Feine Kratzer auf der Rückseite diverser Gesamtausgaben
Erst im Dauersonnenschein der letzten Wochen fiel mir auf, daß viele Hardcover Gesamtausgaben auf der Rückseite feine oder feinste Kratzer haben.
z.B. Blueberry, Pussy, Tanguy und Laverdure, Luc Orient, usw. Dies zieht sich quer durch alle Verlage, mit Ausnahme der Hardcover des Bocola Verlags. Die Feinheit der Kratzer schwankt, liegt das Buch direkt vor einem, dazu noch bei Kunstlicht, sieht man nichts. Schaut man aber im starken Sonnenlicht darauf, wenn man das Buch schräg hält und dabei leicht bewegt, sieht man es sehr wohl. An sich stört es mich nicht, aber sollte ich die Gesamtausgaben eines Tages verkaufen, kann ich die ja nicht als 0 oder auch nur 0-1 anbieten, obwohl ich sie alle neu gekauft und nur sehr, sehr vorsichtig gelesen habe. |
Ein Buch das du wenn auch noch so vorsichtig gelesen hast, kann niemals mehr als Zustand (0) durchgehen.
|
Bei Softcover Alben würde ich Dir zustimmen, denn egal wie vorsichtig man die liest, minimalste Gebrauchsspuren sind danach immer sichtbar.
Aber bei gut gebundenen Hardcovern ? Die unterscheiden sich ja vom Zustand nicht von den neu im Laden/Versand angebotenen Büchern. |
Besonders im Marketing-Bereich gibt es geschulte Spezialisten. Diese Leute mit einem Seitenblick erkennen, wie weit und wie oft du ein Buch gelesen hast.
Außerdem sind Hardcore-Fans extrem pingelig. Wenn du den Zustand nach Gusto zu deinem Vorteil angibst, riskierst du Reklamationen, weil sich die Käufer dann über den Tisch gezogen fühlen. |
Er kann ja Scans der Rückseiten zeigen.
Muß man etwa auch angeben, wie die Verkaufsangebote unter Schwarzlicht aussehen oder im Röntgenbild? |
IMHO rechtfertigen auch feinste Kratzer auf dem Buchrücken einen Zustand Z0-1.
|
Zitat:
Der Zustand eines Buches/Heftes ergibt sich daraus, an wen du dein Buch/Heft verkaufst. Ein Händler bezeichnet deine Hefte grundsätzlich als Zustand 2 bis 3 und kauft dir deinen "Schrott" eigentlich nur aus reinem guten Willen ab. Im Angebotskatalog des Händlers mutiert dein Schrott dann zum hochpreisigen 0 bis 1 Heft. |
Im Gegensatz zu den ersten Jahren der Sammlerszene ist man heute sogar mit der Bezeichnung "(0-1)" sehr sparsam. In alten Anzeigen mussten dagegen sogar alte Hefte regelmäßig (0) sein, sowohl im Angebot als auch in der Suchliste.
Ich entdecke bei nagelneuen Produkten, auch den genannten Gesamtausgaben, meist direkt nach dem Auspacken schon kleinere Mängel. |
Zitat:
|
Moment mal Bernd! Du bist eine der grossen korrekten Ausnahmen in diesen Kreisen. Das hatte der gute G.Nem. nur vergessen zu nennen und zu unterstreichen. :zwinker:
|
Feinste Kratzer sind z.T. schon produktionsbedingt nicht immer zu vermeiden. Lackierte Cover zeigen schon nach dem ersten Transport ohne besseren Schutz wie Hülle oder Einschlagpapier diese feinen Schäden. Und der erste Transport geht i.d.R. vom Verlag zum Händler oder Großhändler. Wenn 4 gleiche HC-Bücher in einem großen Karton ohne Verpackungspapier verschickt werden, habe ich immer Transportschäden wie angestossene Ecken und diese feinen Kratzer auf der persönlichen Schadensliste.
Und ich bekomme meine Bücher fast immer von dem gleichen Verlag/Vertrieb für mein Archiv. Nicht vom Händler! |
Zitat:
und wie überall gibt es auch bei uns "Hellgraue und Dunkelgraue" (so vollkommen Weiße und Schwarze gibt es nirgendwo). Der G.Nem meint es genau so wie er es schreibt, da kannst Du es abmildern wie Du magst, diese Pauschalierung bleibt unverschämt. |
Ich habe in meinem langen Leben als Sammler (vor der Internet-Zeit) schon Händler kennen gelernt, da würde der Begriff "Schwarzes Schaf" noch eine Belobigung darstellen.
Sicherlich ist ein Großteil der aktuellen echten Comichändler eher auf der fairen und fähigen Seite zu finden. ;) |
Ich kenne Bernd, und würde die Aussage von underduck, ihn betreffend, jederzeit unterschreiben.
Aber ich unterschreibe für den Grossteil der Händler die Aussage von G.Nem. ebenso. Leider. Beim Verkauf an mich sind die meisten Händler sauber und ordentlich, dieselben Personen mutieren jedoch beim Ankauf meiner Ausgaben zu 'windigen Marktschreiern', die alles an Ware schlechtreden, um ja nicht reelle Preise zahlen zu müssen. :floet: |
Zitat:
Zitat:
Zitat:
|
Gabriel hat hier ja schon öfter seine Sicht und Meinung zu den Händlern an sich kundgetan und da klingt stets Einiges an frust durch.
Was er da in Beitrag #7 schreibt (und was von Anton bestätigt wird) hört sich aber eher an wie die seit Ewigkeiten wiedergekäuten Klischees, die auch vielleicht vor 20-30 Jahren mal oft zutraffen, mit dem aktuellen Comichandel und den darin taätigen Personen eher wenig zu tun hat. Oder wann hast Du denn zum letzten Mal mit einem Händler über den Ankauf antiquarischer Hefte verhandelt? ;) |
Habe ich sehr wohl!
Vor meinem Umzug nach Niederbayern ging ich im Stuttgarter Raum mit dem Gedanken zu einem Händler, meine Doppelten anzupreisen und beim passenden Betrag abzugeben. Der Händler blickte nur ganz kurz auf die Ausgaben, pflaumte mich ob des 'minderwertigen Altpapiers' an (Es betraf unter anderem auch Zack/ Koralle im Zustand zwischen 1 und 2), und nannte einen lachhaft geringen Betrag (Er bot nicht einmal 10 % des Preiskataloges.). Meine Ausgaben waren alle besser, als die bei ihm im Regal stehenden Nummern. Allerdings sagte er mir dann, dass er sich bereit erklärte, die Ausgaben ohne zu bezahlen zu nehmen, damit ich mir die Arbeit des Wieder-nach-Hause-Nehmens sparen könnte. Ich habe alles geschnappt, und habe den Laden verlassen. Man sieht sich, aber mit dem Händler habe ich seitdem kaum zwei Sätze gewechselt. |
Zitat:
|
Zitat:
Genau so sieht's eben in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle mit Händlern auch heute noch aus. Meine letzte Erfahrung mit einem Händler war vor drei Jahren. Ich verkaufe nur noch direkt an Sammler. |
denkst Du wirklich, dass sich ein Comichändler, so wie Du ihn beschreibst, über Jahrzehnte in der kleinen übersichtlichen Comic-Szene halten kann, ohne dass sich dessen Gebaren herumsprechen und ihm die Kunden scharenweise davon laufen würden ?
Aber da es eine festgefügte Wahrheit zu sein scheint, belassen wir es dabei : wir sind alle raffgierige, unseriöse Kleinkrämer, die sich standhaft weigern der wahren Wert im Ankauf bezahlen zu wollen. |
Ein Händler hält sich durch den Verkauf von Neu-Ware!
Ansonsten gilt für alle Händler seit der Steinzeit > Billig einkaufen, teuer weiter verkaufen! Alles andere sind Krokodilstränen! |
Machen wir einfach die Probe aufs Exempel:
Was wäre denn für euch Händler ein fairer Ankaufspreis (in % von eurem eigenen Verkaufspreis):
|
@ bernd73434:
Offensichtlich geht das schon. Der von mir angedachte Händler freut sich weiterhin bester Gesundheit, ist auf fast jeder Börse zugegen, und betreibt den Handel weiterhin. Im Einkauf tritt er immer noch so auf, wie ich ihn kennen gelernt habe. Zwischen Einkauf und Verkauf verändert sich der Zustand der Ware um mindestens 1 Zustandspunkt, gelegentlich sogar um 2; natürlich zu seiner Gunst. Ich war vor meinen Verkaufsabsichten mehrfach Zeuge von solchen Verhandlungen, als ihm Ware von verschiedenen Menschen angeboten wurde. Schnell erkannte er, dass diese Menschen in der Szene nicht firm waren, und somit den Wert der angebotenen Artikel nicht wirklich kannten. Weil er die Ware dermassen 'schlecht machte', waren sie ob des angebotenen Erlöses schnell dankbar. Soweit kenne ich Dich schon, dass Du genau weisst, dass es sehr viele schwarze Schafe in der Szene gibt. Du wärest jedoch schlecht beraten, als 'Netzbeschmutzer' aufzutreten. |
Zitat:
Falls nicht, kennst Du zumindest alle Händler und hattest schon mit allen zu tun ? Falls ja, haben auch schon alle Händler versucht Dich über den Tisch zu ziehen ? Falls nicht, hilft es manchmal, einfach ruhig zu sein. Diese unfundierte und pauschalierende "ALLE sind..." regt mich dermaßen auf ...... _______________________________________________________ __________ im 1.Ärger hatte ich mich etwas im Ton vergriffen und habe diesen nun angemessen abgemildert. und ja, es gibt eine Preisdifferenz zwischen EIN-und VER-Kauf, überraschenderweise liegt sogar der Einkaufspreis UNTER dem späteren Verkaufspreis; kein Händler kauft Comics wegen der treuen Augen der Kundschaft auf, sondern weil er Gewinn erzielen will/muss. @mschweiz: sofern mir Sachen angeboten werden an denen ich kein Interesse habe, biete ich nicht wenig, sondern nichts, sage dann aber auch dazu dass kein Ankaufsinteresse besteht. Dazu muss ich keine Probe aufs Exempel abgeben...... Nicht alles erzielt immer einen Preis ! |
Zitat:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:32 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net