte Ehapa ruhig eine Übersetzung des Original-Szenarios auf die leeren Seiten am Ende der GA 5 drucken können. Preis/Leistung? Für mich enttäuschend. Da hat Bastei für wesentlich weniger Geld bessere Arbeit abgeliefert. Mir kommt es schon wieder vor wie in den 1990er und 2000er Jahren, als man versuchte Carlsen nachzueifern, aber mit billigstem Handlettering und teils schlechter Übersetzung und Druck beim ehemals Stuttgarter Mäuse-Verlag versuchte, den großen Reibach zu machen. Storm (schlechter Druck, schlechtes Lettering), Blueberry (schlechte Übersetzung, teilweise schlechtes Lettering), Boule & Bill (schlechtes Lettering),... alles scheiße zum hohen Preis! Wenn ich mir dagegen alte Carlsen-Alben anschaue sind das Welten! Eine ganz andere Qualität...
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