Kinoerfolg = Nachfrage nach Comic zum Film
 

Ich bin doch immer wieder erstaunt, wie Kinofilme auch das Interesse an Comics zum Film wecken, selbst wenn man die Comics jahrelang mit sich herumgeschleppt hat.

Ob Ghost Rider, Planet der Affen, Jurassic Park.....
kaum läuft ein Film im Kino, wird verstärkt der Comic nachgefragt, selbst wenn es gar nicht "Der Comic zum Film" ist, sondern nur aus der Serie.
Schon nach wenigen Wochen erlahmt das Interesse dann beim "Normalleser" aber, denn es wird ja schon der nächste Werbehype crossmedial durch das
globale Dorf geschoben.
Mehr ein Strohfeuer, nur selten bleiben die Leute am Ball, obwohl es ja gerade bei Ghost Rider und besonders Planet der Affen viel gutes Comicmaterial gibt.
(Über die Jurassic Park und viele andere Filmcomics decke ich mal lieber den Mantel des Schweigens)

Nur bei Spirit und John Carter funktionierte es nicht, weil die Filme auch zurecht floppten.
(Welcher Händler würde nicht gerne die Unmengen der Spirit Nelson Ausgabe zu einem guten Preis verkaufen ? Die John Carter Marvels waren schon vorher nicht mehr Massenware....)

Für die Zukunft würde ich mir eine sehr erfolgreiche Kinoserie der "Kaputt"
Hefte wünschen, oder der "ULK" Taschenbücher.
Wie wäre es denn mit einer CGI THX Version von "Captain
Victory" und "Silver Star" ? :D

Ich finde dieses kurzfristig aufflammende Interesse angesichts eines medialen Ereignisses eigentlich nicht erstaunlich sondern völlig normal.

Und beim "Spirit" stimme ich Dir zu, aber bei "John Carter" bin ich der Auffassung, dass der zu Unrecht gefloppt ist. Kaum einer wollte ihn sehen, aber alle die ich kenne und ihn angeschaut haben fanden ihn dann eigentlich auch ziemlich gut.

Und zu denen, die ihn gut fanden, gehöre ich auch. Spannender Film mit prima Wesen!

Ich kenne auch niemand, der den Film schlecht fand. Mir hat er auch sehr gut gefallen. Wieso floppte der Film ???

Da gibt es verschiedene Gründe:

- viel negative Presse schon im Vorfeld wegen explodierender Kosten (wie einst bei "Waterworld")

- schlechtes Marketing und ein schwacher erster Trailer aus dem die Leute nicht schlau wurden um was es geht.

- auf den Plakaten stand meist nur groß "John Carter", aber die Figur ist halt zu obskur und unbekannt, als das da viele was mit anfangen konnten.

Mit "John Carter" wollte man sich an den Erfolg von "Avatar" dranhängen,
das Ergebnis war jedoch ein Verlust von rund 200 Millionen Dollar sowie der
Rücktritt des damaligen Disney-Chefs.
Dieses Image der Totalkatastrophe hat der Film selbst aber - wie gesagt - eigentlich nicht verdient.

Naja, jetzt kennst Du zumindest EINEN - wenn auch nur virtuell.
Mir war der Film zu bombastisch, zu sehr auf Special FX aus, zu lang.

Obwohl ich immerhin den ersten "John Carter" Roman gelesen hatte,
wirkte John Carter auf mich genauso künstlich wie alle anderen Figuren.
Wie eine Art Computerspiel, bei dem es keine große Rolle spielt wenn
es "GAME OVER" ist.
Weniger Budget wäre da mehr gewesen. Warum man ausgerechnet in
diesen Titel so viel Geld gesteckt hat ist mir ein Rätsel.

SOLOMON KANE, der eine Ecke günstiger war, gefiel mir da wesentlich besser.

Das könnte man endlos weiterführen. Ich fand John Carter klasse und Solomon Kane total unterirdisch, bin glücklicherweise irgendwann eingeschlafen. Nach dem John Carter Film war zumindest bei den 4 Williams Paperbacks eine erhöhte Nachfrage festzustellen, ob das in den USA auf die Marvel Serie oder die begehrlicheren 3 Dell Four Color Hefte und deren Nachdrucke unter dem Gold Key Label auch zutraf, kann ich von hier aus nicht nachvollziehen. Spirit fand ich ganz schlimm, habe dennoch zwei mal versucht den anzusehen und beide Male aufgegeben, wie man eine solche Vorlage derart versaubeuteln kann wird immer ein Rätsel bleiben.

John Carter hatte ich an Basti abgegeben, die Williams Tarzan stehen im Moment in der Bucht. Stehen zwar unter Beobachtung, aber noch ohne Gebot.

Spirit war echt schwach, Spawn seinerzeit auch. Gelungen fand ich Sin City.