John Constantine – Hellblazer
Feuer der Verdammnis
von Garth Ennis und Steve Dillon
In diesem Sammelband, der die Ausgaben 72 -77 zum Inhalt hat, verschlägt es John Constantine in die Vereinigten Staaten. Für den erfahrenen Leser ist es sicher nicht verwunderlich, dass auch hier die Mächte des Bösen nur darauf warten, ihn endlich in den tiefen Schlund der Hölle zu verfrachten.
Ich habe eine geteilte Meinung über diesen Sammelband. Zuerst das Positive: Er enthält den längeren Storybogen „Feuer der Verdammnis“. Darin wird John Constantines Seele auf eine Metaebene-Odyssee quer durch eine in sich verkommene Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika geführt. Die ausgefallenen Ideen, die Garth Ennis dafür entwickelte, um den Leser die Morbidität der USA vor Augen zu führen, halte ich schlichtweg für grandios. Das ist ein alptraumhafter Roadmovie aus dem Vorhof der Hölle quer durch die Staaten voller Metaphern und Allegorien, die von Zeichner Steve Dillon prachtvoll und voller Inspiration umgesetzt worden sind.
Daneben werden noch zwei weitere Storys veröffentlicht, die sich mehr mit dem Privatleben und sozialen Umfeld von John Constantine beschäftigen. Diese Geschichten fallen zum obigen Ereignis dann leider vollkommen ab. Sie enthalten gewöhnlich-simple Tresen-, Theken- und Saufgeschichten über Freundschaft und Liebe, die ohne Belang sind und schon tausendmal irgendwie und irgendwo durchgekaut worden sind. Sie sind schlichtweg langweilig in meinen Augen.