Auf dem Erlanger Comicsalon hat sich, etwas zu unserer Bestürzung, herausgestellt, dass viele Comicleser und -sammler das Konzept von Finix Comics noch nicht kennen und uns für einen "gewöhnlichen" Verlag halten. Tatsächlich handelt es sich um einen Verlag, der von Comiclesern für Comicleser gegründet wurde, um den "Schmerz" angesichts vieler
abgebrochener (oder nahestenender) franco-belgischer Serien zu lindern. Die Produktionskosten werden dabei durch die sogenannten Investoren beglichen. Wie bei anderen Verlagen auch, sind die Vorauszahlungen, und dabei sind insbesondere die Lizenzgebühren zu nennen, die in der Regel mehrere Monate vor der Veröffentlichung zu einem guten Teil bereits beglichen werden müssen, eine besondere finanzielle Belastung, was uns dazu veranlasst hat, für Erlangen und darüber hinaus einen besonderen Investoren-Flyer zu kreieren.
Wer sind nun diese ominösen Investoren? Kurz gesagt: Investoren sind Mitglieder von Finix Comics e.V., die über ihren Mitgliedsbeitrag hinaus dem Verlag 100 Euro zur Verfügung stellen und dafür die nächsten (in aller Regel) 10 Alben kostenlos erhalten. Mitglieder erhalten zudem Zugriff auf das interne Forum von Finix Comics und bekommen auf diese Weise u.a. einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise eines Verlags. Wer mag, kann sich darüber hinaus an der Produktion oder anderen Arbeiten wie Pflege der [url=www.finixcomics.de] Webseite oder wie in Erlangen der Organisation des Finixer-Treffens beteiligen.
Wir haben mittlerweile um die 50 Alben veröffentlicht und uns dabei selbstverständlich nach Möglichkeit die Vielversprechendsten ausgesucht. Vielversprechend heißt, dass sich eine Auflage von 1000 oder höher finanziell rechnet, also genügend verkauft werden (ab ca. 2/3 bis 3/4 der Auflage erreicht der Verlag die Gewinnzone), die Produktionsvorlage nach Möglichkeit digital vorliegt und - um das Risiko zu mindern - die Zahl der noch ausstehenden Alben sich in Grenzen hält. Nur, die so definierten "satten Weidengründe" sind mittlerweile fast abgegrast. Wir werden uns also in Zukunft auch Serien zuwenden - zuwenden müssen, bei denen mehr als 3,4 Alben (aktuell) fehlen. Aus diesem Grund haben wir das Konzept, nun, ein wenig "aufgeweicht", um dem Ziel, möglichst viele (noch interessante) Serien, fortzuführen, weitere Mittel zuführen zu können:
Mit unserer Reihe Edition Solitaire mit einer Auflage von jeweils 1500 Exemplaren haben wir "Oneshots" bzw. Gesamtausgaben (Cryozone) in einer besonders hochwertigen Aufmachung (Hardcover, Spotlack, Zusatzmaterial) produziert. Sicherlich, so war die Hoffnung, sollte dieses Projekt auch Geld einspielen und so "schwache" abgebrochene Titel finanziell unterstützen, es war aber ganz klar auch unser "Baby", in welches z.B. im Fall von
Wer Wind sät der Zusatzteil das Zusatzmaterial weitestgehend aus eigenen Hintergundsbeiträgen besteht. Trotz beieindruckender Titel war es unter'm Strich Stand heute leider ein Zuschussprojekt.
Was uns zu unserem neuesten, bisher recht erfolgreichen Kind, "Hauteville House" führt, einem Comic im steampunk-look. Die Kontrahenten sind Napoleon und seine mexikanischen Verbündeten, dem Kaiser einerseits, und den im Verborgenen agierenden frz. republikanischen Kontrahenten (Hauptquartier: Hauteville House), den mexikanischen Rebellen und den USA andererseits.: Ziel (der ersten Alben) ist es, die Herrschaft über eine antike, aber dennoch überlegene Waffe zu erlangen, die angeblich von den aztekischen Göttern abstammen soll und die am Ende des zweiten Bandes bereits kräftig "gewütet" hat. Bei einer Auflage von 1800 Exemplaren hatten wir von den ersten beiden Bänden jeweils 60 Exemplare zu Erlangen dabei - 20 Exemplare mehr als von Buddy Longway vor zwei Jahren, wo wir immerhin den Zeichner Derib ca. eine Stunde an unserem Stand hatten. Was soll ich sagen? Samstagvormittag war Band 1 vergriffen und von Band 2 nur noch wenige Exemplare vorhanden. Das soll aber nun beiliege nicht heißen, dass der Band nicht mehr verfügbar ist - ganz im Gegenteil!
Weitere Information zu allen Themen findet ihr unter www.finixcomics.de