John Berger
 

Weil ich mich auch mit Foto-Comics beschäftigt habe, bin ich über John Berger gestolpert. Gewisse Phasen seines Lebens ähneln dem von Günter Grass, denn Berger hat wie Grass Kunst studiert, ist jedoch mit seinen Romanen (Die Spiele, G.) berühmt geworden und tummelt sich etlichen anderen Bereichen, in denen es ums Schreiben geht.
Wie Menschen optische und visuelle Eindrücke aufnehmen und verarbeiten, damit beschäftigt er sich auch theoretisch. Zahlreiche seiner Essays liegen in deutschen Ausgaben vor, teilweise in höheren Auflagen. Dabei betont er, daß wir das Sehen ähnlich wie Schreiben und Lesen erlernt haben, obwohl wir das als vollkommen natürlich finden. Ähnlich wie Eckart Sackmann mit seinen Comicbegriff, der sich historisch entwickelt hat und sich ständig weiterentwickelt, macht die historische Dimension des Sehens deutlich: Wir sehen heute anders als Leute im frühen 18. Jahrhundert, und die haben wiederum anders gesehen als Leute in der Antike.

Eine seiner bekanntesten Schriften, Ways of Seeing, hat er 1972 für BBC Four als 4-teilige Dokumentation (je 30 Minuten) gestalten können:
Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4

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