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Notiz für das Preisfindungsforum:
Heute auf dem Flohmarkt (Köln, Pferderennbahn) geschossen.
Ich sehe den schmucklosen Sammelband, der mir erst beim zweiten Blick aufgefallen ist, nehme ihn in die Hand und Frage eine betagte weißhaarige Dame, was denn "das Buch" so kosten soll.
- "4,- Euro"
Ich verziehe das Gesicht.
"Nehmsen für 2,- Euro mit" quittiert die Oma mit krächzender Stimme meine Geste.
Ich druckse etwas rum: "Jahh..., Hmmhhh..., Tja..."
- "Also Einsfuffzich ist auch in Ordnung!"
Ich stehe einfach nur so da. Geistig abwesend. Die Hülle meines fleischlichen Körpers scheint hohl und leer. Kein Geräusch, keine Mimik, keine Bewegung. Ich denke, daß dieses häßliche Teil sicher selten ist. Aber doch so häßlich, daß ich es eigentlich gar nicht haben möchte. Fast will ich es wieder hinlegen, da erbarmt sich das Mütterlein inmitten seiner alten Töpfe, Decken und sonstigem Tinneff aus 80 Jahren Haushalt: "Na, gemse ein Euro."
Wie auf Knopfdruck erwache ich aus meiner Regungslosigleit. Ein dankbares Lächeln umfließt meine Lippen. Fast zärtlich drücke ich die Münze, die ich zuvor umständlich aus meinem Geldbeutel geangelt habe, der Großmutter in die Hand.
Stumm wechseln Buch und Geld den Besitzer. Ein Anflug von Trauer überfällt mich, als ich an das Geldstück denke, doch irgendwie hege ich die Hoffnung, daß der Saba selten ist und ich zumindest nun ein zugegebenermaßen nutzloses aber rares Teil besitze.
Meine körperliche Subtraktion wird von niemanden wahrgenommen. Erst als ich im Auto sitze, komme ich langsam zu mir.
(Fortsetzung auf Seite 4!)
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