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-   -   CORBEN INDEX 1 - Short Story Index (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=34415)

Maxithecat 25.09.2013 18:34

CORBEN INDEX 1 - Short Story Index
 
Zitat:



(c) sämtlicher Abbildungen
in diesem Thema:
Richard Corben, Kansas, USA

(sowie der jeweiligen Verlage)









Bei PPM ist auch bereits eine Vorschau zu sehen! :wink:


Vorschau Corben 1 - Short Story Index (CSSI)

Händler-Vorbestellungen bitte über PPM! ;)


Dort gibt es auch Ansichten zu den Covern von # 2 (Die grossen Epen) und #3 (Das DEN-Universum)

Maxithecat 26.09.2013 19:50

Hier die noch nicht ganz fertigen Cover zu Buch 2 und 3! :wink:


Maxithecat 27.09.2013 19:11

Bericht in der SPRECHBLASE.


Maxithecat 30.09.2013 22:08

Bei SPLITTER erscheint demnächst ein Corben-Titel.


Natürlich passend zu unserem Buch! :D (Allerdings wussten wir nichts davon!)

74basti 01.10.2013 22:03

Herzliche Glückwünsche - Richard Corben wird heute 73!!!

:cake:

74basti 23.11.2013 08:07

Im Dezember erscheint die Reddition # 59 zum Thema Warren.

Darin wird auch ein Portrait über Richard Corben sein, das ich beisteuern durfte.

Hier eine Leseprobe.

Es wird eine Ergänzung zum Corben Short Story Index sein. Der Artikel ist nicht im Buch enthalten.

74basti 24.11.2013 18:27

Da es vorerst keine zweite Auflage geben wird, hier der erste Nachtrag für die deutschen Publikationen:

"In Deep" wird als Beilage zur nächsten Reddition in einer Auflage von 400 Stück erscheinen, allerdings wird das Heft nur an Abonnenten abgegeben.

Format: A5

:freu:

Alles weitere folgt :zwinker:

Bei den US-Short-Stories bleibe ich auf dem Laufenden und pflege die Daten in die Liste ein.

Zum Splitter-Band werde ich eine Aktualisierung hier vornehmen, sofern gewünscht.

Maxithecat 24.11.2013 19:16

Natürlich möchten wir hier Infos bekommen! ;)


...und natürlich schon bestellt! :D

ComicRichy 09.12.2013 12:47

Habe endlich die Ausgabe gekauft ! :top:
Einfach super ! :glubsch:
Großes Lob und weiter so mit dem Index. ;)
Tipp die englische Short-Storys Ausgabe bekommt man
so um die 22 €. :tuscheln:

74basti 14.12.2013 12:35

Die Reddition # 59 ist in dieser Woche erschienen.
Hier kann man auch in die Artikel reinschnuppern:

http://www.reddition.de/index.php?pa...mart&Itemid=15

Volker Hamann hat zu dem Artikel über Corben Bildmaterial ausgesucht, das nicht im Corben Index I zu sehen ist.

So wird eine Zensur an "The Woodlik Inheritance" ("Das Erbe der Satanisten", Vampirella # 14, Pabel, Sept. 1974) durch den Pabel-Verlag gezeigt.

74basti 25.12.2013 15:14

Hier startet nun also die "Fortsetzung" des Corben Short Story Index exklusiv im Forum.

Meckert nicht über die Splashpages. Die sind bewusst nicht eingescannt, sondern nur abfotografiert worden.

Ich starte zunächst mit der direkten Anknüpfung an die Nummerierung im Corben Index I

CSSI # 173
Titel: Uncle Mangus
Farbe: s/w
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: Creepy # 12
Verlag: Dark Horse
Erschienen: Mai 2013

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...74&oe=57009546

Inhalt:
30 Jahre hat Mangus Pikes Frau Leona krumm geschuftet. Doch als er starb, hinterließ er ihr nichts als Kummer und Sorgen, die sie in Alkohol ertränkt. Wütend pilgert sie zu seinem Grabstein und verflucht den "bösen, alten Sünder". Das Geheimnis um sein Vermögen hat er mit in sein Grab genommen.
Ihr Neffe macht sich auf den Weg zur Farm, um dort mit seiner Freundin nach dem Vermögen zu suchen.
Leona kommt verstört vom Grab zum Haus zurück und berichtet verwirrt, sie habe ein Flüstern gehört, das ihr verraten habe, wo sich das Geld befinde. Trotz Leonas Warnung, dass er zurück komme, fängt ihr Neffe an zu graben. Doch Mangus will das Geheimnis um das Geld für sich behalten, tötet alle drei und kriecht zurück in sein Grab. Mit Blut schreibt er Leonas Namen auf den Stein.
Bemerkung:
Die Story ist in den 50er Jahren angesiedelt, wahrscheinlich irgendwo im Mittleren Westen. Sie greift Motive auf, die Corben schon mehrfach verwendet hat, und kombiniert diese zu einer beklemmenden Geschichte um Gier, Verzweiflung und Tod. Mangus selbst hat seiner Frau gesagt, wo sie den Schatz finden kann, und da er ihr verschwieg, dass sie ihn nie haben könne, bekommt die Grabinschrift "Here lies Mangus Pike" eine doppelte Bedeutung: "Hier lügt Mangus Pike".

74basti 27.12.2013 22:53

CSSI # 174
Titel: The Assignation
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: Dark Horse Presents # 28
Erschienen: September 2013

Heute gibt es mal eine etwas andere Art der Betrachtung.

Der deutsche Titel von Assignation ist "Die Verabredung".
Es handelt sich um eine Erzählung aus dem Jahr 1834.
Corben bleibt nahe am Original, also gibt es eine Analyse aus Sicht des Originals :zwinker:

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...ef&oe=56FFF316

Zitat:


Inhalt

Der Marchesa Afrodite di Mentoni ist das Kind entglitten und in den Canal Grande gefallen. Verschiedene Schwimmer versuchen vergeblich, es zu retten. Aber dann tritt ein Unbekannter aus dem Schatten, taucht das Kind herauf und will es in die Arme der errötenden Mutter legen – aber da hat Mentoni, der Vater, es ihm schon entrissen und in den Dogenpalast bringen lassen. Die Marchesa raunt dem Unbekannten zu: „Du hast gesiegt. Eine Stunde nach Sonnenaufgang werden wir uns wiedersehen. So lass es sein!“ Der Fremde steigt zum (ebenfalls namenlosen) Icherzähler in dessen Gondel und bittet ihn, am nächsten Morgen in aller Frühe zu ihm zu kommen.

Der Icherzähler ist überwältigt von der Pracht und dem erlesenen Geschmack, mit dem sich der Fremde in seinem Palast umgibt. Trotz der frühen Stunde fordert dieser ihn auf, mit ihm Johannisberger zu trinken. Ein englisches Gedicht erinnert den Erzähler daran, gehört zu haben, der Fremde sei ein Engländer, und auch von der Marchesa, an die das Gedicht wohl gerichtet ist, heißt es, sie habe zeitweise in London gelebt. Eine Stunde nach Sonnenaufgang sinkt der Fremde bewusstlos auf eine Ottomane. Ein Lakai Mentonis kommt und berichtet atemlos, seine Herrin habe sich vergiftet. Der Icherzähler wendet sich zu dem Fremden um – aber auch der ist tot, sein Becher ist schwarz angelaufen.

Deutung

Das Motiv einer Liebe, die sich erst im Tod realisiert, ist von Poe mehrfach gestaltet worden. Der Edelmut, mit dem der Fremde das Kind, dessen Vater der Ehemann der Marchesa ist, rettet, obgleich er sie doch selber liebt, dieser Edelmut macht ihn zum Sieger, nicht über die Marchesa, sondern über ihren „satyrgleichen“ Gatten, welcher nicht die Tapferkeit besaß, in die Fluten hinab zu steigen. Da der Fremde und die Marchesa im Leben nicht zusammenkommen können, vereinen sie sich durch gleichzeitigen Suizid (vgl. auch das Ende der Beauchamp-Sharp-Tragedy, deren Vorgeschichte Poe zu Politian anregte).

In dem Fremden, der in Venedig lebt (wie Lord Byron), der (durch Erbschaft) vermögend ist (wie Lord Byron), der eine Beziehung zu einer verheirateten Frau hat (wie Lord Byron zu Gräfin Teresa Guiccioli), der Sparta, also den Peloponnes, kennt (wie Lord Byron, der dort 1824 starb), wird allgemein ein Porträt des Briten gesehen, dessen schwarze Romantik Poe hemmungslos bewunderte. Poe war ebenso wie Lord Byron ein ausgezeichneter Schwimmer, hatte dichterisches Talent wie er, wäre gern (durch Erbschaft) reich gewesen wie er – und so ist der Fremde zugleich auch ein Selbstporträt Poes. In seiner Neigung zu unmotivierter Heiterkeit ähnelt er stark dem Politian in Poes gleichnamigem und mit dieser Erzählung gleichzeitigen Stückentwurf. Auch Politian ist ein Engländer in Italien, aber im Gegensatz zur Lalage des Politian ist die Marchesa Mentoni nur durch Ehe „entehrt“.

Marie Bonaparte sieht in dem geretteten Kind ein Kind des Fremden von der Marchesa. Aber worin läge dann noch sein Sieg? Und wäre der synchrone Suizid der beiden dann nicht absurd?

Anmerkung

Ein Engländer trinkt mit seinem Freund in Venedig Johannisberger, eine Spätlese aus dem Rheingau ... Poes Großzügigkeit im Umgang mit Provenienzen ist auch anderwärts (in Das Fass Amontillado) zu bemerken. Die üppige Ausstattung im Palazzo des Fremden, deren Bewunderung Poe uns aufnötigen möchte, ist mit ihrem Mischmasch ("medley") von etruskischen Vasen bis zu Canova-Figuren eher das Kabinett eines Neureichen, der sich mit allem umgibt, was gut und teuer ist. Aber das alles ist nur Dekor für Poes Lieblingsmotiv, das hier in allem Schwulst bereits machtvoll anklingt: die Synthese von Liebe und Tod.

Quelle

Poes Erzählung könnte von einer Byron-Anekdote angeregt sein, die damals durch die Presse geisterte.
Byron war in Missolunghi sterblich in Marietta, eine der schönsten Griechinnen, verliebt. Er sah sie einst von seinem Balkon, redete sie griechisch an, sie antwortete französisch. Byron ging zu ihr und fand ein höchst gebildetes Mädchen, in Frankreich erzogen. Sie war Byron gut, aber sie liebte ihn nicht. Er ging täglich zu ihr, fand Gefallen an ihrer Musik, an ihrem ganzen Wesen. Einst war er auch bei Marietta. Sie spielte am Clavier ihm eines seiner griechischen Lieder vor, obschon sie sich übel befand. Im Spielen sank sie sterbend zu Boden. „Wisse,“ sagte sie zu Byron, „mein Geliebter, mein Pallikari ist todt! Ich habe eben diese Nachricht erhalten. Wir haben geschworen, mit einander zu sterben. Ich habe Gift getrunken und sterbe für ihn.“ Marietta starb in Byrons Armen. So erzählte ein Grieche, der Byron in Missolunghi näher gekannt hatte, Herrn von Bonstetten in Genf, und dieser erzählt es in einem Briefe (der 1827 im Drucke erschienenen Sammlung) Matthisson.
Zu diesem im „Wochenblatt für Segeberg und dessen Umgebung“ am 5. April 1829 erschienenen Artikel dürften sich Entsprechungen in amerikanischen Blättern derselben Zeit finden. Biographisch bestätigen lässt sich der Bericht nicht. Bekannt ist, dass Byrons letzte Leidenschaft ein 15-jähriger Grieche war (Loukas Chalandritsanos).

(Quelle: Wikipedia)
Der "Fremde" trinkt bei Corben aus einer Flasche, nicht aus einem Becher. Dessen Tod hat nichts mit dem Getränk zu tun. Vielmehr sinkt er beim Erhalt der Nachricht von der "Überdosis" an einem Gemälde zusammen, dass Aphrodite zeigt. Der Diener antwortet im letztes Panel: "He´s always said they´d be someday together ... alway..."

74basti 28.12.2013 11:08

CSSI # 175
Titel: The Raven (III)
Farbe: Vierfarbig,
Seitenzahl: 10 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalausgabe: The Raven and the Red Death
Verlag: Dark Horse
Erschienen: Oktober 2013
Deutsche Veröffentlichung: -

http://images.darkhorse.com/covers/300/24/24366.jpg

Da es heute wieder um eine (hier die dritte) Interpretation eines Poe-Gedichtes geht, habe ich erneut in der kunterbunten Wikipedia-Welt gekramt, um einiges über "Der Rabe" herausgesucht.

Am 29.1.1845 erschien "The Raven" in Evening Mirror, einer New Yorker Tageszeitung. Es gilt als eines der bekanntesten US-amerikanischen Gedichte.
Corben interpretierte den Stoff erstmals für Warren Publishing. Warren hatte in den 70er Jahren eine Vielzahl von Künstlern mit Poe-Adaptionen für seine Magazine EERIE und CREEPY beauftragt.
Richard Margopoulos schrieb die erste Version von "The Raven", die im Dezember 1974 in CREEPY # 67 erschien. Auf deutsch ist die Geschichte in Edgar Poe und Gespenster Geschichten präsentiert # 4 zu lesen.
Seine zweite Version (nun in S/W angelegt), entstand für die erste Ausgabe von "Haunt of Horror (2006), auf deutsch in Edgar Allan Poe - Welt des Schreckens im Jahr 2009 bei Panini.
In der zweiten Version erschieß sich der Mann, was eine deutlich düstere Stimmung erzeugt als in der ersten Version, in der der Mann Leonore getötet hat. In der dritten Version fällt der Gedichts-Text weg. Stattdessen setzt Corben hier Sprechblasen ein. Der Rabe tötet hier den Mann mit seinem Schnabelstößen.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...32&oe=57116B3F

Zitat:

Inhalt
Der lyrische Erzähler des Gedichtes hört, als er eines Nachts beim Lesen dem Schlaf schon nahe ist, ein sanftes Klopfen an der Tür. Vom Tod seiner Geliebten Lenore tief betroffen, hat er Trost in der Lektüre seltsamer, möglicherweise okkulter Bücher gesucht, welche seine ohnehin gereizten Nerven weiter angespannt haben. So beschleunigen das Verglimmen des Kaminfeuers und das Rascheln der Gardinen seinen Herzschlag; um sich zu beruhigen, sagt er sich selbst, dass das Klopfen nur von einem späten Besucher stammte. Doch als er die Tür öffnet und dort niemand ist, wecken der Verlust seiner Geliebten sowie die seltsamen Lektüren die irrationale Hoffnung in ihm, dass das Klopfen von Lenore sein könnte. Als er ins Zimmer zurückkehrt, klopft es erneut, diesmal am Fenster. Er öffnet dies und ein stattlicher Rabe fliegt durchs Fenster in den Raum und setzt sich auf die Büste von Pallas Athene.

Der Erzähler fragt den Raben nach seinem Namen, doch dieser krächzt nun „Nimmermehr“ (original Nevermore), worauf der Mann zu ergründen versucht, unter welchen Umständen der Rabe dieses Wort erlernt hat und was er damit meinen könnte. Auf die zu sich selbst gemurmelte Aufforderung, Lenore zu vergessen, antwortet der Rabe ungefragt auf ein Neues „Nimmermehr“. Das erregt den Erzähler, und er stellt dem Raben weitere Fragen: Ob es für seine Seele Linderung gebe und ob er Lenore im Himmel treffen werde. Beides beantwortet der Rabe mit „Nimmermehr“. Vollkommen außer sich fordert da der Mann den Raben auf, ihn zu verlassen, doch wiederum antwortet der Rabe in gewohnter Manier und verlässt die Büste nicht. Das Gedicht endet damit, dass der Erzähler beziehungsweise seine Seele in dem Schatten liegt, den der Rabe auf den Boden wirft, und von dort nimmermehr aufsteigen wird.

Entstehungs- und Editionsgeschichte

Poe kannte nachweislich Charles Dickens’ Roman Barnaby Rudge, in dem der Rabe des verwirrten Barnaby das Wort „Nobody“ sprechen kann, Horace Smith’ Roman Zillah, in dem ein Schausteller Kunststücke mit einem Raben aufführt, und Elizabeth Barrett Brownings Gedicht Lady Geraldine’s Courtship mit dem folgenden Refrain: “Ever, evermore the while in a slow silence she kept smiling.” Der Name der verlorenen Geliebten bei Poe, Lenore, ist eine Anspielung auf die damals auch international noch immer berühmte Schauerballade Lenore von Gottfried August Bürger aus dem Jahr 1774.

Es sind keine weiteren Fassungen von Poes Gedicht erhalten, so dass die Entstehung nur durch Poes eigene Aussagen dazu nachvollzogen werden kann. Er habe, mit Unterbrechungen, zehn Jahre lang daran gearbeitet und so sei Der Rabe aus einem ursprünglich geplanten kurzen Gedicht über eine Eule entstanden. Insbesondere in The Philosophy of Composition (Die Methode der Komposition) legt Poe, wenn auch zeitlich gerafft, den Arbeitsprozess am Gedicht dar und betont dabei die planvolle oder sogar mathematische Komposition, die nichts dem Zufall überlassen sollte. Darin betont er auch, welche Bedeutung der Rabe für ihn eigentlich hat, nämlich als "Sinnbild trauervoller und nie endender Erinnerung"[1].

Es wird vermutet, dass die letzte Fassung 1844 entstand. Poe bot sie Graham’s Magazine in Philadelphia zur Veröffentlichung an, welches jedoch ablehnte. Die American Review in New York erwarb das Gedicht für sein Februarheft im Jahr 1845, wo es unter dem Pseudonym Quarles erschien; der Evening Mirror bekam die Erlaubnis für eine Veröffentlichung bereits am 29. Januar. Beide versahen das Gedicht mit einer anerkennenden Vorbemerkung. Noch im selben Jahr wurde Der Rabe in zahlreichen weiteren Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt und erschien titelgebend in Poes Gedichtband The Raven and Other Poems.[2]


Rezeption

Das Gedicht wurde vielfach in der Literatur und in der Populärkultur rezipiert.

In Harry Mulischs Roman „Die Entdeckung des Himmels“ hält sich eine der Hauptfiguren, Onno Quist, einen Raben. Er gibt dem Vogel den Namen Edgar. In Neil Gaimans Roman “American Gods” antwortet einer der Raben Odins auf die Aufforderung “Say ‘Nevermore’” (deutsch: „Sag ‚Nimmermehr‘“) schlicht mit “Fuck you”. Auf Terry Pratchetts „Scheibenwelt“ existiert „Sprach, der Rabe“ (orig. “Quoth, the raven”), der das „N-Wort“ nicht aussprechen will. Die Hexe Gundel Gaukeley aus den Walt-Disney-Comics hat in der deutschen Übersetzung einen Raben namens „Nimmermehr“ (orig. “Ratface”, wörtlich: „Rattengesicht“).

Das in der National Football League spielende American Football Team der Stadt Baltimore, Maryland wurde zur Gründung am 29.03.1996 Baltimore Ravens benannt, zu Ehren des in Baltimore gestorbenen Edgar Allan Poe nach dessen Gedicht "The Raven".[7] Bis zum Ende der Saison 2008 waren die kostümierten Raben Edgar, Allan und Poe die offiziellen Maskottchen des Teams.

1998 entstand eine Zeichentrickverfilmung des Gedichts. Die Coen-Brüder verwendeten das Gedicht in Ladykillers als roten Faden. Im gesamten Film und insbesondere in der Schlussszene sind Motive des Gedichts eingebaut. In der ersten “Treehouse of Horror”-Episode (Staffel 2, Episode 3) der Simpsons liest Lisa das Gedicht als Gruselgeschichte vor. Homer erscheint in der Rolle des Erzählers (im Original gesprochen von James Earl Jones), Bart in der Rolle des Raben, Maggie und Lisa als Engel und Marge als Lenore in Form zweier Ölgemälde.[8] In dem Film The Crow – Die Krähe zitiert die Hauptfigur Eric Draven einen Teil des Gedichts. In Jacques Rivettes Film Die Geschichte von Marie und Julien heißt Juliens Katze Nevermore. In der Serie The Munsters gibt es einen Raben in der Kuckucksuhr, der immerzu „Nevermore“ von sich gibt.

1963 verfilmte der amerikanische B-Film-Regisseur Roger Corman das Gedicht unter dem Titel The Raven (deutsch Der Rabe – Duell der Zauberer) als absurde Fantasy-Komödie mit einer Besetzung aus den klassischen Horrorfilmdarstellern Vincent Price, Peter Lorre, Boris Karloff und unter anderem dem jungen Jack Nicholson.

2012 entstand unter der Regie von James McTeigue mit The Raven – Prophet des Teufels eine fiktive Verfilmung der letzten Tage aus dem Leben Poes, deren Titel dem Gedicht entstammt. Jedoch hat der Film bis auf Raben als wiederkehrendes Filmelement keine Gemeinsamkeiten mit dem Gedicht. Die männliche Hauptrolle übernahm John Cusack.

„Der Rabe“ wurde vertont durch The Alan Parsons Project auf dem Album “Tales of Mystery and Imagination” und durch die Gruppe Omnia auf dem Album “Alive!”. Auch Gregorian, Lou Reed, Grave Digger (auf dem Album “The Grave Digger”) und Tristania verarbeiteten das Gedicht musikalisch. Der bekannte Hardstyle-DJ Pavo verarbeitet das Gedicht in seinem Titel “Raven”. Die Schweizer Folk-Metalband Eluveitie verarbeitete das Gedicht in ihrem Lied “Quoth the raven” vom Album “Everything remains as it never was”. Als "The Raven - Monodrame pour mezzo-soprano et ensemble de 12 musiciens" hat es der japanische Komponist Toshio Hosokawa komponiert, uraufgeführt im Juni 2012, konzertant in Brüssel und als szenische Version in Luxemburg.

Der US-amerikanische Profi-Wrestler Scott Levy baut sein Wrestling-Gimmick teilweise auf diesem Gedicht auf und benutzt dabei vor allem die Phrase “Quoth, the raven: Nevermore”.

Der Kurzfilm Vincent (1982) von Tim Burton baut ebenfalls auf dem Gedicht auf und endet mit dessen Schlusszeile.

Das Videospiel Eternal Darkness beginnt mit dem Zitat “Deep into that darkness peering, long I stood there wondering, fearing, doubting…” (fünfte Strophe).

(Quelle: Wikipedia)

74basti 29.12.2013 10:50

CSSI # 176
Titel: The Masque of the Red Death
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 20 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: The Raven and the Red Death
Verlag: Dark Horse
Erschienen: Oktober 2013
Deutsche Veröffentlichung: -

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...12&oe=5740C480

Das Heft "The Raven an the Red Death enthält insgesamt zwei Erzählungen von Poe. Sie erschienen nicht innerhalb einer Reihe. Es hätte sich eine Fortsetzung von "Haunt of Horror" angeboten, doch diese Miniserie erschien bei Marvel. Corben scheint derzeit aber wohl bei Dark Horse eine neue "Bleibe" gefunden zu haben.
"Die Maske des roten Todes" erschien erstmals 1842 in "Graham´s Magazine". Im Mittelpunkt steht der Versuch einer imaginären Oberschicht, sich durch Abschotten und Ignorieren einer Seuche einer Ansteckung zu entziehen. Weltentrückt feiern die "Oberen Zehntausend", doch am Ende kann sich niemand der Krankheit entziehen. Die Seuche kommt in Form eines Gastes zu dem Fest und infiziert auch die vermeintlich Immunen.
Parallelen zu "The Masque..." sind schon in der unveröffentlichten Story "The Plague" aus dem Jahr 2005 (CSSI # 142) zu erkennen, nur dass dort eine Belagerung hinzukommt.

Hier noch einiges zum Original von E.A.Poe:

Zitat:

Inhalt:

Ungeachtet der Tatsache, dass eine Krankheit (der Rote Tod, Red Death) die Hälfte der Untertanen dahinrafft, gibt Prinz Prospero, der sich in eine von ihm entworfene Abtei zurückgezogen hat und in Sicherheit wiegt, einen pompösen Maskenball. Prinz Prospero liebt das Außergewöhnliche, sein Geschmack ist sonderbar. Er hat einen guten Blick für Licht und Farben. Durch die Gestaltung der Räumlichkeiten nimmt er beträchtlichen Einfluss auf die Erscheinung der Maskierten, durch fein abgestimmte Stimmungen („finely tuning the atmosphere“) – zum Beispiel das Licht, etc. Die Veranstaltung findet in sieben Räumen statt, von denen nie mehr als einer vollständig gesehen werden kann. Im ersten Raum befinden sich gotische Fenster mit bunten Gläsern, die der Farbe der Fensterdekoration entsprechen. Der zweite Raum ist purpur, der dritte grün, der vierte orange. Ein weiterer Festsaal ist weiß, der nächste violett und schließlich gibt es einen schwarzen Saal mit scharlachroten Fenstern.

Während das ausschweifende Fest stattfindet, schlägt jede volle Stunde eine Uhr, deren Ton auch den Ausgelassensten und Verrücktesten erschreckt. Nach dem Glockenschlag gibt es in der Festgesellschaft jedes Mal erleichtertes Gelächter. Als die Uhr zwölf schlägt, erscheint eine Gestalt in der Maske des Roten Todes. Ihre Anwesenheit löst Angst aus. Die erschreckende Gestalt fällt aus Prosperos Festgestaltung heraus, sie erinnert an die Seuche und ihre Opfer. Infolgedessen fordert der Prinz dazu auf, den Unbekannten zu demaskieren. Dieser jedoch schreitet durch mehrere Räume, und die Gäste weichen zurück. Also zieht Prinz Prospero selbst einen Dolch und nimmt die Verfolgung auf, die Maske jedoch wendet sich ihrem Verfolger zu, ein scharfer Schrei ertönt – und Prospero sinkt tot zu Boden. Nun endlich versuchen die Gäste den Unbekannten zu demaskieren, müssen aber erkennen, dass er tatsächlich der Rote Tod ist. Unter der Maske befindet sich nichts: kein Gesicht, kein Skelett – die Maske ist nur sie selbst. Der Rote Tod ist ins Schloss eingezogen und herrscht unumschränkt.

Hintergrund und Interpretation

Poe war 1831 in Baltimore Zeuge einer großen Cholera-Epidemie und der von ihr ausgelösten Reaktionen geworden. Ähnlichkeiten weist Poes Kurzgeschichte zur Rahmenhandlung von Boccaccios Decamerone auf, in der sich vermögende Florentiner in ein Landhaus/Schloss zurückziehen, um nicht mit der Pest angesteckt zu werden. Auch der italienische Name Prospero, der so viel wie wohlhabend bedeutet, verweist auf Italien vergleichbar dem Fortunato in Das Fass Amontillado. Weitere Bezüge finden sich zu Thomas Campbells Life of Petrarch; in einer Besprechung des Buches hatte Poe 1841 gerügt, der Verfasser habe die Pest in seinem Werk nicht angemessen dargestellt. Außerdem ist es kaum ein Zufall, dass Poes Protagonist den Namen des allmächtigen Zauberers aus William Shakespeares Romanze Der Sturm trägt.

Der Name Red Death ist mit Bedacht gewählt, sterben seine Opfer doch an einer Art hämorrhagischen Fiebers unter furchtbaren Blutungen; Poe hatte Mutter und Ziehmutter durch Tuberkulose verloren, seine Ehefrau litt ebenfalls an dieser Krankheit und den mit ihr verbundenen Blutstürzen. Zugleich verweist der Name auf den "Schwarzen Tod". Der Ich-Erzähler, der sich nur dreimal beiläufig ins Spiel bringt, ist allwissend wie ein auktorialer Erzähler.

Die Krankheit, der Rote Tod, kann siegen, weil der Prinz, selbst wohlhabend (prosperous), sich vor allem um sich und sein eigenes Vergnügen kümmert. Statt Verantwortung für das leidende Land zu übernehmen, gibt er einen aufwändigen Maskenball. Und statt die Masken für sich und aus sich selbst wirken zu lassen, nimmt er wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung des Festes, indem er dessen äußere Umstände bestimmt. Der Prinz sieht also nur sich selber, seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse, nicht die des Landes, der Bevölkerung oder seiner Gäste.

(Quelle: Wikipedia)

74basti 30.12.2013 18:42

CSSI # 177
Titel: Alone
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: Dark Horse Presents # 29
Erschienen: Oktober 2013

Inhalt:
Liea ... so ist der Name der jungen hübschen Frau, für die Solomon im Park eine Lilie pflückt. Sie setzen sich auf eine Bank, und nach einem Kuss erzählt er ihr von einem Traum, der ihn beschäftigt.
Er befindet sich alleine in der Dunkelheit, eine zerfallene Gruft im Hintergrund ... in dieser begegnet er seinen Eltern. Diese erkennen ihren Sohn nicht. Erst als ein Blitz die Nacht erhellt, erkennt er, dass die bereits tot sind, von Maden zerfressen. Er flieht durch den Regen über ein Gräberfeld und bleibt erschöpft auf einem Grabstein liegen. In einer Pfütze sieht er sein Spiegelbild: Ein Monster mit roten Augen, verzehrten Gliedmaßen. Er zertritt das Spiegelbild und flieht.

Schlechte Träume habe jeder ... sie bedeuten nichts ... überhaupt nichts.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...19904297_o.jpg

Bemerkung:
Erst auf der letzten Seite erkennt man, dass Liea tot ist. Er selbst - das Monster - führt Selbstgespräche mit einer verfaulten Leiche. Der vermeintliche Traum (in Grautönen) entpuppt sich als Realität, das Treffen (in Grüntönen) als der eigentliche Traum. In dem Panel, in dem beide in ihrer wahren Gestalt gezeigt werden, und in dem Solomon die Worte Lieas spricht, wechselt Corben kurz zurück zum Grau, um die Wahrheit zu zeigen.

"Alone" entstand 1829, bleib aber zu Poes Lebzeiten unveröffentlicht. Erst im September 1875 wurde die Geschichte im Scribner´s Monthly gedruckt.

Allein
Als Kind schon war ich nicht wie andre sind,
Konnte die Welt nicht schaun als Kind,
Wie andre schauen. - Meine Leidenschaft
Schöpfte aus andrer Quelle ihre Kraft.
Aus gleicher Ursach war ich nie gesonnen
Zur Trauer, und mein Herz hat nie gewonnen
Zur gleichen Melodie ein Glücklichsein.
Und - was ich liebte, liebte ich allein.
Damals als Kind ward mir - zu früher Stunde
Stürmischen Lebens - aus den Tiefen Kunde,
Wo Gutes sich und Böses je gesellt,
Geheimnis, das mich noch in Banden hält:
Aus dem Sturzbach, aus dem Felsenschlund,
Aus dem roten Kliff überm Bergesgrund,
Aus der Sonne, die mich rings umkreist,
Und in goldnen Herbstesfarben gleißt,
Aus des Blitzes grellem Strahl,
Der vorbeizückt - scharf wie Stahl,
Aus des Donnerschlags Gewalt
Trat eine Wolke, grau von Gestalt
(Der Himmel ruhte in blauem Licht)
Ein Dämon vor mein Angesicht.

74basti 31.12.2013 09:27

CSSI # 171
The Sleeper (II)
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: Dark Horse presents #17
Erschienen: Oktober 2012

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...57391291_o.jpg

Inhalt:
Ein Mann reitet durch einen unwirtlichen Wald bis er ein zerfallenes Haus erreicht. Er erinnert sich zurück an Irene, seine Frau, mit der er früher dort lebte. Er verflucht sie: "Rich Bitch!" - sie wollte sich scheiden lassen. Er aber, Angus, liebte das Dienstmädchen Amelia. Gemeinsam entschließen sie sich, Irene zu töten. Doch als Irene, nachdem sie den vergifteten Tee getrunken hat, von der Scheidung erzählt, begreift Amelia, dass sie ein Unrecht getan hat und gerät in Streit mit Angus, der sie die Treppe hinunter wirft.
Am Grabmahl seiner Frau sinniert Angus über den Sinn des Mordes - Er habe ihn zu einem reichen Witwer gemacht. Er habe sie geliebt, aber sie musste schlafen, damit er seine Leidenschaften ausleben konnte. Irene öffnet das Grab und tötet Angus.

Bemerkung:
Es handelt sich hier um die zweite Bearbeitung der Ballade von Poe durch Corben. Die erste (CSSI # 145) erschien in "Welt des Schreckens". Im Gegensatz zu der ersten Interpretation durch Margopoulos, in der Irene als Vampir von einem Priester geliebt wird, setzt Corben hier die Geschichte in das 19. Jahrhundert zurück.

"Die Schlafende", so der dt. Titel ist eine Ballade Poes, die 1831 in der ersten Fassung erschien. Die Umarbeitung erfolgte 1845 (3.5.45 in im "Broadway Journal"). Es ist ein Liebesgedicht an eine verstorbene Frau:



In tiefe Junimitternacht
Der mystische Mond herniederwacht.
Einschläfernde Nebel dunsten leise
Heraus aus seinem goldnen Kreise
Und triefen sanft wie Schlummerlieder
Tropfen um Tropfen sachte nieder
Auf Höhen, schimmernd wie Opal,
Und in das allumfassende Tal.
Auf einem Grab nickt Rosmarin,
Träg lehnt die Lilie drüber hin.
Von leerem Nebel überdacht
Fault die Ruine hinein in Nacht.
Wie Lethe sieh den Weiher ruhn,
Scheint tiefen, tiefen Schlaf zu tun,
Nicht um die Welt erwachte er nun.
Alle Schönheit schläft! – und ach! wo liegt
(Ihr Fenster den Himmeln geöffnet) – wo liegt
Irene, vom Schicksal eingewiegt!


O Schönste! – ach! ich steh' betroffen:
Das Fenster weit dem Nachtwind offen?
Die Lüfte fallen im Mondenschein
Vom Baum herab durchs Gitter ein –
Sie flüchten flüsternd wie Geisterschar
Durch dein Gemach und stoßen gar
Am Bett den bunten Baldachin
So schaurig her, so schaurig hin
Über des Auges geschlossene Glut,
Darunter die schlummernde Seele ruht,
Daß Schatten gleich Gespenstern weben
Und Wand und Boden irr beleben.
O liebe Dame, banget dir?
Warum und was nur träumst du hier?
Gewiß, du kamst von fernstem Meer,
Ein Wunder, in diesen Garten her!
Seltsam deine Blässe! Seltsam dein Kleid!
Die Locken länger als jederzeit!
Seltsam die düstere Feierlichkeit!


Sie schläft! Und wie sie dauernd ruht,
So ruhe sie auch tief! Und gut
Hab Himmel sie in heiliger Hut!
Heiliger sie jetzt und der Raum,
Schwermütiger sie als je ihr Traum.
O Gott! laß nie ihren Schlaf vergehn,
Ihr Auge nie sich öffnen und sehn,
Indes die Gespenster vorüberwehn!


Meine Liebe, sie schläft! Wie dauernd sie ruht,
So ruhe sie auch tief und gut;
Leis krieche um sie die Würmerbrut!
Mög fern im Forst, in Düster und Duft,
Für sie sich auftun eine Gruft –
Eine Gruft, die oft das schwarze Tor
Aufwarf vor bangem Trauerchor,
Triumphierend über den Wappenflor
Der Toten aus ihrem erhabenen Hause –
Eine Gruft, entlegen wie Einsiedlerklause,
Deren Tor ihr einst beim kindlichen Spiel
Für manchen Stein gedient als Ziel –
Ein Grab, aus dessen tönendem Tor
Sie nimmermehr zwingt ein Echo hervor,
Das dröhnend dem Kind in die Ohren rollte,
Als sei es der Tod, der da drinnen grollte.

Original-Text zitiert nach: Edgar Allan Poes Werke. Gesamtausgabe der Dichtungen und Erzählungen, Band 1: Gedichte, Herausgegeben von Theodor Etzel, Berlin: Propyläen-Verlag, [1922], S. 59-61.

74basti 01.01.2014 13:43

CSSI # 162
Arthur Jermyn -
Farbe: s/w
Seitenzahl: 9 Seiten
Text: H.P. Lovecraft, Richard Margopoulos
Originalveröffentlichung: Haunt of Horror: Lovecraft # 3
Erschienen: August 2008
Deutsche Veröffentlichung: -

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...53&oe=570FE80F

Inhalt:
Arthur Jermyn hat eine Gruppe von Wissenschaftlern in sein Haus eingeladen, da er durch einen Vortrag über die anthropologischen Berichte seines Urururgroßvaters und seine eigenen Leistungen hofft, in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden.

Sein Bericht basiert auf den Auszeichnungen seines Vorfahren, Sir Wade Jermyn, der 1750 zu einer Expedition in den Kongo aufbrach. Fieber und wilde Tiere dezimierten die Gruppe. Allein und entkräftet erreichte er beeindruckende Ruinen einer untergegangenen Zivilisation. Doch die Stadt ist bewohnt: Ein Stamm, deren Mitglieder aussehen wie eine Zwischenstufe zwischen Menschen und Affen, doch eindeutig eher Affe. Sie töten Jermyn nicht, nehmen ihn sogar in ihre Gruppe auf, in der er ein Jahr lebt. Erst dann verlässt er den Stamm, nimmt sich an der Küste eine Frau und kehrt mit ihr nach England zurück. Dort lebt er zurückgezogen. Seine Frau und sein Kind nehmen am öffentlichen Leben nicht teil. Eine weitere Reise nach Afrika folgt, mit Kind und Frau.

Arthur Jermyn, vom Stolz getrieben, verweist auf seine Widerlegung von Darwin, doch die Wissenschaftler wollen ihn nicht aufnehmen. Ein Reisebericht ohne Beweise, eine Familiengeschichte, die von Wahnsinn und Gewalt gekennzeichnet ist. Als er die Wahrheit über die „schwarzen Schafe“ seiner Familie hört, die einander töteten, bringt es ihn zur Weisglut. Er schlägt auf einen seiner Gäste ein. Nur mit Mühe kann er überwältigt werden und öffnet eine Holzkiste, die aus Afrika gekommen sei und einen Beweis für diese von seinem Urahn entdeckte Rasse enthalte.
Als sie geöffnet wird, kommt die Wahrheit ans Licht, in doppeltem Sinne: Eine Mumie, halb Affe, halb menschlich enthält sie.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...f8&oe=5707ECEB

Doch die trägt ein Medaillon mit den Initialen der Jermyns und hat das gleiche Mal wie Arthur. Er erkennt, dass es sich um seine Urururgroßmutter handelt und springt durchs Fenster in den Garten. Mit einem Kanister Benzin übergießt er sich und verbrennt sich, um die Schande auszulöschen.

Bemerkung:
“Facts Concerning the Late Arthur Jermyn an His Family” ist eine Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie handelt von der unreinen Herkunftsgeschichte der Familie Jermyn, Verdrängung, und einer Realität, die nach menschlichen Maßstäben nicht tolerabel ist.
Im Juni 1921 wurde die Short Story erstmals im Magazin „The Wolverine“ publiziert, nachgedruckt unter den Titeln „The White Ape“ in Weird Tales 1924 und „Arthur Jermyn“ in „Dagon and Other Macabre Tales“ 1986.
Es gibt Spekulationen, dass „Arthur Jermyn“ von Edgar Rice Burroughs „The Return of Tarzan“ (1913) und “Tarzan and the Jewels of Opar” (1916) inspiriert war.

Margopoulos kürzt die Familiengeschichte für die Comicadaption und schildert sie kurz mit einer Rückblende.
Die Mitglieder der „Royal Anthropological Society“ verbrennen am Ende der Originalgeschichte die Mumie - Margopoulos und Corben schließen mit dem Bild des brennenden Arthur.
Corben legt die Zeichnungen in Grautönen an. Neben „Dagon“ (CSSI #156) ist dies die einzige Geschichte, die so fein in Grau koloriert ist. Für eine Kolorierung durch die Overlay-Technik wäre sie daher optimal geeignet. Marvel veröffentlicht die Storys aus allen drei Einzelheften mit Lovecraft-Adaptionen in „H.P. Lovecraft´s Haunt of Horror“-Sammelband 2008. Dieser ist auch als HC-Band mit Schutzumschlag erschienen und enthält Cover-Sketches und Abbildungen der geinkten Seiten, sowie alle Originaltexte von Lovecraft.


http://upload.wikimedia.org/wikipedi...hur_Jermyn.jpg
Der Stammbaum der Jermyns (Quelle: Wikipedia)

74basti 04.01.2014 10:35

CSSI # 156
Titel: Dagon
Farbe: s/w
Seitenzahl: 7 Seiten
Text: H.P. Lovecraft, Richard Margopoulos
Originalveröffentlichung: Haunt of Horror: Lovecraft # 1
Erschienen: Juni 2008
Deutsche Veröffentlichung: -

Inhalt:
Ein Drogenabhängiger sitzt in einer verregneten Nacht in seinem schäbigen Zimmer und zeichnet seine Erlebnisse aus dem ersten Weltkrieg auf, um die Menschheit vor dem Verderben zu warnen.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...f1&oe=570DC62A


Drei Monate zuvor war er als Matrose auf einem Schiff im Südpazifik eingesetzt, dass von einem deutschen U-Boot angegriffen wurde. Zu dritt treiben die Überlebenden auf einem Rettungsboot, doch es kommt zum Streit über die Frage, ob man bleiben oder wegrudern solle. Die anderen beiden wollen weiter und werfen den Erzähler kurzerhand über Bord. Es versucht, sich über Wasser zu halten, doch entkräftet und müde geht er unter ... doch er erwacht an Bord des Rettungsbootes, alleine!
Er wird an einen Strand gespült. Dort wird er von einem Monument angezogen ... es ist übersät mit zahlreichen Zeichen, die er stundenlang studiert, bis ihn Trommeln aufschrecken. "Amphibische Fischmenschen" ziehen zum Monument und Opfern dort einer Gottheit tote Fische und Menschen. Sie beschwören ihre Gottheit, die einer Riesenkrake gleicht.
Der Mann flüchtet zu seinem Boot. In einer Krankenstation in San Francisco erwacht er wieder. Er berichtet seine Geschichte, warnt vor der Katastrophe durch dieses Wesen, doch er wird in eine Zwangsjacke gesteckt, doch er kann fliehen.
Er fragt sich, warum ihn die Fischwesen nicht gepackt und ebenfalls geopfert haben. Da hört er ein Geräusch an der Tür. Sie wird aufgebrochen. Der Mann flieht zum Fenster und schreit "You won´t get me! Never!" Doch es ist zu spät. Eine Hand mit Schwimmhäuten greift von hinten nach ihm.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...60&oe=574565A7

Bemerkung:

"Dagon" ist eine der ersten Kurzgeschichten Lovecrafts und entstand bereits 1917. Veröffentlicht wurde sie im November 1919 in "The Vagrant". Inspiriert wurde Lovecraft nach eigenen Angaben durch einen Traum.
Zitat:

"I dreamed that whole hideous crawl, and can yet feel the ooze sucking me down!"
Lovecraft könnte auch durch Burroughs "At the Earth´Core" aus dem Jahr 1914 beeinflusst gewesen sein.
Sie deutet bereits den späteren "Cthulu"-Mythos an, wird aber in vielen Aufzählungen über die "Cthulu"-Geschichten unterschlagen. Die Gottheit "Dagon" wird in der Erzählung "Schatten über Innsmouth" (1931) dann ausgebreitet und vertieft. In gewisser Weise bestätigt sie die Angst vor einer Übernahme der Menschheit durch die "Fischwesen".
Margopoulos nimmt einige kleinere Änderungen vor. Am auffälligsten ist die Gestalt Dagons. Dieser wird hier nämlich schon in der Gestalt Cthulus gezeigt, also mit Tentakeln und nicht als "Fischwesen". Das Ende ist hingegen identisch:

Zitat:

„The end is near. I hear a noise at the door, as of some immense slippery body lumbering against it. It shall not find me. God, that hand! The window! The window!“
Die US-Ausgabe enthält wieder den Originaltext. Der Monolith ziert das Cover der Gesamtausgabe und des ersten Heftes der Serie.

74basti 06.01.2014 20:24

CSSI # 169
Titel: Berenice (II)
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: Dark Horse presents # 16
Erschienen: September 2012
Deutsche Veröffentlichung: -

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...14&oe=573CF9DF

Inhalt:
Eagus sitzt am Totenbett seiner Cousine Berenice. Er erinnert sich, wie seine Mutter ihm eröffnete, dass sie zu alt sei, um den Haushalt zu versorgen und sie daher Berenice zu sich nehmen wolle. Eagus scheint zu dieser Zeit schon geistig angegriffen zu sein, sitzt über seinen Büchern und wiederholt die gelesenen Wörter immer und immer wieder. Den Tod seiner Mutter bekommt er schon nicht mit, doch als Berenice den Rum betritt und lächelt, verliebt er sich in ihre makellosen Zähne. Er liest Bücher über Gifte und verbringt mehr Zeit mit Berenice. Nach dem Genuss eines von Eagus eingeschenkten Weines stirbt sie an einer Attacke. Er bekommt Träume von den Zähnen, gelähmt, und fällt in einen Traum, in dem er Berenices Mund weit öffnet.
Überrascht wacht er an seinem Schreibtisch auf, kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Ein Diener betritt den Raum, um seinem Herrn von einer Grabschändung zu berichten. Dabei bemerkt er die zerkratzten und blutverschmierten Hände von Eagus, eine Schaufel und einen Kasten. Dieser fällt zu Boden und 32 Zahnstümpfe und eine Zange verteilen sich auf dem Boden. Der Diener flieht und Berenice betritt das Zimmer, Blut läuft von ihrem Mund herab über den Körper, eine Schaufel in der Hand. Spaltet seinen Schädel mit der Axt. Als der Diener zurückkehrt, kann er sich nicht erklären, was passiert ist.

Bemerkung:
Berenice entstand 1835. In einen (bisher auf Deutsch unveröffentlichten) Interview :zwinker: gestand Richard Corben, dass Richard Margopoulos und seine Vorstellung von Poe´schem Horror nicht mehr zueinander passten. Als kehrte er den modern(d)en Interpretationen, die 2006 bei Marvel entstanden waren den Rücken zu, und näherte sich im Gegensatz zur ersten Version (CSSI # 153) wieder dem Original an. Aber Corben kann es sich nicht verkneifen, dem Original ein neues Ende hinzuzufügen. In meiner eigenen Poe-Ausgabe (Nachdruck der Nymphenburger Ausgabe von 1965) endet die Geschichte so:

"... mit Gerassel rollten einige zahnärztliche Instrumente heraus und zweiunddreißig kleine, weiße, wie Elfenbein schimmernde Gegenstände, die sich auf dem Fußboden verstreuten..." (Die Story endet wirklich mit diesen drei Punkten :D)

Keine Rückkehr aus dem Grab, keine Schaufel, keine Rache! Aber ein schöner Blick über den Tellerrand.

So endete die erste Fassung werkgetreuer (allerdings enthielt diese eine etwas andere Übersetzung, nämlich von Hans Wollschläger und Arno Schmidt).

Hintergründe:

Zitat:

Der Schlüssel für eine biografisch orientierte Deutung der Erzählung dürfte sich bereits im zweiten Absatz der Erzählung finden:
Alle Erinnerungen aus meiner frühen Jugend sind mit diesem Zimmer und seinen Büchern, von denen ich jedoch nichts weiter sagen will, aufs engste verbunden. In diesem Gemach starb meine Mutter. Hier wurde ich geboren.
Poe hatte seine Mutter bereits als Kleinkind verloren. Die hier benutzte Formulierung lässt die Möglichkeit zu, dass die Mutter von Egeus bei der Geburt gestorben ist, dass er sie also unwillentlich durch seine Geburt getötet hat. In seiner Cousine Virginia Clemm, die wie seine Mutter ebenfalls an Tuberkulose litt (und an ihr sterben sollte), hatte Poe eine Lebensgefährtin gefunden. Die fetischistische Fokussierung auf Details, im Verlauf der Erzählung auf die Zähne Berenices, ist einerseits charakteristisch für die verschobene Wahrnehmung des Opium-Konsumenten, andererseits aber auch Ausdruck der Inzestangst, die Muttergeliebte betreffend: Zur Hochzeit kommt es nicht, und nicht ohne Grund hebt der Ich-Erzähler hervor:
Ich wußte bestimmt, dass ich sie (Berenice) in den strahlenden Tagen ihrer unvergleichlichen Schönheit nicht geliebt hatte.
Den Namen Berenice hat Poe vielleicht gewählt, weil es ein Sternbild gibt mit dem Namen Haar der Berenike. Das Haar spielt kurz vor ihrem Tod eine besondere Rolle, als es sich von schwarz in gelb verfärbt:
Ihr früher pechschwarzes Haar fiel zum Teil über die Stirn und beschattete die hohlen Schläfen mit zahllosen Locken von schreiend gelber Farbe, deren phantastischer Anblick grausam gegen die müde Trauer ihrer Züge abstach.
Es ist darauf hingewiesen worden, dass diese Haarfarbe derjenigen von "Das Leben im Tode" in The Ancient Mariner des von Poe hochverehrten Samuel Taylor Coleridge entspricht.

(Quelle: Wikipedia)

74basti 13.01.2014 20:24

CSSI # 172
Titel: Shadow (II)
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Erschienen: November 2012
Originalveröffentlichung: Dark Horse presents # 18

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...0d&oe=57013547

Inhalt:
Die Geschichte spielt im Antiken Griechenland. Eine Gruppe von Kriegern hat sich an einer Tafel versammelt, um einen Toten zu ehren. Sie sitzen in einer Halle, deren Tür fest verschlossen ist. Zoilus liegt auf einer Bahre. Seine Gefährten besingen sein Dahinscheiden (und saufen sich mit Rotwein so richtig einen an!) Hinter dem Verstorbenen erhebt sich ein Schatten. Sie rätseln, um was es sich handelt und meinen, dass er lebe (also könne er auch sterben)! Da sie Angst haben, werfen sie mit Speeren auf den Schatten. Zoilus wird von dem Schatten zerrissen und die sieben Gefährten sehen sich von unzähligen Toten umringt. "Our fallen friends" "And enemies" Die Toten kommen immer näher und zerreißen die Trauergemeinde.
Mag the Hag (Die von Corben eingeführte Erzählerin) rät, man solle sich nie mit einem Schatten anlegen.

Bemerkung:
Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich die im September 1835 anonym veröffentlichte Geschichte nicht mag. "Shadow - A Parable", so heíßt sie im Original. Mir ist sie zu schwülstig, zu morbide. Und auch Corben kann sie mir leider nicht näher bringen. Interessant ist, dass er sie im Vergleich zur ersten Version (CSSI # 72a, Creepy # 70 , 1975) nicht mehr "malt", sondern wieder "zeichnet". Wieder ersetzt er den Originaltext weitgehend durch Dialoge, die an der Geschichte entlang führen. Dies setzt Corben bei all seinen neuen Interpretationen stringent um und entfernt sich etwas von einer reinen illustrierenden Arbeit. Auf Seite drei setzt Corben wieder auf sein Gespür für "gezeichnete Filme". Mag geht mit einer Lampe an der Leiche vorbei und verursacht damit den Schatten, der am Ende alle verschlingt.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...2f&oe=5706F262

Das Ende der Originalgeschichte stirbt eigentlich niemand. Das Ende mit dem Tod der Gefährten ist wieder eine Fortführung der Geschichte über das eigentliche Ende hinaus:

Zitat:

»Ich bin der Schatten und meine Heimat ist nahe bei den Katakomben von Ptolemais und dicht an den nebligen Ebenen Elysions, die an den trüben Strom Charons grenzen.«
Und da fuhren wir, die Sieben, voll Schreck von unseren Sitzen auf und standen schaudernd. Denn die Stimme des Schattens war nicht die Stimme eines Wesens, sondern die Stimme vieler, und ihr Tonfall, der von Silbe zu Silbe wechselte, schlug düster an unser Ohr mit einem Stimmklang, den wir wohl kannten - mit dem Stimmklang von vielen tausend abgeschiedenen Freunden.


74basti 21.01.2014 16:17

Für den 02. April ist bei Dark Horse ein one-shot mit 2 weiteren Kurzgeschichten angekündigt. Es handelt sich um zwei Poe-Adaptionen, nämlich

-The Premature Burial
- The Cask of Amontillado

Näheres ist noch nicht bekannt.

Das Heft trägt den Namen

Edgar Allan Poe's The Premature Burial

Es wird 32 Seiten haben und für 3.99 USD zu kaufen sein.

Sobald Näheres bekannt ist, wird es die NEWS hier geben :D

74basti 24.01.2014 19:31

Hier folgt eine Auflistung des DH-Bandes, der demnächst bei Splitter erscheinen wird.
Im Splitter-Forum war die Frage gestellt worden, welche Storys abgedruckt werden.
Da ich beabsichtige, die Liste mit den Kurzgeschichten im Corben Index III zu aktualisieren, nehme ich erstmal den Originalband. Aber keine Sorge, es wird alles in den Index eingepflegt.

Die deutschen Veröffentlichungen lasse ich mal weg, stattdessen wird die Indexnummer angegeben. Bei den unveröffentlichten Geschichten ist dies angegeben.

CREEPY - STORYS

Frozen Beauty (CSSI # 11)
A Tangible Hatred (CSSI # 22) – bisher unveröffentlicht
The Golden Sun Disk of the Incas – keine Short Story
Creepy´s Loathsome Lore! – keine Short Story
Friedhelm the Magnificent (CSSI # 33)
The Slipped Mickey Click Flip (CSSI # 44) – bisher unveröffentlicht
Lycan Klutz (CSSI # 46)
The Low Spark of High Heeled Noise (CSSI # 47)
Change … into something Comfortable (CSSI # 48) [in Farbe! – nicht die Originalversion!]
Bless Us, Father (CSSI # 50) – bisher unveröffentlicht
The Hero within (CSSI # 52)
Terror Tomb (CSSI # 55)
Judas (CSSI # 56)
Demon in the Cockpit (CSSI # 62)
An Angel Shy of Hell (CSSI # 63)
Pinball Wizard! (CSSI # 65) – bisher unveröffentlicht
The Raven (I) (CSSI # 66)
Anti-Christmas (CSSI # 68) – bisher unveröffentlicht
The Oval Portrait (CSSI # 70)
Shadow (CSSI # 72b) [in Farbe! - auch hier nicht die Originalversion!]
Unprovoked Attack on a Hilton Hotel (CSSI # 73) – bisher unveröffentlicht
The Believer (CSSI # 75)
In Deep (CSSI # 78)
The Mummy´s Victory (CSSI # 79) – bisher unveröffentlicht
Instinct (CSSI # 84)
Bowser (CSSI # 76)

EERIE - STORYS

Bookworm (CSSI # 14)
The Pest! (CSSI # 18) – bisher unveröffentlicht
Bright Eyes (CSSI 41) – bisher unveröffentlicht
Wizard Wagstaff (CSSI # 54) – bisher unveröffentlicht
Child (CSSI # 58)
Mind of the Mass! (CSSI # 59)
Childhood´s End (CSSI # 64)
[The Butcher Part 1] Forgive Us Our Tresspasses (CSSI # 67) – bisher unveröffentlicht
[The Butcher Part 2] Bye-Bye Miss American Dream (CSSI # 71) – bisher unveröffentlicht
Within You … Without You (CSSI # 77)
Time and Time again (CSSI # 80)
You´re a Big Girl Now (CSSI # 82)
Years & Mind Forever (CSSI # 83)
A Woman Scorned (CSSI # 85)

COVER
Creepy # 101 (Sept. 78)
Creepy # 112 (Okt. 79)
Creepy # 140 (Aug. 82)
Creepy # 141 (Sept. 82)
Eerie # 31 (Jan. 71)
Eerie # 32 (März 71)
Eerie # 77 (Sept. 76)
Eerie # 86 (Sept. 77)
Eerie # 90 (Febr. 78)
Eerie # 126 (Nov. 81)

Vorwort: José Villarrubia

Also 12 auf Deutsch bisher unveröffentlichte Geschichten ... rund 100 Seiten! :freu:

74basti 26.01.2014 20:37

CSSI # 128
Titel: The Survivor
Farbe: S/W
Seitenzahl: 6 Seiten
Text: Simon Revelstroke
Originalveröffentlichung: Weird War Tales # 1
Verlag: DC
Erschienen: Juni 1997
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...48&oe=57408E4F

Inhalt:
3. August - Die U-40, ein Unterseeboot der Kaiserlichen Marine befindet sind auf Position S 28 / W 15, 12´.
Ein englischer Seemann wird auf den Wellen des Atlantiks gerettet, doch er ist dem Wahnsinn verfallen und will die Mannschaft vor einem Schrecken warnen: „rising and rising … giant lobed eye … comimg to get us … coming to get You…“ Dem Kommandanten, Kapitän Gunther von Harsch, reicht das Gestammel und erschießt den Schiffbrüchigen kaltblütig. Da taucht aus dem Nebel eine unbekannte rote Landmasse auf. Vielleicht sei der Fischfutter-Freund ja doch nicht verrückt gewesen, sagt der Kapitän und nimmt das Eiland in Besitz, um es zu einer Basis für den Kaiser auszubauen. Bei der Erkundung des Landes bewegen sich die Felsen. Schatten verunsichern Mannschaftsmitglieder. Der Boden beginnt zu leben und verschlingt die Matrosen, die wild um sich schießen. Panik bricht aus. Der Kommandant rettet sich auf das U-Boot und feuert auf das Eiland, auf dem sich ein riesiges unförmiges Wesen erhoben hat.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...66&oe=57012D34

Von Harsch kann sich retten und wird am nächsten Tag von einem englischen Schiff, der HMS Hornblower, aufgegriffen. Die Insel wachse und komme, alle zu holen, versucht von Harsch dem Offizier an Deck begreiflich zu machen. „Stop this ship or I will stop it for You!“ Er zieht seine Mauser c 96, doch der englische Kommandant ist schneller und erledigt den Deutschen mit einem Kopfschuß. Hinter der Hornblower erscheint die rote Insel.

Bemerkung:
Okay, es ist nicht schwer, die Story einzuordnen. Die Ähnlichkeit zu Dagon (CSSI # 156) ist zu frappierend und der Kern mit der Insel, auf der das Wesen gefunden wird.
Es handelt sich um eine der Geschichten, die in Cthulhus Ruf (Call of Cthulhu), entstanden 1926, abgedruckt 1928, erzählt werden, um das Geheimnis zu ergründen, welche die Welt bedrohen:


Zitat:


Der Wahnsinn aus der See („The Madness from the Sea“): Thurston stellt eigene Nachforschungen an, die über die Arbeit seines Onkels hinausgehen. Ein australischer Zeitungsartikel berichtet über eine mysteriöse Schiffsreise im Pazifik, etwa zur gleichen Zeit, als Wilcox von Träumen geplagt wird und das Cthulhu-Basrelief erschaffen hat. Das Tagebuch des einzigen Überlebenden dieser Schiffsreise, des Norwegers Gustaf Johansen, welcher mittlerweile verstorben ist, bringt Thurston an sich. Johansens Aufzeichnungen berichten erstens von einem Kampf zwischen seiner Mannschaft und einigen Anhängern des Kults; zweitens von der Entdeckung der Stadt R'lyeh, die nahe dem pazifischen Pol der Unzugänglichkeit auftauchte; drittens von Johansens Auseinandersetzung mit Cthulhu, welchen er während der Flucht zu Schiff hat rammen und damit für den Moment besiegen können.
Quelle: Wikipedia
Der Seekrieg ist nicht mein Spezialgebiet, daher muss ich es mal offen lassen, ob auf dieser Position im ersten Weltkrieg deutsche U-Boote kreuzten. Anhand der Positionsangaben im Plot lässt sich die Stelle rekonstruieren:

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...5b&oe=5708E0B6

Die Handfeuerwaffe ist eindeutig eine C96, und die gab es nur als Umbau auf 9 mm (Die Zahl war auf den Griff gebrannt und mit roter Farbe kenntlich gemacht, damit es keine Verwechslung mit der eigentlichen 7.63 x 25 mm-Munition gab). Offizielle Ordonanzwaffe war sie aber nicht.
Der Name der HMS Hornblower (DAS Schiff gibt es nicht!) ist eine Hommage an Horatio Hornblower, den Titelhelden der Romane von C.S. Forester (Verfilmt 1951 als „Des Königs Admiral“ mit Gregory Peck).
Nette Geschichte mit Lovecraft-Anklängen, im Original mit deutschen Wörtern und nie nachgedruckt!

74basti 28.01.2014 20:49

CSSI # 157
Titel: A Memory
Farbe: S/W
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: H.P. Lovecraft, Richard Margopoulos
Originalveröffentlichung: Haunt of Horror: Lovecraft # 1
Verlag: Marvel
Erschienen: Juni 2008
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...3d&oe=57472C46

Inhalt:
Jacks Familie scheint von einem Fluch heimgesucht zu sein. Auf einem Plateau in den Bergen sind sein Vater und vor ihm schon sein Großvater auf der Suche nach uralten Ruinen verschwunden. Sein Begleiter baut ein Zelt für beide auf. Auf dem Boden findet Jack ein Medaillon mit Verzierungen. Es beschwört Bilder aus vergangenen Zeiten hervor. Er fühlt sich in einen Ritter versetzt, der vom König ausgesandt wurde, um bewaffnete Rebellen zu vernichten. Als sich herausstellte, dass es sich um unbewaffnete Nomaden – Frauen und Kinder - handelte, ist das grausige Werk bereits vollbracht. Die „Beweise“ werden verbrannt. Der Ritter entschuldigt sein Verhalten und das seiner Männer – Sie seien ausgezogen um Ruhm zu ernten, also ließen sie sich hinreißen vom Rausch. Nun gilt es, die überlebenden Zeugen zu beseitigen. Eine Hexe – an deren Hals das Madaillon baumelt – wird herangeschleift. Sie verflucht ihn und seine Kinder und deren Kinder und deren Kinder für die Untaten. Ihre Verfluchungen werden erst gestoppt, als der Ritter ihr das Schwert in den Hals rammt. Den Anhänger nimmt er an sich. Es erscheint ihm wertvoll, doch es erhitzt sich und verbrennt seinen Körper.
Der Traum verblasst und Jack lässt den Anhänger fallen. Sein Begleiter ruft ihn zu sich. Er hat bereits ein Feuer entfacht, doch als er sich umdreht, blickt Jack in das Gesicht der Hexe, die der Ritter tötete. „Shub Niggurath“ – Ihr Gott – werde ihn holen und seine Kinder und deren Kinder bis ans Ende aller Tage. Jack weicht zurück.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...05&oe=570ACBC1

Der Fluch packt ihn und vernichtet sein Fleisch und seine Knochen bis nur noch Staub übrigbleibt.
Sein Begleiter kommt wieder zu sich und ruft nach Jack. „Oh, my God! It´s just the other guides said. He´s gone! Dissapeared!”

Bemerkung:
“A Memory” – nicht zu verwechseln mit der Kurzgeschichte „Memory“ ist Teil der Gedichtesammlung „Fungi from Yuggoth“- Dabei handelt es sich um eine Reihe von 36 Sonnetten, von denen die meisten zwischen 27.12.1929 und 4.Januar 1930 entstanden. Einige von ihnen wurden in WEIRD TALES und in anderen Magazinen veröffentlicht.

http://www.sffaudio.com/images12/Con...vecraft565.png

1943 wurden sie zusammen in BEYOND THE WALL gedruckt. Hier eine Abbildung aus dem Jahr 1947 (WEIRD TALES):
Der Schlüssel zur Erzählung fehlt mir derzeit noch. Zumindest ist mir schleierhaft, wie Margopoulos zu dieser Interpretation kommt. Leider habe ich keinen Band mit Gedichten von Lovecraft in deutscher Übersetzung oder gar eine Interpretation zur Hand, um erklären zu können, wie die Umsetzung nachvollziehbar erklärt werden könnte.
Die Geschichte ist toll erzählt - Die Vision und die anschließende Ruhe - 2 Seiten mir wenig Text, in denen sich Jack seinem Begleiter Yagar von hinten nähert. Auf Seite 7 blickt er in das übergroße Gesicht der Hexe (60% der Seite). Nicht nur Yagar bleibt verwundert zurück, auch der Leser :floet:

74basti 16.02.2014 11:35

CSSI # 127
Titel: Gone Fishin´
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 4 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: Penthouse Comix # 14
Verlag:
Erschienen: Februar 1996
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...bd&oe=57079D7F

Inhalt:
Ein Boot treibt vor der Ost-Küste der USA, in der Nähe der Stadt Innsmouth. Phil schreibt ein Buch über okkulte Orte und lässt sich auf einem Fischerboot zu einem Felsen schippern, den die Einwohner "Dagon´s Tower" nennen. Das Boot läuft ein Riff und sinkt. In einer Luftblase kann Phil überleben. Ob es Stunden oder Tage sind, weiß er nicht genau, aber auf dem Wasser schaut ihn eine blauhäutige, nackte Frau an ... ein Wesen, das unter Wasser atmen kann und dort lebt. Sie verführt ihn. Phil scheint sich zu verwandeln und kann nun auch unter Wasser atmen. Er lebt mit den Unterwasserfrauen längere Zeit zusammen. Doch eines Tages nehmen sie ihn mit zurück zu dem gesunkenen Wrack. Etwas erregt dort Phils Aufmerksamkeit und als er es in Augenschein nimmt, ergreift ihn nackte Panik.
Plötzlich verliert er seine Fähigkeit, unter Wasser zu atmen. Panisch versucht er, die Wasseroberfläche zu erreichen.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...27&oe=5702B080

Die Frauen halten ihn zurück, doch er kann sich befreien und wird von einigen Wesen aus Innsmouth am Strand gefunden.
Er flieht nach Utha in die Wüste, um dort an Ausgrabungen von Sauriern teilzunehmen. Doch er erinnert sich voll Schrecken immer wieder an das zurück, was er unter Wasser gesehen hat: einen Spiegel, der ihm das Gesicht einer Wasserleiche zeigte.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...14&oe=5703D4F5

Anmerkung:
Die Story ist NICHT von Lovecraft geschrieben, sondern von Corben, aber er platziert sie mitten hinein in die Geschichten des Cthulhu-Mythos: Dagon, (Shadows over) Innsmouth ... Mythen, Orte aus den Geschichten Lovecrafts werden um eine weitere Nuance erweitert. Die Fischfrauen, die den eigentlich toten Phil zu sich nehmen und ihm dadurch die Chance auf ein Weiterleben geben.
Wer sich so gar nicht in diesem Kosmos auskennt, der wird die Geschichte trotzdem nicht völlig absurd finden, denn sie kann man auch ohne Vorwissen lesen.
Es handelt sich um die zweite Geschichte, die Corben in Penthouse Comix veröffentlichte. Im Heft ist schon groß der Start von DENZ ab der # 15 angekündigt. Mitte der 90er war die Zeit, in der Corben viel am PC kolorierte, bzw. dies seiner Frau überließ. Ähnlich wie bei Michael Goetze wirken diese Geschichten heute eigenartig, da versucht wird, die ganzen Tricks und Spielereien wie verwaschene Flächen unterzubringen, weil es einfach "toll" aussah. In Gegensatz zu Goetze hat Corben aber die Seiten auch konventionell gezeichnet, bevor die PC-Kolorierung darübergesetzt wurde.

74basti 18.02.2014 20:20

CSSI # 104
Titel: Such Pretty Little Toes
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 6 Seiten
Text: Jan Strnad
Originalveröffentlichung: Den III # 8
Verlag: Fantagor
Erschienen: August 1989
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...2b&oe=570709B6

Inhalt:

Ein junges Paar irrt durch einen Wald, auf dem Weg zu einer Lodge, wo sie die Nacht verbringen wollen. Sie haben sich verirrt und finden eine kleine Waldhütte. Der Mann klopft an die Tür, als niemand öffnet, betreten sie das Zimmer. In einer Ecke steht ein kleines Schränkchen, das ihre Aufmerksamkeit erregt, denn es ist mit einem eisernen Vorhängeschloss gesichert.
Der Eigentümer - ein bärtige, alter Kauz - bedroht sie mit einer Schrotflinte, doch als er hört, dass sie eine Bleibe für die Nacht suchen, dürfen sie sich am Kamin wärmen.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...57&oe=57499758

Der Ale erzählt abenteuerliche Jagdgeschichten. Sogar Bigfoot habe er gejagt. Sie glauben ihm seine Jägergeschichten nicht, so dass er den Schrank öffnet und einen Zeh herausholt, den er Bigfoot abgeschnitten haben will. Sorgsam ist die hässliche Trophäe in Alkohol eingelegt.
Der Alte hört draussen Geräusche und stürzt mit seiner Flinte in die Nacht. Die Frau wagt einen Blick in den Schrank. Der Alte ist ein Psycho ... er hortet abgeschnittene Menschenköpfe, Finger, Zähne, Zehen und Ohren im Schrank.
Der Kauz kommt zurück und fesselt sie.
Mit großem Interesse befingert der Alte die "pretty little toes" des Mädchens. Er verlässt den Raum, um sein Messer zu holen.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...03&oe=571322AC

Beide befreien sich, während nebenan ein Kampf tobt. Sie schauen um die Ecke und entdecken Blutspuren. Der Alte ist weg. Auf dem Boden sind riesige Blutspuren: Tatzen ... whatever it was, it´s missing a big toe.

Bemerkung:

Wieder eine herrliche schockende Gruselgeschichte von Jan Strnad, der alle neuen Short Storys textete, die in DEN III erschienen.

Der Bigfoot-Mythos findet hier eine erste Erwähnung bei Corben.

74basti 22.02.2014 10:49

Es wäre schön, wenn ab und an auch mal ein Feddback von Euch käme, ob Ihr zufrieden mit der Art der Aufbereitung der Short Storys seid.

Ihr könnt auch gerne Fragen stellen oder auch mal Hinweise geben, oder Wünsche äussern.

Falls Ihr das nicht macht, dann poste ich weiter wie bisher :zwinker:

74basti 22.02.2014 11:16

CSSI # 105
Titel: The Wreck of the Katerra-Dan
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 6 Seiten
Text: Jan Strnad
Originalveröffentlichung: Den III # 9
Verlag: Fantagor
Erschienen: Oktober 1989
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...34&oe=570F3EE9

Inhalt:

Fruk irrt durch die Wüste, dem Verdursten nah. Fliegen umschwirren ihn und den abgeschnittenen Kopf einer Frau, die er zuvir getötet hat und nun als Trophäe mit sich schleppt.
Nachts kauert er sich an einen Stein in den Ruinen einer alten und verfallenen Stadt.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...a2&oe=57468D2A

Am kommenden Morgen entdeckt er ein Luftschiff, das dort gestrandet ist. Er eilt zu dem Wrack, da er dort Wasser vermutet. Es ist die berühmte "Kanderra-Den", die vor langer Zeit verschollen ist. Er findet Kanister mit Wasser und geniesst das kühle Nass.
Mit einem Fusstritt befördert eer die verwitterte Leiche des Kapitäns vom Stuhl und setzt sich an die Konsolen des Schiffes. Ein Buch, das zu Boden gefallen ist, erregt Fruks Aufmerksamkeit. Es handelt sich um das Logbuch.
Gespannt verfolgt er die letzten Stunden der Kanderra-Den: Auf der Suche nach Lebensmitteln und Wasser entdeckten sie ein Kloster in der Wüste. Die Priester - vermutete die Besatzung - wollte nicht teilen. Sie hatten sich im Freien versammelt und winkten ... um ihnen zu sagen, dass sie nicht wilkommen seien, so die Interpretation des Kapitäns, der umgehend das Feuer eröffnen lässt.
Nach dem Gemetzel lässt er aus dem Brunnen die Wasservorräte auffüllen. Doch das Wasser war vergiftet. Die Besatzung stirbt und das Schiff kann nicht mehr in der Luft gehalten werden.
Zu diesem Zeitpunkt hat es auch Fruk erwischt. Tot liegt er auf dem Stuhl des Kapitäns. Die Fliegen versammeln sich auf seinem Gesicht.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...d4&oe=56FDB386

Bemerkung:
Ja, der Plot ist nicht ganz unbekannt, wenngleich aus der Rückschau von Fruk erzählt, der das Tagebuch entdeckt. Dass eroberte Gebiete häufig Gefahren verbergen, kennt man beispielsweise aus "Die Heere des Eroberers" von Gal und Dionnet (Schwermetall # 1).
Das gestrandete Schiff erinnert etwas an das Wrack, das in Alien entdeckt wird (und im Teil II zum Untergang der Siedlung führt - siehe auch Prometheus), zumindest was die Perspektive angeht.

74basti 04.03.2014 18:07

Unter Vorbehalt wird hier schon einmal "THE SAKAI PROJEKT" angekündigt.

Der Band erscheint am 23.07.14 bei Dark Horse zum 30jährigen Jubiläum von USAGI YOJIMBO. Mit von der Partie wird Richard Corben sein. Ob es sich aber um eine Geschichte handelt oder nur um eine Zeichnung wie "damals" bei Die Träume des Arzach, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Sobald es etwas Näheres dazu gibt, werde ich es selbstverständlich hier posten :zwinker:

Hier der Link von DH:
http://www.darkhorse.com/Books/26-37...agi-Yojimbo-HC

Zitat:


The Sakai Project: Artists Celebrate Thirty Years of “Usagi Yojimbo” HC


The most amazing artists in the world have come together to celebrate thirty years of Stan Sakai’s marvelous samurai rabbit saga, Usagi Yojimbo. The participating artists bring their own interpretations and their own styles to the subject, making this book a one-of-a-kind treasure.

Produced in association with the Comic Art Professional Society (CAPS). All proceeds from this book will go to Stan and Sharon Sakai.

TFAW Logo Pre-Order Sakai Project: Artists Celebrate Thirty Years of “Usagi Yojimbo” HC Now @ TFAW.com


Creators
Artist:Arthur Adams, Michael Allred, Sergio Aragonés, Howard Chaykin, Richard Corben, Dave Gibbons, Michael Golden, Matt Groening, Adam Hughes, David Mack, Alex Maleev, Mike Mignola, Bill Morrison, Paolo Rivera, Tim Sale, Walter Simonson, Jeff Smith, Paul Smith, William Stout and many others!
Genre: Art Book, Action/Adventure

Publication Date: July 23, 2014
Format: FC
112 pages
HC
9”x 12”
Price:$25.00
ISBN-10:1-61655-556-4
ISBN-13:978-1-61655-556-6

74basti 06.03.2014 20:31

CSSI # 103a
Titel: Fur Trade
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Jon Pocsik
Originalveröffentlichung: Den III # 5
Verlag: Fantagor
Erschienen: Februar 1989
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...4e&oe=570937F7

Inhalt:

Der kalte Winter treibt die hungrigen Wölfe bis in die Siedlung "New Freedom", in der es rasch die ersten Opfer gibt, darunter auch ein kleines Mädchen, das in einer Vollmondnacht von den "Bestien" gerissen wird. Fassungslps versammeln sich die Bewohner um die Reste des Mädchens. Augenzeugen berichten dem besorgten Reverend, eines der "beasts" sei halb menschlich gewesen.
Am frühen Morgen bricht der Reverend durch den tiefen Schnee zum Haus von Jonathan Flint auf, der in einem Haus auf einem Hügel residiert.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...cc&oe=573F3AA7

Der Reverend vermutet, dass ein Werwolf sein Unwesen treibt und bittet Flint um dessen Hilfe, denn dieser verfügt über geheimes Wissen, dass er benötigt, um den Werwolf zur Strecke zu bringen. Der magische Weg sei Silber! Der Reverend weiss, welcher Einwohner der Werwolf ist, denn er trage ein Mal. Er sagt es einem Pelzhändler in einer Kneipe auf den Kopf zu und dieser verlässt wütend das Lokal.

Nachts schlagen die Wölfe wieder zu. Flint und der Reverend haben sich auf die Lauer gelegt. Während Flint mit dem Degen und einer Muskete die Wölfe tötet, versagen die Nerven des Reverends. Er traut sich nicht zu schießen.

Eine Nacht später haben sich sich im Kirchturm verschanzt. Inmitten der heranstürmenden Wolfsherde ich eine aufrechte Gestalt schemenhaft zu erkennen. Als der Reverend den Fellhändler erkennt, will er ihn erschießen, doch die Flinte mit den Silberkugeln hat eine Fehlzündung. Während Flint enttäuscht ist, vollzieht sich beim Reverend eine Verwandlung ... in den Werwolf.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...d6&oe=570BBCE7

Er greift Flint an und stößt ihn durch das Fenster auf das Kirchendach. Dort wird der Werwolf von dem Fellhändler vom Dach geschossen. Dieser hatte mit Flint abgesprochen, dass er eine ebenfalls mit Silberkugeln ausgestattet ist, um den Reverend zu erledigen.
Er erhält die Erlaubnis, dem Toten das "Fell über die Ohren" zu ziehen.

Bemerkung:
Spannende Geschichte mit einem überraschenden Ende. Sie enthält Anleihen an frühere Geschichten sind geschickt eingebunden. So hört der Reverend im Haus von Flint ein Geräusch und fragt, was das gewesen sei. "Nothing. The wind perhaps -- or Rats in the Walls" - in Anspielung auf die Short Story von 1972.

Übersicht über die Werwolf-Geschichten:

Die Bestie von Wolfton (CSSI # 28a/28b)
Lycan Klutz (CSSI # 46)
Der Fluch der Bestie (CSSI # 87)
Fur Trade (CSSI # 103a)

und natürlich bei Hellboy ... doch dazu ein anderes mal mehr :zwinker:

74basti 09.03.2014 18:55

CSSI # 139
Titel: Belzon´s Treasure
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 12 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: Solo # 2
Verlag: DC
Erschienen: Februar 2005
Deutsche Veröffentlichung: Keine


https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...46&oe=5704CA4B

Inhalt:
Der alte Belzon ist auf der Suche nach dem Schatz der Königin Dulor, die Karte hat er verloren und irrt auf einem Kamel durch einen Sandsturm.
In der Nacht verendet sein Kamel und er schleppt sich weiter durch den Sand, kriecht an Leichen vorbei, die an Steine gebunden sind. Ein Tempel taucht vor ihm auf. Er eilt vor Gier in die Grabkammer. Der Sarkopharg ist zu schwer für ihn, und vor Müdigkeit schläft er schließlich ein.
Eine verhüllte Gestalt weckt ihn mit einem Getränk. Uldro, die Bewahrerin, hütet das Grab. Sie berichtet, dass die letzten Besucher vor vielen Jahren kamen ... mit einem bösen Ansinnen. "You mean they tried to steal Queen Dulor´s gold an jewels?", fragt Belzon scheinheilig. Es sei eine unglückliche Geschichte, erwidert Uldro. Belzon lügt ihr vor, er Archäologe, der einer Diebesbande entkommen sei. Er bittet darum, ihre Schätz sehen zu dürfen. Und Uldro entkleidet sich. DAS habe er nicht gemeint, stammelt Belzon. Bevor Belzon seine Waffe ziehen kann, erscheinen vier Mitglieder der Diebesbande und schlagen auf ihn ein.
Schließlich zwingen sie Uldro ins Freie. Sie solle die Bande zu den Schätzen führen. Als sie sich weigert, prügeln sie auf Uldro ein.
Belzon nutzt die Gelegenheit, um zurück zum Sarkopharg zu kehren, um sich schnell einige Souvenirs unter den Nagek zu reißen. Der Deckel ist entfernt, aber dahinter entdeckt er eine Kammer: Die Schätze liegen endlich zum Greifen nah.

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...b5&oe=56FD5495

Die Diebesbande hat es nicht so gut getroffen. Uldro ist blutüberströmt, doch ihre Freundlichkeit ist von ihr gewichen. Sie verwandelt sich und bekommt ein mumienhaftes Aussehen. Sie schlägt schließlich zurück und schmeisst die Diebe vor Steinsteelen.
Belzon hat einen Sack mit Gold und Juwelen eingepackt und geht davon aus, dass die Diebe mit Uldro fertig sind. Da fällt die Steintür zu.
Der Sarkopharg ist wieder geschlossen
Und an den Steinlöwen vor dem Grab sind frische Leiber aufgehängt und bewegen sich im Wind.

Bemerkung:
Die Reihe SOLO von DC stellt verschiedene Künstler mit unterschiedlichen Geschichten vor. Die # 2 war die einzige, die sich Corben widmete. Ich habe sie vor etwa 3 Jahren in den USA recht günstig bekommen können. Preistendenz aber steigend!
Die erste Geschichte greift wieder das Mumien/Schatz-Thema auf, aber variiert es. Keine alte Mumie wie bei Grab des Terrors (Terror Tomb).
Die Gefahr lauert diesmal in Gestalt der unscheinbaren und schönen Bewahrerin. Durch Belzon wurde sie zum Leben erweckt und sie verteidigt wie schon in den Jahrhunderten zuvor die Schätze.
Die Verwandlung ist etwas, das Corben zu faszinieren scheint. Werwölfe, wie in zahlreichen Kurzgeschichten und auch in Conan, sind immer wieder Thema bei Corben.

74basti 15.03.2014 18:11

Im Juni wird es weitere Poe-Adaptionen geben.
Ein Cover ist schon zu sehen, mehr aber noch nicht.

Morella / Murders in the Rue Morgue

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.n...27379522_n.jpg

Zitat:

Edgar Allan Poe’s Morella and the Murders in the Rue Morgue
Richard Corben (W/A/Cover)
On sale June 11
FC, 32 pages
$3.99
One-shot
Killer apes and the return of the dead are presented in these two gothic horror Poe adaptations by Eisner Hall of Fame inductee Richard Corben.

74basti 20.03.2014 16:52

Hier der Link zu Morella bei Dark Horse:

http://www.darkhorse.com/Comics/25-2...the-Rue-Morgue

Ausserdem ist für Herbst ein Corben/Poe-HC-Band angekündigt.
Das Cover:


https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.n...56500577_n.jpg

:freu:

Mehr, sobald es dazu Infos gibt :zwinker:

user06 21.03.2014 12:33

Klasse ! Wäre schön, wenn das die gesammelten Werke aus DHP usw. wären.

74basti 29.03.2014 22:11

Es geht weiter mit den Short Storys:
Der Splitter-Band ist da
:freu:
Etwas größer als der US-Band, ansonsten identisch :D

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...0f&oe=57043A84

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...c7&oe=57111911

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...04&oe=57453FBB

Und ein besonderer dank nach Bielefeld für die Nennung des "Corben Index" im Buch:


https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...c8&oe=57042BB9

74basti 08.04.2014 11:20

Hier die Splashpage von "The Premature Burial"
Link über Dark-Horse
http://www.darkhorse.com/Comics/Previews/25-064?page=1
Das Heft werde ich erst in ein paar Wochen haben.....:heul:

http://images.darkhorse.com/common/s...benpoepbp1.jpg

Maxithecat 28.04.2014 19:25

Wir nehmen teil am Wettbewerb des diesjährigen ICOM Independent Comic Preis in Erlangen 2014.



Hier die Wettbewerbsvorschläge bei FB.

74basti 18.05.2014 17:52

CSSI # 179
Titel: The Premature Burial
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 9 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: (Edgar Allan Poe´s) The Premature Burial
Verlag: Dark Horse
Erschienen: April 2014
Deutsche Veröffentlichung: Keine

Inhalt:
Lucian veranstaltet ein Picknick mit seiner Verlobten Victoria auf einem Freidhof. Sein Drängen nach Geschlechtsverkehr weist sie zurück. "You will not be sharing my bd until after we are married"
Victoria stirbt und nun ergreift er die Gelegenheit, sich den Sex zu holen, den sie ihm verweigerte. Er buddelt sie aus und vergeht sich an der Leiche.

https://scontent-b-lhr.xx.fbcdn.net/...55724653_n.jpg

Doch Victoria öffnet die Augen und stösst ihn gegen einen Stein, so dass er stirbt. Er wird beigesetzt und erwacht, als er nachts ausgegraben wird.

Seine Verlobte erwartet ihn zuhause. Lucian wird von Ängsten geplagt und sieht um sich herum wandelnde Tote. Er träumt, wie er als verwesende Leiche erwacht und über einen Friedhof wandelt. Wieder wird er in einem Sarg wach und wird von einem Kapitän aus der Kiste befreit. Er wähnt sich in einem Boot, doch der Seemann ist ebenfalls eine Leiche. Tatsächlich endet die Geschichte, wie Lucian in der Tat in seinem Sarg erwacht....zwei Meter unter der Erde.

Bemerkungen:

Poes Kurzgeschichte wurde 1844 veröffentlicht. Sie dreht sich vor allem um um Ketelepsie und Taphephobie. Letztere war vor allem im 19. Jahrhundert in der westlichen Kultur weit verbreitet.

Dazu führt wikipedia aus:
Zitat:

Die Angst, lebendig begraben zu werden, ist nicht nur eine Form der Phobie, sondern hat einen realen historischen Hintergrund: In früherer Zeit kam es durchaus vor, dass Menschen für tot gehalten wurden, obwohl sie noch lebten. Diese Scheintoten wurden begraben und kamen erst im Sarg tief unter der Erde wieder zu sich und erstickten qualvoll. Dass jemand lebendig begraben worden war, erkannte man meist erst nach einer Umbettung, wenn das Skelett in einer verdrehten Position im Sarg lag oder Kratzspuren auf der Innenseite des Sarges sichtbar waren.

Die Geschichte erzählt ein namenloser Erzähler, der besessen davon wird, dass er lebendig begraben werden könnte. Er hatte zuvor viele Menschen befragt, denen dies Schicksal aufgrund einer Katelepsie zuteil wurde.
Er wird besessen von dem Gedanken, dass er auch in eine todesähnliche Starre verfallen könnte und bereitet sich darauf vor, in dem er Sicherheitsvorkehrungen trifft. Er stattet z.B. seinen Sarg aus, dass er überleben kann und seine Freunde sollen ihn ausgraben. Er erwacht in einem "Sarg", in dem diese Vorrichtungen fehlen, aber er befindet sich in einer engen Schiffskoje. Dadurch wird er geheilt.

Ja, gut, Corben baut hier erneut eine Wendung ein, indem er den Erzähler am Ende tatsächlich in einem Sarg zeigt und würzt dies noch durch die Nekrophilie am Anfang der Story.

Die Traumszenen zeigen den Wahnsinn, dem die Poeschen Figuren verfallen.
Corben ist bekannt für seine Zitate anderer Illustratoren und auch in dieser Geschichte greift er auf bekannte Vorbilder zurück.
Das Ende lehnt sich an eine Illustration von Harry Clarke (1889-1931) an, die in Edgar Allan Poe's Tales of Mystery and Imagination, 1916 veröffentlicht wurde.

http://upload.wikimedia.org/wikipedi...ial-Clarke.jpg

https://scontent-a-lhr.xx.fbcdn.net/...67431506_n.jpg

74basti 22.05.2014 08:30

Eine Horror-Anthologie nach dem Vorbild der 50er Jahre (erzählt von Mag the Hag) ist eine neue Idee, die Corben ausbrütet.
Ein Cover zu "(Stench of the) GRAVE" wird aktuell auf der HP gezeigt, sowie eine Splashpage zu "A Little Plot!"

http://www.corbenstudios.com/previews.html

74basti 24.05.2014 08:57

Im neuen Zack (# 180) ist eine lesenswerte Besprechung des "Creepy-Bandes" von Christian Endres.
Gut zu lesen!
Zudem enthält es ein Zitat Corbens aus einem 2012er Interview für "Zitty Berlin" (könnte Endres das Interview geführt haben. :zwinker:).

74basti 24.05.2014 17:10

CSSI # 180
Titel: The Cask of Amontillado
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 15 Seiten
Text: Edgar Allan Poe, Richard Corben
Originalveröffentlichung: (Edgar Allan Poe´s) The Premature Burial
Verlag: Dark Horse
Erschienen: April 2014
Deutsche Veröffentlichung: Keine

Inhalt:
Nemo me impune lacessit - Das Motto der Familie Luchresi.


https://scontent-b-vie.xx.fbcdn.net/...01175742_n.jpg

Montresor Luchresi führt die Witwe seines alten Feindes Fortunato in seinen Keller. Er berichtet ihr, was sich vor vielen Jahren zugetragen hat.
Zur Karnevalszeit überredete er Fortunato, ihm in sein Palazzo zu folgen. Die Aussicht auf den dort lagernden Amontillado lässt bei dem Weinkenner kein Zögern oder Argwohn zu. Doch als es in die Gemäuer geht, wird ihm schlecht. Wenn es zu gefährlich für ihn sei, könne man ja umkehren. Doch Fortunato will den Wein kosten und folgt ihm in die Gruft. Zwischen den modernden Knochen seiner Vorfahren schenkt Montresor einen Modoc ein.
In der hintersten Ecke befindet sich eine dunkle Niesche, in der sich das Fass befinde. Montresor schiebt seinen Widersacher hinein und fesselt ihn an schweren Ketten. In aller Ruhe rührt er Speis an und mauert die Niesche zu. Fortunato schreit um Hilfe, doch es nützt ihm nichts. Bevor er den letzten Stein einsetzt, wirft Luchresi die Fackel in das steinerne Grab.

https://scontent-a-vie.xx.fbcdn.net/...56646546_n.jpg

Die Witwe ist entsetzt. Doch Montresor lächelt. Süss sei die Rache. "Revenge? For waht?", fragt die Witwe. Montresor überlegt. "It´s a funny thing. I just can´t seem to remember." Er wollte, dass die Witwe wisse, dass ihr Mann ihm Unrecht getan habe und er sich gerächt habe. Sie flieht und er trinkt ein Glas mit einer Überdosis Morphium.

Bemerkung:

The Cask of Amontillado wurde 1846 in der November-Ausgabe von Godey's Lady's Book veröffentlicht.
Edgar Allan Poe schrieb und publizierte diese Erzählung, als er sich im War of the Literati befand, der in einer Klage Poes wegen übler Nachrede gipfelte. Poes Gegner war Thomas Dunn English, die Auseinandersetzung fand statt in den Spalten des New Yorker Evening Mirror, dessen Leiter Hiram Fuller war. Die heimliche Wut des Ich-Erzählers Montrésor würde bei dieser Deutung dann seine Wut auf Thomas Dunn English (Fortunato) widerspiegeln, mit dem immer wieder aufgeführten Luchesi könnte Hiram Fuller gemeint sein, den Poe als Richter anzurufen droht.

Marie Bonaparte führt andere Gleichsetzungen durch. Sie sieht in Fortunato ein Abbild des verhassten Ziehvaters John Allan und reiht die Erzählung in die Gruppe derjenigen ein, die in verschlüsselter Form Poes Vatermordphantasien behandeln. Die gemeinsame Liebe zum Wein deutet sie als Ödipusrivalität, und es ist in der Tat kaum möglich, sich der psychoanalytischen Identifikation des Gewölbes mit dem Mutterleib zu entziehen. Dass er als Gruft dargestellt wird, leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass sowohl Poes Mutter und Ziehmutter wie auch sein Vater und Ziehvater zu diesem Zeitpunkt tot sind und seine Ehefrau todkrank ist.

Außerdem weist Marie Bonaparte darauf hin, dass Poe zu dieser Zeit die Dichterin Frances Osgood verehrte, auf die auch sein „Freund“ Rufus Wilmot Griswold ein Auge geworfen hatte. Rivalität um die geliebte Frau könnte also ein drittes Motiv für die Erzählung gewesen sein.

Poe hat Amontillado, der eine Form von Sherry ist, offenbar für eine italienische Weinsorte gehalten („I was skillful in the Italian vintages myself and bought largely whenever I could.“) Die beiden Freunde kosten einen Médoc, ebenfalls nicht die „italienische Lese“, auf die Montrésor sich zu kaprizieren vorgibt. Aus amerikanischer Ferne verschmelzen die europäischen nationalen Unterschiede. Dazu passt es auch, dass der Ich-Erzähler zwar einen römischen Palazzo besitzt, aber einen französischen Namen trägt. Am italienischen Dekor reizen Poe (wie in Politian und Die Verabredung) Maske, Musik und Einbettung in fiktive uralte Traditionen, wie es sie in den Vereinigten Staaten nicht gibt, außerdem huldigt er darin der schwarzen Romantik Byrons.

Die Erzählung wurde auf dem Album Tales of Mystery and Imagination des Alan Parsons Project musikalisch vertont.

Das Familienmotto heisst übersetzt: „Niemand kränkt mich ungestraft“

Quelle für die Bemerkung: wikipedia

74basti 26.05.2014 16:55

Die Infos zu "Spirit of the Dead" sind nun bei Dark Horse verfügbar:


http://www.darkhorse.com/Books/21-86...of-the-Dead-HC


Zitat:

Edgar Allan Poe’s Spirits of the Dead
HC

This is the complete collection of Edgar Allan Poe classics adapted by master horror comics artist and Eisner Hall of Fame inductee Richard Corben.Collects all DHP stories, The Conqueror Worm, The Fall of the House of Usher #1–#2, The Raven and the Red Death, Morella and the Murders in the Rue Morgue and more.

“Richard Corben’s art. Man, the guy just gets better and better. There is no plateau.”—Comics Bulletin

Creators
Writer:Richard CorbenArtist:Richard CorbenCover Artist:Richard Corben
Genre: Humor

Publication Date:October 01, 2014
Format:FC,
216 pages;
TP, 7” x 10”
Price:$24.99
Age range:14
ISBN-10:1-61655-356-1
ISBN-13:978-1-61655-356-2
Ja, ja, das Thema "Genre: Humor" ist noch verwirrend. :floet: Hört sich ja auch ähnlich an wie "Genre Horror" :lol7:
Es wird bei Dark Horse irgendwann auch mal auffallen :D

user06 26.05.2014 17:20

Möglicherweise eine blöde Frage, weil Du es schon mal irgendwo genau beschrieben hattest, aber ich habe momentan Augentomaten:

Gibt es von Die außergewöhnliche Welt des Richard Corben 1-2 tatsächlich verschiedene Auflagen ? Und woran unterscheidet man die ?

(Habe jeden Band nur einmal, im Impressum habe ich nichts gefunden.)

74basti 27.05.2014 09:42

Guck Dir mal den Buchrücken an.
Ich meine, dass die erste Auflage keine Nummer aufweist, die zweite hingegen schon.

user06 27.05.2014 18:01

Danke :top:
Mein Band 2 hat tatsächlich diese Nummer auf dem Rücken. Muss mal im Comic Shop sehen ob es da ein Exemplar zum Vergleich gibt.

74basti 29.05.2014 17:32

CSSI # 178
Titel: Dun´s Return
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 5 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: The CBLDF Liberty Annual 2013
Verlag: Image
Erschienen: Oktober 2013
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-b-vie.xx.fbcdn.net/...60197145_n.jpg

Inhalt:
Der erfolglose Cartoonist Harvey versucht, einen seiner alten Charaktere wieder zu Papier zu bringen. Dem Bezirksstaatsanwalt passt das gar nicht. Er will Harvey vom seinem Plan abbrigen. Er reißt den Coverentwurf von der Wand. Aus seinem Koffer holt er Bomben, ein Drogenlabor und eine Waffe.
In "Notwehr" erschießt er den Künstler und dessen Frau. Als "Drug-Porn Gang" geht das Küntlerpaat in die Zeitungsschlagzeilen ein. Der Bezirksstaatsanwalt wird zum Helden erklärt.
Doch Harvey entsteigt dem Grab und rächt sich an dem Staatsanwalt. Mag the Hag ist zufrieden. "Die Rache der Toten", wie in den alten Tagen der Comics.

Bemerkung:
Die Story spielt auf die Rückkehr Dens an und lädt zu Spekulationen über die Psyche Corbens an. Man kann daraus schließen, dass er Angst davor hat, seinen alten Helder wieder zu beleben. Nach der Kritik, die "Dreams", "Elements", "DenSaga" und "Denz" (zu Unrecht) verursachten, wird eine gewisse Unsicherheit deutlich.
Wie bei "Cartoon of Blood" (CSSI # 118) verwendet Corben erneut einen Comiczeichner, um seine eigenen Ansichten zu transportieren.

Ringmeister 29.05.2014 20:35

"Catoonist"

Klemmt die R-Taste auch? :P

underduck 29.05.2014 20:40

Dann lasst uns mal für ne neue Bastitatur sammeln. :D

Sebastian 29.05.2014 20:53

Ruhe im Karton!!!
Wollt Ihr lesen oder meckern?

Ist Vatertag, da klemmen mehrere Tasten.

74basti 30.05.2014 17:05

Das Cover zu Morella steht jetzt auch bei Dark Horse:

http://images.darkhorse.com/covers/300/25/25242.jpg

oliver 10.06.2014 15:09

Edgar Allan Poe - Shorties
 
Seit Kurzem kann mal folgende "Shorties" bei Dark Horse, (also in der USA in der gängigen Landssprache,) als HC vorbestellen (Vö. in etwa 3 Monaten).
Ggf. entsprechen sie dem Materiel, dass schon Pabel und Volksverlag in DE kam...

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Edgar Allan Poe’s Spirits of the Dead HC

This is the complete collection of Edgar Allan Poe classics adapted by master horror comics artist and Eisner Hall of Fame inductee Richard Corben.Collects all DHP stories, The Conqueror Worm, The Fall of the House of Usher #1–#2, The Raven and the Red Death, Morella and the Murders in the Rue Morgue and more.

“Richard Corben’s art. Man, the guy just gets better and better. There is no plateau.”—Comics Bulletin

http://www.darkhorse.com/Books/21-86...of-the-Dead-HC
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PS: Und sie bringen auch alle paar Monate auch einen Sammler mit Nachdrucken der CREEPY-Hefte..

74basti 11.06.2014 07:59

Hallo Oliver :wink:

Nein, es werden keine Warren-Storys in dem Band sein. Diese Rechte liegen alle bei Dark Horse und wurden nur dort bereits publiziert.

Die Rechte von "The Fall of the House of Usher" (I) liegen wohl bei Corben.

In diesem neuen Band wird ausschließlich das neue Material veröffentlicht, das bei Dark Horse zuvor in diversen verlagseigenen Publikationen erschienen ist.

Siehe auch hier.

user06 11.06.2014 18:40

Eine Frage an 74basti:

Da aufgrund der tollen Splitter Veröffentlichung jetzt mehrere Leute Ihren Heavy Metal "Best of Corben" Band abstoßen - der ja in schlechter Druckqualität eine Warren Auswahl enthält - hier eine Frage:
Zumindest das Cover dieses Bandes müsste doch exklusiv durch Corben gestaltet worden sein und wurde doch auch später nicht mehr nachgedruckt, oder :kratz: ?

74basti 12.06.2014 19:06

https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.n...40245597_n.jpg

Das ist der HC-Band.
Das Coverbild heisst "Vampire Girl" von 1998.
Es gibt 2 Versionen. Die "weniger freizügige" ist das Cover des SC-Bandes. Auf Seite 2 im Innenteil ist in beiden Versionen die verkleinerte Abbildung des HC-Covers. Die SC-Ausgabe habe ich nicht.
Soweit ich weiß, gibt es keinen Nachdruck des Covers.
Aber in dem Band sind auch Vampirella-Storys, die in dem Dark Horse / Splitter-Band natürlich nicht enthalten sind.

user06 12.06.2014 19:32

Danke Dir ! Dann gib es ja doch genug Gründe das Teil zu behalten.

user06 14.06.2014 11:25

In der neuen Geek - Ausgabe 13, Juli/August - soll sich ein 2seitiger Corben Artikel anlässlich des Creepy/Eerie Buches aus dem Splitter Verlag befinden. Autor Thomas Dräger hat dafür auch ein kurzes Interview mit dem Meister geführt.

74basti 14.06.2014 14:37

Erscheint am 18.06.
https://www.paninicomics.de/geek-13-i10653.html


Warum bin ich verwirrt, wenn ich das Wort "Meister" im Zusammenhang mit Comics lese ...? (:zwinker:)

Maxithecat 14.06.2014 16:25

In ZACK #180 (06/2014) ist ein dreiseitiger Corben-Artikel von Christian Endres enthalten. :wink:

74basti 15.06.2014 20:58

CSSI # 120
Titel: The Seed from the Sepulcher
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 10 Seiten
Text: Clark Ashton Smith
Originalveröffentlichung: Den Saga # 1
Verlag: Fantagor
Erschienen: Dezember 1992
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-b-sjc.xx.fbcdn.net/...43212855_n.jpg

Inhalt:
James Falmer und Rhonda Thone dringen in einen unerforschten Teil im Dschungel des Orinocogebietes ein. Nicht nur die botanischen Besonderheiten locken sie, sondern auch die Gerüchte von unermesslichen Schätzen.

https://fbcdn-sphotos-f-a.akamaihd.n...71259098_n.jpg
Falmer stolpert aus dem Dschungel auf die Lichtung, auf der sich Rhonda sonnt. Er habe die Grube gefunden, stöhnt er. Doch keine Schätze, kein Gold. Das Venezuelanische Fieber habe ihn erwischt. Erschöpft fällt er zu Boden und die einheimischen Hilfskräfte fliehen umgehend mit ihrem Boot.
Rhonda sucht die gesammelten Orchideenwurzeln zusammen und zieht James zu dem verbliebenen Boot. Mühsam ist die Fahrt durch das langsam fließende Gewässer. Das Fieber hat James erwischt und als er eine Spritze erhält, erzählt er, wie er durch den Schacht in das Innere eines steinernen Gebäudes hinabgeklettert ist. Der Boden war mit menschlichen Knochen übersät. Die Schlingpflanzen hatten menschliche Körper durchbohrt als hätten sie sie gefangen. In einem Schädel entdeckt er eine Blüte, die sich öffnet und ihm die Sporen ins Gesicht bläst. In die Nase und die Augen habe er es bekommen. Wie er die Höhle verlassen hat … daran kann er sich nicht mehr erinnern. Sein Kopf schmerzt, da sich dort eine Art Pflanze gebildet hat. Rhonda schneidet es ab und fällt vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf. Als sie erwacht, sind aus James Augen und seinem Mund neue Pflanzentriebe gewachsen. Sie bekommt es mit der Angst zu tun und schießt auf ihren Begleiter.

http://www.sammlerforen.net/web_user...ildneu0015.jpg

Doch die Pflanze wächst weiter und bildet überall Tentakel, die sie schließlich überwältigen. Am Ende haben die Schlingpflanzen beide „erwischt“ und über die Arme und Bein neue Triebe geschlagen, so dass sie wie Bäume im Wald gefangen sind.

Bemerkungen:
Kurzgeschichte nach Ashton Clark Smith (1893-1961). Neben Lovecraft und Howard gehörte er zu den bekanntesten Autoren, die in Weird Tales veröffentlicht werden. Nach Auffassung Lovecrafts, mit dem Smith eine Freundschaftliche Beziehung unterhielt, gehöre Smith
überrage kein lebender Schriftsteller Smith in der „dämonischen Seltsamkeit und Fruchtbarkeit seiner Entwürfe“.
Seed of the Sepulcher bedeutet soviel wie „Der Samen des Grabes“ und wurde im Oktober 1933 in Weird Tales publiziert.

Hier kann man die Short Story im Original lesen:

http://www.eldritchdark.com/writings...-the-sepulchre

74basti 29.06.2014 10:45

CSSI # 106
Titel: Donneman´s Bluff
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 4 Seiten
Text: Jan Strnad
Originalveröffentlichung: Den (III) # 10
Verlag: Fantagor
Erschienen: Dezember 1989
Deutsche Veröffentlichung: Keine

Inhalt:
https://scontent-a-fra.xx.fbcdn.net/...54488012_n.jpg

Ein Flugzeug / Raumschiff ist in einem unwirtlichen Gebiet abgestürzt. Schnee und Eis, wohin das Auge blickt. Über die Einsatzzentrale ist eine Kommunikation mit den Überlebenden möglich. Captain Donneman ist schwer verletzt und leidet an Hypothermie (Unterkühlung). Ein Besatzungmitglied schleppt ihn zu einer Höhle. Doch diese befindet sich in 20 Fuß Höhe an einer Klippe. Mühsam bindet er den Captain fest, schnallt ihn an seinem Rücken fest und klettert die Felswand hinauf.

http://www.sammlerforen.net/_bilder/...ti/so-1000.jpg

An einem Feuer wärmen sie sich. Durch einen Blizzard werden sie festgehalten. Der Captain dreht langsam durch - er traue seinem Retter nicht und wisse, was er mit ihm anstelle, wenn er nur hungrig genug sei. Mit einem Messer springt er ihn an und sticht ihm in die Brust. Doch statt ihn zu töten, erleidet er selbst einen Stromschlag, der ihn tötet. Der Retter öffnet seinen Brustkasten. Sein CPU ist beschädigt. Er teilt der Einsatzzentrale mit, dass er das Verhalten seines Captains nicht verstehe, er dachte, sie seien Freunde.

https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.n...22033594_n.jpg

Das sei in seiner Programmierung nicht vorgesehen, berichtet ihm die Einsatzzentrale.

Bemerkung:
Kurze Geschichte, die funktioniert, da alles aus der Rückschau erzählt wurde. Der Überlebende berichtet der Zentrale, was sich in den vergangenen Tagen zugetragen hat. Erst am Schluß - wie es sich für eine gute Short Story gehört - wird offenbart, dass der Überlebende ein Robot ist.
Der Titel "Donneman´s Bluff" ist doppeldeutig. "Bluff" ist sowohl die Täuschung als auch eine Klippe.

74basti 08.07.2014 19:03

CSSI # 102
Titel: The Cave of Ancient Fear
Farbe: S/W
Seitenzahl: 4 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: RIP in Time # 4
Verlag: Fantagor
Erschienen: März 1987
Deutsche Veröffentlichung: Keine

Inhalt:

https://scontent-a-vie.xx.fbcdn.net/...8f&oe=542BE8DC

George und Eva tauchen in einer Höhle, um nach Mike zu suchen. Er hatte eine Nachricht hinterlassen, dass er nach einer unbekannten Spezies suche. Sie willen 10 Minuten suchen und sich dann auf den Rückweg machen. Bald finden sie die Sauerstoffflasche Mikes.
Scheinbar ohne Grund taucht Eva hinab in die Tiefe ... scheinbar, denn George hat die Orientierung verloren. Die Luftblasen scheinen nach unten statt nach oben zu steigen. Er folgt Eva bis zu einer Höhle, in der sie ohne Atemgerät auf Mike sitzt. Am Boden weitere Knochen. Sie verandelt sich in ein Monster und fällt über George her. --- eine hypnotische Spezies erkennt George, als ihn die Kreatur überältigt.

https://scontent-a-vie.xx.fbcdn.net/...b2&oe=541FF2CA

Bemerkung:

Die Höhle uralter Furcht ... beklemmend ist weniger das (zu erwartende) Ende als vielmehr die Ende der Höhle unter Wasser. Die Furcht vor dem Ertrinken und das Element Wasser scheinen Corben zu packen. Immer wieder kehrt er zu diesem Elemt zurück. In Deep, Elements, Gone Fishin und viele andere. Immer wieder die Angst vor dem Ertrinken.
Graphisch schlachtet Corben einzelne Szenen später für Elements wieder aus.

oliver 12.07.2014 22:07

Ich habe gerade erst meine Indexe 1-2 erhalten und mich u. a. erst einmal in Grund und Boden geschämt... - Die Antwort zu den Trades (die auch hier im Beitrag irgendwo vorher standen und ich einfach überlas) hätte ich mit kurzer gezielter Suche, oder auch nur einfachem Blättern, locker dem Index 1 entnehmen können.

Sehr gut gelungen sind auch die Zusatzinformationen zu Mehrfachveröffentlichungen bzw. den dabei gemachten „Veränderungen“. Ist für mich DIE Entscheidungshilfe, für Storys/Publikationen, die ich noch nicht habe und ob ich deshalb diverse Serien anfange/komplettiere.

Ich konnte sogar auch noch 2 mir sehr bekannte Bilder ausmachen…

Nach dem „schellen Überfliegen“ und den kurzem „gezieltem Suchen“ (Menschenblut & Foto Comics) bleibt dann nur noch das langsame und komplette Genießen der Bände, wobei im gleichen Paket eines sehr guten Freundes, auch noch die ersten beiden Sheriff Klassiker Chronik(en) steckten….

PS: Danke für dieses gelungen, solide und auch unterhaltsame Nachschlagewerk.:bier:

user06 12.07.2014 23:07

oliver, mir ging es nach dem Lesen des ersten Corben Bandes genau wie Dir: Ich musste eine Einkaufsliste schreiben ...:floet:

oliver 13.07.2014 13:10

Zitat:

Zitat von Eymen (Beitrag 474266)
oliver, mir ging es nach dem Lesen des ersten Corben Bandes genau wie Dir: Ich musste eine Einkaufsliste schreiben ...:floet:

Und wenn Corben und 74basti weiter in dem Tempo nachlegen (siehe vorherige CSSI # xxx- Beiträge), steht da bald noch "CORBEN INDEX 4 - Short Story Index II" mit an.... :zwinker:

74basti 13.07.2014 17:23

Keine Sorge,
ich bin auch froh, wenn ich mich "durchgekämpft" habe :zwinker:
Wenn überhaupt, dann nur eine "schmale" Ergänzung und Aktualisierung, in welcher Form auch immer.

74basti 28.07.2014 22:27

Beim Durchblättern von "Die aussergewöhnliche Welt des Richard Corben" II ist mir ein Bild ins Auge gesprungen, bei dem ich dachte "Nanu, der BH sieht retuschiert aus. Auch der Blick in den Heavy Metal Band half nicht weiter. Also veglich ich es mit dem Dark Horse- / Splitter-Band. In der Tat wurde bei Warren "gepinselt" und übermalt.
Einige Beispiele habe ich in einer Grafik aufbereitet:

http://www.sammlerforen.net/_bilder/...zensiert-k.jpg

Bildgröße angepasst und klickbar gemacht

user06 29.07.2014 05:23

War es nicht so, dass diese Story bei Warren anfangs weniger oder gar nicht zensiert wurde und das erst später für die nochmalige Veröffentlichung passierte? Ich erinnere mich schwach, das mal gelesen zu haben.

74basti 29.07.2014 06:26

Ich weiß es nicht, da ich nicht das Eerie-Heft habe.
Mir liegen nur die beiden alten zensierten Fassungen vor.

user06 29.07.2014 17:41

Habe es jetzt nachgelesen bei David Horne in Gathering Horror:
In Eerie 97 von November 1978 finden sich alle drei Teile der Zeitreisestory als Nachdruck. Horne schreibt dazu "The Years & Mind Forever is censored in this Reprint".

Also muss die Erstveröffentlichung in Eerie 87 (Oktober 1977) noch vollständig gewesen sein. Das ist also die im Dark Horse/Splitter Buch abgedruckte Fassung. Sonst hätte DH nach mehr als drei Jahrzehnten die Warren Ergänzungen (BH) wieder rückgängig machen müssen, diese aber ohne Originalzeichnungen möglicherweise gar nicht erkennen können.

perry 29.07.2014 18:19

Sie ist es. Mir liegt das Eerie Heft Nr. 87 vor.

Maxithecat 29.07.2014 18:48

Kopie bitte an Basti! :wink:

perry 29.07.2014 20:11

Die drei Teile der Zeitstory befinden sich im Original in Eerie #77, 79 und 87.

74basti 02.08.2014 09:40

Eerie # 97 muss dann die Druck-Vorlage für "Die außergewöhnliche Welt des Richard Corben" aus dem Volksverlag gewesen sein.

In Deutschland ist die Story auf jeden Fall erstmals unzensiert durch Splitter vorgelegt worden.

perry 02.08.2014 09:43

Ich hab Dir gestern was zugeschickt!

Falls Bedarf an mehr Original Material ist, bitte Bescheid geben

user06 02.08.2014 11:56

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 475681)
Eerie # 97 muss dann die Druck-Vorlage für "Die außergewöhnliche Welt des Richard Corben" aus dem Volksverlag gewesen sein.

Ich schätze, dass diese Version als "offiziell" betrachtet wurde, weil sie auf dem neuesten (=zensierten :nonono:) Stand war.
Oder man hat sich überhaupt nicht groß damit beschäftigt und einfach etwas genommen was greifbar war, zufälligerweise war das Eerie 97.

74basti 02.08.2014 19:49

CSSI # 91
Titel: Me an´Ol´Rex
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 8 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: Twisted Tales # 3
Verlag: Pacific Comics
Erschienen: Juni 1983
Farbe: Steve Oliff
Coverpreis: USD 1,50
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://fbcdn-sphotos-g-a.akamaihd.n...40de3f7db81a52

Inhalt:
Zwei Polizeibeamte untersuchen den Hof des alten Rex Cullin in Holcom County. Als sie die Scheune betreten, sind sie entsetzt.

https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.n...f3328c3bd90891

Rückblende:
Jason Cullin ist ein Looser. Er in der Schule wird er verprügelt, sein Freund will ihm Geld abpressen und sein Vater verprügelt ihn ebenfalls.
Auch die Hühner im Stall machen es nicht mehr lange. Zwei sind schon gestorben und Jason hat keine Ahnung, was er seinem Vater zum Essen machen soll. Da findet er im Stall ein riesiges Ei. Aus ihm schlüpft ein kleiner, süßer Dinosaurier.

https://fbcdn-sphotos-b-a.akamaihd.n...8a469efc970d2a

„Ol´ Rex (junior)“ nennt er ihn. Er wächst schnell und braucht Unmengen an Nahrung. Eines Tages entdeckt Jason vor dem Stall eine Blutspur. Er eilt in die Scheune und muss feststellen, dass Rex den Hund des Nachbarn verspeist hat. Er kettet Rex darauf hin fest. Der Nachbar aber lässt auch nicht lange auf sich warten. Jason lockt ihn in die Scheune und sperrt ihn mit Rex ein. An das Tor gelehnt, hört Jason zu, wie der „kleine“ Tyrannus Saurus“ den Nachbarn zerfetzt und frisst.
Wegen seiner Gewissensbisse kann er nicht einschlafen und sitzt daher am nächsten Morgen übermüdet in der Schule. Es hagelt einen kräftigen Anpfiff der Lehrerin. Diese will Jasons Vater aufsuchen.
Als sie nachmittags erscheint, ruft ihr Jason zu „Over here! Miss Trundle … Pa´s in the barn!“ Ein fataler Fehler. Und auch JAsons Freund und ein Polizist warden in die Scheune gelockt.
Jason betritt mit einer Schrotflinte die Scheune. Sie würden bald kommen ihn zu töten. „Ah caint let ´em do thet to ya, boy … Ah love ya, Rex!” Der Junge kann aber Rex nicht erschießen. Von aussen ört man einen lauten Knall.

Zurück zum Anfang:
Die Polizisten finden Jason am Boden der Scheune. Er hat sich den Kopf weg geschossen. Die Polizisten entdecken Leichenteile auf dem Boden und spekulieren, was passiert sein könnte. Der Junge hätte die Leute in die Scheune gelockt und den Rest hätte Ol´ Rex erledigt.
Aber das letzte Bild enthüllt die Vorgänge: Ol´ Rex ist am Boden der Scheine gefesselt. Überall ist Blut zu erkennen. Aber es ist nicht der Dino, sondern der Vater Old Rex Cullin, der die Menschen gegessen hat.

https://scontent-a-ams.xx.fbcdn.net/...03981535_n.jpg

Bemerkung:
Paranoia und Schizophrenie bei den Hillbillies! Das Englisch des Kleinen ist gruselig schlecht, die Story gruselig gut. Man darf sich einfach nicht fragen, woher das Ei kommt. Beim ersten Lesen stutzt man beim Ende. Dann lichtet sich der Schleier. Zeichnerisch nicht so ausgefeilt, aber wieder einmal der Geschichte entsprechend umgesetzt.

74basti 08.08.2014 12:46


oliver 09.08.2014 19:07

Kleiner (etwas weiter hergeholter) Hinweis:

Ein ähnliches Ergebnis erhält man (Bild zu Druck 01 als „Nachher“ anzusehen!), wenn man mit PhotoShop oder ähnlichem das Verhältnis Schwarz/Weiss ändern bzw. alles zwischen Mittelgrau bis Anthrazit zu reinem Schwarz erklärt und/oder mit so genanntem „Weichzeichen“ die Übergänge vereinheitlicht…

((Und ja – ich weiss, dass es um einen unterschiedlichen technischen Stand/anderen Vorlagen beim Druck selbst ging))

74basti 10.08.2014 20:39

Das ist ja richtig, aber mir ging es darum, das Druckergebnis mal zu zeigen.
Das untere Bild "schwarz" zu kriegen, ist ja keine Kunst :zwinker:

oliver 10.08.2014 21:39

Ggf. ist man wohl erst seit den 90ern so weit, Corbens feinstes Artwork drucktechnisch in allen Grau-Variationen so plastisch wie beabsichtig darstellen zu können…

((Das Bild von 1981 hat eher die Optik einer Kopie eines alten Fotokopierers, die etliche Kontraste vernichtetet und aus Grautöne fast S/W machte..))

74basti 11.08.2014 16:42

Für Band III hat ja José Villarubia ein Interview gegeben. Er hat nicht die SW-, sondern die Farbrestauration der Short Storys für Dark Horse übernommen. Einige Bildbeispiele hat er zur Verfügung gestellt.
Mit Sicherheit wird es einen Vergleich vorher/nachher von "Das Labyrinth" / "Top to Bottom" geben.

74basti 19.08.2014 09:20

CSSI # 140
Titel: Cyclops!
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 5 Seiten
Text: Richard Corben
Originalveröffentlichung: Solo # 2
Verlag: DC
Erschienen: Februar 2005
Coverpreis: USD 4,95
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-a-fra.xx.fbcdn.net/...28166938_n.jpg

Inhalt:
Gezeigt wird der letzte Kampf zwischen Menschen und Zyklopen.
Der Zyklopenmann wird von einer Frau und einem Mann zur Strecke gebracht. Sie siegen und überfallen am Ende auch das Haus der Zyklopen, wo sich "das Weibchen" aufhielt. Am Ende tragen sie ihre Trophäen, zwei abgeschlagene Köpfe, davon.

https://scontent-b-cdg.xx.fbcdn.net/...95459895_n.jpg

Bemerkung:
Der Inhalt nach den Bildern sagt nichts über die Story aus. Interessant wird hier das Zusammenspiel mit dem Text. Er erläutert zwar nur die gezeigten Bilder, und berichtet von dem blutigen Konflikt zwischen den beiden Kulturen: "We prepared ourselves", "The action was fierce and brutal".
Aber auf der letzten Seite wird deutlich, dass die Story nicht aus Sicht der Menschen erzählt wurde, sondern aus Sicht der Zyklopen: "The savages won, We are gone". Alles, was der Leser bisher als richtig empfunden hat und es automatisch auf die Menschen bezog, wird nun in Frage gestellt. Der Leser muss seine Empfindungen beim Leser kritisch hinterfragen.
Geschickter Schachzug, der ähnlich auch bei Pierre Boulles "Planet der Affen" (1963) angewendet wurde. Dort wird zu Beginn der Bericht von Ulysse Mérou von zwei Personen gefunden und gelesen (Phyllis und Jinn). Beide glauben kein Wort von dem, was sie gelesen haben. Zu unrealistisch ist die Geschichte: "Sprechende Menschen!" Es handelte sich um Affen, und der Leser erfährt die verdrehte Perspektive erst am Ende. Eine ähnliche Geschichte gibt es von Isaac Asimoc (ich weiß aber nicht mehr, wie sie hieß), dort entpuppen sich die Raumfahrer am Ende als nichtmenschlich, als sie mit der Rüsselreinigungsmaschine ihre "Elefantennasen" säubern.
Tolles Spiel mit den Erwartungen des Lesers (mit bekannten Vorbildern).
Die Story wurde "normal" auf Papier mit Tusche gezeichnet und am PC so koloriert, dass man den Eindruck hat, die Zeichnungen seien am PC entstanden.

Maxithecat 19.08.2014 09:56

"AM" PC oder NICHT am PC!??? :kratz:

74basti 19.08.2014 10:05

Siehe Corben Index I, Seite 6
:zwinker:

oliver 19.08.2014 11:27

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 476638)
Siehe Corben Index I, Seite 6
:zwinker:


Nicht Corben Index 2 - Vorwort "Was machst Du da mit dem Zollstock?" :lol7:

G.Nem. 19.08.2014 13:09

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 476636)
Der Zyklopenmann wird von einer Frau und einem Mann zur Strecke gebracht.

Ich kenne die Story nicht, aber für mich sind das zwei Frauen die die abgeschlagenen Zyklopenköpfe da am Schluß wegtragen.

74basti 19.08.2014 20:48

Da hat aber jemand Adleraugen. :zwinker:
Jupp ... es sind 2 Frauen! Das Gesicht sah nicht sehr weiblich aus. Und in der Story wird es nicht erwähnt und spielt keine Rolle.
:danke: für den Hinweis!

G.Nem. 19.08.2014 21:37

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 476663)
... es sind 2 Frauen!

Im Prinzip ist da doch dann ein Geschlechterkampf symbolisch verarbeitet, finde ich.
Die beiden Frauen töten die beiden letzten männlichen Zyklopen und deren Kultur geht unter. Die Wilden (Frauen) haben gewonnen. :zwinker:

74basti 20.08.2014 22:31

Der andere Zyklop war aber weiblich. :zwinker:

Modella and the Murders in the Rue Morgue ist auch eingetroffen.
:danke: an Pin Up für die schnelle und sichere Lieferung.
Tolle Storys. Die Besprechung folgt in Kürze.

74basti 23.08.2014 08:41

CSSI # 181
Titel: Morella
Farbe: Vierfarbig
Seitenzahl: 10 Seiten
Text: Richard Corben, Edgar Allan Poe
Originalveröffentlichung: Morella and the Murders in the Rue Morgue
Verlag: Dark Horse
Erschienen: Juni 2014
Coverpreis: USD 3,99
Deutsche Veröffentlichung: Keine

https://scontent-a-fra.xx.fbcdn.net/...39&oe=54725DFF

Inhalt:
Myron wirft wütend einen Stein von einer Klippe ins Meer. Er ist verärgert über seine Hass-Liebe zu seiner Frau Morella. Diese gleitet immer mehr ab in eine esoterische Welt. Beschwörungsformeln murmelnd steht sie vor einem Pentagramm in ihrer Bibliothek, als Myron ihr eröffnet, dass er sich scheiden lassen wolle. Sie schmeisst ihn raus und greift sich ein altes Buch, um nach einem narrensicheren Weg zu suchen, dies zu verhindern.
Plötzlich verschlechtert sich ihr Gesundheitszustand. Sie werde sterben, teilt sie ihrem Mann mit. doch sie werde ihm ihre tochter Orella schicken. Er werde sie mehr lieben als sie.
Als Morella zu Grabe getragen wird, erreicht Orella das Haus. sie sieht ihrer mutter so ähnlich, dass sich Myron in die verliebt und in sein Bett aufnimmt.
Als der Richter und der Pfarrer ihm einen Besuch abstatten, betritt auch Orella den Raum. Beide sind über ihre Anwesenheit überrascht und bitten Myron, sie vorzustellen. "It´s uh ... Morella", antwortet er. Als er den Namen MORELLA ausspricht, altert (M)Orella rapide und verwandelt sich in eine Mumie. Myron rennt zur Gruft. Sie ist leer. Mit der Toten auf dem Arm stürtzt er sich von der Klippe.

https://scontent-b-fra.xx.fbcdn.net/...c7&oe=547BC87F

Bemerkung:
Poes Erzählung erscheint 1835. Im Gegensatz zu Corbens Adaption schenkt Morella in der Stunde ihres Todes dem Mädchen das Leben. Sie wird nicht getauft und wird ihrer Mutter immer ähnlicher. Als sie 10 Jahre alt ist, nennt der Erzähler der Geschichte sie "Morella". Als sie den Namen höört, antwortet sie "Hier bin ich" und stirbt. Der "Vater" bringt den Leichnam des Kindes in die Gruft, doch das Grab der Mutter ist leer.
Zu Deutung heisst es bei wikipedia:

Zitat:

Die Erzählung beschreibt das verstörende Wiedererstehen einer Identität in einer anderen, und zwar in einem Maße, das über die (genetisch bedingte) Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter hinausgeht: Die Mutter i s t die Tochter. Warum Poe diese Geschichte nicht nur geschickt und effektsicher komponierte, warum er sie schreiben musste, ergibt sich wohl nur aus seiner Biographie. Während er sie schrieb, saß seine 10-jährige Cousine Virginia Clemm neben ihm und erschien ihm, dem früh Verwaisten, als Reinkarnation seiner früh verstorbenen Mutter, der Schauspielerin Elizabeth Poe, der ersten Morella, die er liebte mit einer Liebe, die geschlechtliche Liebe nicht sein durfte, weshalb sie sich in Hass verkehrt.

Wie freilich ohne geschlechtliche Liebe die erste Morella vom Ich-Erzähler schwanger geworden sein soll, ist ein Geheimnis, das dieser (und Poe) für sich behält. Freilich stützt dieser Haken des Plots wiederum die absolute Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter, denn die letztere wirkt wie durch Parthenogenese erzeugt, um nicht zu sagen: wie geklont.

In Morella spiegelt sich auf einer anderen Bedeutungsebene ebenso das philosophische Verhältnis Poes zum deutschen Idealismus. Der Ich-Erzähler betont ausdrücklich, dass die in Preßburg geborene Morella ihn mit den „mystischen Schriften“ der deutschen Philosophen vertraut gemacht hat, vor allem mit dem Pantheismus Fichtes und der Identitätslehre Schellings. Zunächst versucht der Erzähler jedoch, sich aus den „verworrenen Gefilde[n] ihrer Gedankenwelt“ zu lösen, kann indes nicht verhindern, dass „aus der Asche einer toten Philosophie einige düstere, tiefgründige Worte aufglimmen“, deren sonderbarer Sinn sich seinem Gedächtnis einbrennt. Er hat Morella nie geliebt; seine Entfremdung beginnt am ersten Tag ihrer Verbindung, die schließlich zum Tode Morellas führt - und genau diesen Tod hat der Erzähler herbeigesehnt. In Gestalt der gemeinsamen Tochter ersteht Morella nun in der Wahrnehmung und Imagination des Ich-Erzählers nach ihrem Tode unabwendbar wieder wie der Phoenix aus der Asche.
Naja ... lassen wir die Philosophen (die im Original eine Rolle spielen) mal weg. Corben wählt eine mehr mystische und dunklere Interpretation der Story. Wieder einmal spinnt er den Faden mit dem Selbstmord weiter.

74basti 24.08.2014 19:41

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...fe&oe=574688DA

74basti 26.08.2014 07:08

Für die Eerie-Archive hat José Vullarubia ein Interview mit Richard Corben geführt, das in der nächsten Ausgabe erscheinen wird.
Darin auch 9 Short Storys.

user06 26.08.2014 09:58

In der nächsten Ausgabe der Eerie Archives von Dark Horse ? Welche Nummer ist das?

74basti 26.08.2014 10:33

Band 18
Voilá:

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...61&oe=570233E2

74basti 30.08.2014 09:44

Weiter geht´s:

INFECTED


https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...2b&oe=570E5231

74basti 06.09.2014 11:42

Hier die erste Story aus dem aktuelle Band von Splitter
The City in the Sea

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...ae&oe=574591A7

74basti 09.09.2014 22:16

Nun gibt es mal wieder einen Bildvergleich, und zwar zwischen dem auf deutsch zweinmal erschienenen "Der trübe Glanz von Hohen Hacken!" (aWRC, Volksverlag und CpRC, Splitter)

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...90&oe=5748ABA0

74basti 13.09.2014 21:07

Weiter geht es mit dem letztes Teil des Gangster-Zweiteilers THE BUTCHER:

https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net...ff&oe=570F245F

Hinnerk 14.09.2014 02:01

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 478284)
"Der trübe Glanz von Hohen Hacken!" (aWRC, Volksverlag und CpRC, Splitter)

Abgesehen von der schwachen Übersetzung, scheint der Genitiv beim Volksverlag eher unbekannt zu sein.

74basti 26.09.2014 19:27

Naja, der Volksverlag war halt sehr ökologisch - in 20 Jahren weiss eh keiner mehr, was ein Gen-itiv ist. :zwinker:

Egal, jetzt geht es mal mit Ergänzungen weiter:


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