Alter Wein in neuen Schläuchen
 

Was sich bewährt hat, wird auf die eine oder andere Weise fortgesetzt. Klassiker wie Sherlock Holmes erfinden sich mit jeder Generation neu. Allerdings gibt es eine Menge Filme, darunter auch Episoden von Serien, die bekannte Stoffe wiedererzählen. Das Spektrum der Vorlagen reicht dabei von populärer Unterhaltung bis zum Kanon der Hochkultur. Mittlerweile geht es da bunt durcheinander.

Am besten nenne ich ein paar Beispiele:

Mord in Ludwigslust (Deutschland 2011), Regie: Kai Wessel
Drehbuch: Thomas Kirchner
Ungenannte Vorlagen: Frank Wedekind (1864-1918): Lulu (1913 - Theaterstück); Alban Berg (1895-1935): Lulu (1937/1979 - Oper) und Die Büchse der Pandora (Deutschland 1929), Regie: Georg Wilhelm Pabst

Tatort #920: Im Schmerz geboren (HR 2014), Regie: Florian Schwarz
Drehbuch: Michael Proehl
(Ungenannte Vorlagen): Shakespeare-Dramen, Italowestern, Friedrich Dürrenmatt (1921-1990): Der Besuch der alten Dame (1956 - Theaterstück)

Trauma #01.14: Targets (NBC 2010), Regie: John Badham
Drehbuch. David Schulner
ungenannte Vorlage: Targets (Bewegliche Ziele), USA 1968, Drehbuch, Schnitt, Produktion und Regie: Peter Bogdanovich

:weissnix: :kratz: :weissnix:
nie gehört

Ich dachte bei diesem Untertitel "Wiedersehen macht Freude" an alte "Evergreen"-Filme/Serien wie Bonanza, Enterprise Lassie, Flipper, Familie Feuerstein, Alf, Lümmel Filme, Bud Spencer Filme etc. etc. etc.
Fernsehprodukte die man (Qualität sei mal dahingestellt) alle paar Jahre mal wieder gerne sieht

Wie z.B. "Raumpatrouille Orion", oder "Mit Schirm, Charme und Melone", oder "Die2" oder, oder, oder.....;)

:top: genau !!

Der 1. Post sagt mir gar nichts. Wie wenn ich meinem Vater etwas von Superheldencomics erzählen würde :D

Dachte ich auch.

Das habe ich doch schon längst geändert. Aber ohne Moderator-Privilegien sind mir bei Änderungen die Hände gebunden. Da muß ich abwarten ...

Früher hatte ich auch Spaß daran, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen z.B. "Cabaret" und "Frühstück bei Tiffany" zu diskutieren.

Aber seit es TV Tropes gibt, habe ich die Lust daran verloren. Da gibt ja schon alles im Überfluss.

Kommt darauf an, wie gut das gemacht wird.

The Periodic Table of Storytelling
http://www.designthroughstorytelling.net/periodic/
Diese Tabelle müßte doch Breaking Bad-Fans gefallen, oder?

Was die Beispiele betrifft, können wir uns hier auf deutsche Produktionen beschränken. Von denen erhalten ja nicht alle die gebührende Aufmerksamkeit.
Ansonsten warte ich ab, wie sich das entwickelt.

und "Wiedersehen macht Freude" ??

außer extrem ausgefallenem Nischen-Möchtegernkunstmist, den keine Sau kennt (der aber hier wahrscheinlich hervorgehoben wird) fallen mir da auf Anhieb nur Augsburger Puppenkiste, Lümmel Filmen, Karl May Verfilmungen, Felmy/Haferkamp Tatort, George/Schimanski Tatort nicht mehr viele ein

Weil hier so häufig gepostet wurde, dachte ich umgehend an einen Ersatz:
Klassiker, Evergreens und Kabinettstückchen

Dann könnte man ja die Beiträge #2-10 HIER löschen und in Klassiker, Evergreens und Kabinettstückchen* "neu anfangen."

*s. link im #10.

Ich könnt's ändern, aber ... "Alter Wein in neuen Schläuchen" finde ich auch noch nicht so richtig treffend. Andere Vorschläge?

:kratz: "Update 2.x" wäre den meisten wohl zu modern, oder?
Am Titel soll's nicht liegen. Wem etwas besseres einfällt, dem gebe ich gern meinen Segen.

"Klassiker neu interpretiert"? Ist allerdings etwas sachlich. :D

"Sternstunden" ?

"Alles nur geklaut"

Mal ein paar deutsche Beispiele:

Tatort #939: Wiederkehr (Radio Bremen 2015)
frei nach Martin Guerre (1524-1560), spektakulärer Fall von Betrug. Bekannt wurde die Geschichte (quasi eine frühe Urban Legend) durch den Krimklassiker Pitaval (Sammlung von "wahren Fällen", 1734-1743).

Wilsberg #33: Im Namen der Rosi (ZDF 2011)
Umberto Eco: Der Name der Rose (Bompiani 1980)

Unter anderen Umständen #5: Tod im Kloster (ZDF 2010)
Umberto Eco: Der Name der Rose (Bompiani 1980)