Marie Marcks: Marie, es brennt! und Schwarz-Weiss und Bunt. Autobiographische AufZEICHNUNGEN I + II (Frauenbuchverlag 1984 und Kunstmann Verlag 1989)
Meines Wissens die früheste deutsche Comicautobiographie aus weiblicher Hand. In beiden Bänden erzählt Marcks über ihre Kindheit und Jugend im Dritten Reich als Kind aus einer eigenwilligen Künstlerfamilie. In der Gestaltung ihrer Seiten erinnert der erste Band stark an Olaf Gulbranssons Autobiographie. Der erste Band endet mit Kriegsende, der zweite reicht bis 1967 im Berkeley der Hippies. Insgesamt ist das eine Sicht auf die Zeitgeschichte aus subjektiver Sicht.
Ihren zweiten Band finde ich allerdings schwächer: Besonders in den ersten Nachkriegsjahren finden sich nur Reproduktionen ihrer Plakate, Einladungskarten und diverser anderer Aufträge, ansonsten nur Fließtext. Band II ist im ersten Drittel deshalb eher ein bunter Katalog, häufig trägt allein der Text die Autobiographie.
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