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Alt 01.06.2011, 17:04   #1573  
michidiers
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Vergessene Versprechen und ein Fahrrad im Schuppen….

Na, hatte ich mich doch schon so auf den morgigen Vatertag gefreut, um diesen traditionell mit meinen Freunden feucht-fröhlich zu feiern. Normal wollten wir uns wie immer morgen um 10:00 beim Sportplatz meines TUS Eversten treffen, um danach eine Rundtour durch die einschlägigen Kneipen und Örtlichkeiten zu machen.

Ja, wenn mir nicht meine Freundin gestern einen fetten Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Angeblich habe ich ihr vor vier Wochen versprochen, diesen Tag ausnahmsweise einmal gemeinsam mit ihr zu verbringen. Daher hat sie mir eine Karte für ein Konzert besorgt, bei dem sie an diesem Tag mitspielen wird. Ob ich das denn tatsächlich vergessen hätte, wurde ich gefragt. So lange ich jetzt darüber nachdenke, ich konnte mich an mein getätigtes Versprechen allerdings nicht mehr so recht erinnern.

Statt profaner Vatertags-Feierkneipenkultur gibt es dann einmal klassische Musikkultur auf einem Gutshof in der Nähe von Oldenburg. Na was solls, vielleicht wird in der Konzertpause dort ja auch vielleicht Jeverpils gereicht.

Ein Feiertag für die Kriminalstatistik und somit auch für die Personalbemessung ist dieser Tag inzwischen auch für die örtliche Polizei geworden, die an allen Ecken und Enden die Fahrradfahrer aus dem Verkehr ziehen. Voila: Ein erwischter besoffener Fahrradfahrer bedeutet eine aufgeklärte Straftat, das ist Balsam für jede Kriminalstatistik in Schieflage. Oldenburg als klassische Fahrradstadt hat es da besonders schwer, da sich überdurchnittlich viele Fahrraddiebstähle ereignen, die kaum aufgeklärt werden können bei der Masse an Rädern.

Wenig zu feiern gibt es für die erwischten Trunkenbolde am Lenker. Ab 1,6 Promille ist gar der Autoführerschein für einige Monate weg. Noch mehr Angst bereitet unter den Radlern der dann ebenfalls drohende Idiotentest. Das kann, wie ich von einigen Fällen aus dem Freundeskreis weis, dann ganz schnell in die Tausende gehen, ohne Gewähr, den Führerschein nach dem Durchfallen dann überhaupt noch einmal wieder zu sehen. Deshalb lieber den Drahtesel im Schuppen stehen lassen! Denn die Zeiten, bei denen die Sauferei nicht bei 1,6 Promille endete, sondern erst bei sich einstellender Gesichtslähmung, sind langsam aber sicher vorbei:



Noch weniger zu lachen gibt es übrigens bei den Anliegern der großen Feierlokale. Ab etwas 14:00 herrscht in der näheren Umgebung um diese Lokale ein absoluter Ausnahmezustand. Besoffene, Bollerwagen, Autos und Fahrräder verstopfen die Straßen, Überall verzweifelte Anlieger, deren Grundstücke und gepflegte Vorgärten wieder einmal als Schlafstatt für kopulierende Paare, bzw. als Pinkel – und Kotzbecken herhalten müssen.

Na, denn Prost!
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