Da ich in den letzten Tagen einen Schnelldurchlauf aller Digedagsstile hatte, mal folgendes Fazit. In der Runkel-Serie wurden die Digedags etwa 50:50 von Lona Rietschel und Horst Boche gezeichnet. Komischerweise sind Digedags von Horst Boche in der Amerika-Serie eine echte Rarität. Ohne das ich Statistik geführt habe, würde ich max. 15 % schätzen. Man scheint offenbar die Arbeitsaufteilung geändert zu haben, dahingehend, dass die Digedags in der Regel von Lona Rietschel gezeichnet wurden. Das machte sich in der Amerika-Serie sicher auch ganz gut, weil die Digedags in etlichen Heften kaum eine Rolle spielen. Und dann habe ich auch noch bemerkt, dass ab den 180er Heften ein merklicher Qualitätsabfall der Zeichnungen zu bemerken ist. Die Digedags wurden ab da von einem oder zwei Zeichnern gestaltet, die weniger Talent wie Boche/Rietschel hatte/n. Die eine ist wohl Gisela Zimmermann. Ob sie die Digedags schon in den Fünfzigern und ganz frühen Sechzigern gezeichnet hat, weiß ich nicht. Jedenfalls in der Amerika-Serie zeichnete sie sie nur relativ selten, wenn sie zu den "Wimmelbildern" gehörten, die immer machte. Das fällt nur auf, wenn man genau hinsieht.
Und der vermutete zweite Zeichner, ist aller Wahrscheinlichkeit Hannes Hegen selbst. Jedenfalls soll er ab der späten Amerika-Serie wieder gelegentlich mitgezeichnet haben und auch verglichen mit dem Stil seiner späteren Zeichnungen für die Sammelbände kann das hinkommen. Komisch das zu sagen, aber Hegen hat das Nivau nach unten gezogen. Beispielhaft sei nur mal das Cover von Heft 200 genannt, bei dem Hegen wohl meinte, aus Anlass des Jubiläums selbst zum Pinsel greifen zu müssen. Hätte er mal lieber den Boche ein zweites 109er Cover zeichnen lassen.
Mist, jetzt ist aus dem sachlichen Beitrag wieder ein Hegen-Bashing geworden. War gar nicht in meiner Absicht. Danke Hannes Hegen, dass du uns das MOSAIK geschenkt hast.