In den 1950er und 1960er war DC nicht nur für seine Superhelden- sondern auch für seine Kriegscomics bekannt. Zahlreiche Serien wie
Our Army At War,
Star Spangled War Stories oder
The Unknown Soldier verherrlichten den Einsatz amerikanischer Soldaten im 2. Weltkrieg.
Im Februar 1965 erschien jedoch in
Our Army At War # 151 eine gänzlich ungewöhnliche Geschichte: das erste Abenteuer des
Enemy Ace. Texter Robert Kanigher und Zeichner Joe Kubert schufen die Abenteuer des Weltkrieg 1-Fliegerasses Rittmeister Hans von Hammer, der in seiner Fokker-Dr. 1, einem rotgestrichenen Dreidecker, nicht von ungefähr an Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen erinnerte.
Der von Freund und Feind auch als
Hammer of Hell oder
Human Killing Machine genannte von Hammer wird als durchweg ambivalente Figur gezeichnet, dessen einziger Freund ein Wolf ist, mit dem von Hammer häufiger zusammen im Schwarzwald jagen geht.
Werden heute noch in Großbritannien Deutsche in Heftromanen und Comics nur als Nazis und gesichtslose Wehrmachtssoldaten dargestellt (s.a. Beitrag # 44), so wählten Kanigher und Kubert in den 1960ern einen deutschen Fliegermythos, um nicht nur spannende Geschichten zu erzählen, sondern sich auf einer zweiten Ebene mit Themen wie Krieg und Tod auseinanderzusetzen.
Der umfangreiche s/w-Band beinhaltet alle klassischen
Enemy Ace-Comics aus den Jahren 1965 bis 1982 (inklusive dem Zusammentreffen mit Batman in
Detective Comics # 404).
Und nicht vergessen: "The sky is the killer of us all!"
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