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Alt 14.07.2011, 14:57   #1625  
underduck
Moderator sammlerforen
 
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Zitat von michidiers Beitrag anzeigen
... Zwei Fragen habe ich dann aber doch noch. Die ersten drei Geschichten sind deutsche Erstveröffentlichungen aus den Jahren 1970, 1976 und 1981. Hier sind bei zwei Storys nur die Zeichner genannt: „Tony Strobl“ bei der Story „The Grounded Eagles – 1970 “ und „Vicar “ bei „The new Club house – 1976“. Wer hat die geschrieben? Waren es gar die Zeichner selber? Die Story „Spoorweg in wilde westen“ von 1981 wurde hingegen von einem Jules Koenen gezeichnet und geschrieben von „Reactie DD“. (?)

Ferner haben die Storys in der Inhaltsangabe alle Nummern, z.B. S 68208 für The grounded Eagles von 1970. Sind das Kennziffern oder so?
Es gibt noch einige Unbekannte im Disneycomicland. Wenn Fans durch graphologische Untersuchungen den Zeichner bestimmt haben, dann ist das mit dem Texter leider nicht so einfach möglich. Die Codierungen oder Signen lassen erkennen, für welchen Auftraggeber die Story erstellt wurde.

S 68208 steht z.B. für XTRA (Disney-Studioarbeit aus Amerika für den europäischen Markt.) Die erste Codierung für diese Story könnte auch XTRA 0208 gewesen sein. Das jetzt hier im Detail zu erklären ist mir zu aufwendig. Ich habe selbst ca. 30 Jahre damit verbracht, um die Zusammenhänge und viele Geheimnisse um die weltweiten Disneycomicveröffentlichungen zu entdecken und zu verstehen.

Warum bei vielen Arbeiten die Texter fehlen hat auch noch andere Gründe. Z.B. hat man damals beim Verlag Western in den USA nicht nur alleine für Disneystories geschrieben und gezeichnet. Es gibt z.B. Comicstories, die einmal mit den Disneyfiguren und dann auch noch mit anderen Nicht-Disney-Figuren wie Porky Pig, Daffy Duck und Woody Woodpecker veröffentlicht wurden. Sehr viele dieser "Basistories" stammen aus der Feder des damaligen Goldkey / Whitman Veragsmitarbeiter Del Conell, der für seine Massen an Stories bekannt war. Da sowas aber nur durch die Person selbst oder Verlagsarbrechnungen zu belegen ist, werden wohl viele Fragen zu Disneytextern offen bleiben, denn Herr Disney war, wie sein deutscher Nachahmer Kauka auch, nicht daran interessiert, ihre Mitarbeiter namentlich zu nennen.
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