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Servalan 17.02.2018 20:58

'tschuldigung, dazu fand ich deine Frage zu unspezifisch.
Nö, die drucken auch Bücher ohne Bilder. Die beiden oben genannten Druckereien haben ihre Schwerpunkte aber in den Bereichen Kunstbuch und Comics.

Ringmeister 17.02.2018 23:00

Deswegen auch meine Nachfrage.
Bertelsmann Printing Group (und damit sind nicht Verlage und Imprints gemeint, sondern nur der Bereich Drucken) hat ungefähr 25x mehr Mitarbeiter und auch einen dementsprechenden Umsatz; da wundert mich die Aussage "Marktführer in Europa".

Servalan 18.02.2018 00:14

Ich hab mich ja auch über die mickrige Summe gewundert. Jeder stinknormale Blockbuster hat heute Produktionskosten von 200 Millionen und mehr US-Dollar. Dagegen wirkt der Umsatz der Druckerei von 78 Millionen Euro lächerlich. Ein Filmtycoon würde das wohl als bessere Portokasse bezeichnen. Marktführer in anderen Branchen weisen Milliardensummen in ihren Bilanzen aus.

Weil die Nachricht auf ToutenBD gemeldet wurde, gehe ich von einem bedeutenden Anteil an Comics aus - also Alben. Mangas und Graphic Novels. Ein Großteil der x Millionen Exemplare im französischen, belgischen und schweizerischen Comichandel stammt wohl von dort.
In seligen Zack-Zeiten kamen die meisten Comics in Westeuropa von Proost in Turnhout. PPO Graphic muß wohl der aktuelle Nachfolger gewesen sein, bevor er von Graphica geschluckt wurde.

Servalan 18.02.2018 01:27

Mein Maßstab war die legendäre Druckerei Clausen & Bosse im nordfriesischen Leck, die mir vor allem wegen der Rowohlt-Bücher ein Begriff geworden ist. Verglichen mit denen ist die größte Comicdruckerei Graphica Peanuts.

Graphica brüstet sich in einem Zitat bei stripspeciaalzaak.be damit, daß sie in Lage seien, größere Auflagen von 10.000 bis 300.000 Exemplaren zu drucken.
Schon 1968 hatte Claussen & Bosse eine Kapazität von 45.000 Taschenbüchern und 6.000 Hardcovern pro Tag. Die letzte Angabe bei Wikipedia stammt von 2004 und liegt bei 600.000 Taschenbüchern plus 100.000 Hardcovern pro Tag. Die Besitzverhältnisse sind verzwickt, aber Claussen & Bosse ist Teil des französischen Medienkonzerns CPI/Impala-Gruppe und ist in ein Netz aus Druckereien eingebunden, die für 2.000 Verlage drucken.

Aus der Perspektive ist die Comicbranche ein Nischenprodukt wie die Lyrikverlage.

Mick Baxter 18.02.2018 06:08

Da Comics in Frankreich überwiegend Hardcover sind, bedeuten 6.000 davon am Tag schon eine längere Produktionszeit ("Asterix" erreichte 1968 schon eine Auflage von 1,2 Mio, das wären dann 200 Tage). Okay, 12 Tage klingen dann schon akzeptabel. Hängt aber natürlich vom Auftragsvolumen ab. Wird ja meist mehr als ein Titel gedruckt (wie war das: 4.000 Neuerscheinungen im Jahr? Mit ein paar Überstunden wäre das ja fast zu schaffen).

Detlef Lorenz 18.02.2018 08:21

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 564223)
Mein Maßstab war die legendäre Druckerei Clausen & Bosse im nordfriesischen Leck, die mir vor allem wegen der Rowohlt-Bücher ein Begriff geworden ist. Verglichen mit denen ist die größte Comicdruckerei Graphica Peanuts.

Nur mal so am Rande: Clausen & Bosse dürfte auch, vor allem hier im Comicbereich, mehr für seine Zusammenarbeit mit dem Lehning Verlag in den 50ger Jahren bekannt geworden sein.

Servalan 18.02.2018 12:17

@Detlef Lorenz
Lehning war vor meiner Zeit.
Soweit ich das mitbekommen habe, hat mein Vater die Zeitschrift Rasselbande und Hefte von Tom Mix gelesen. Von einem Lehning-Verlag habe ich erst erfahren, als ich erwachsen war und Comics in größerem Umfang sammeln konnte.

@Mick Baxter
Die beiden Druckereien Graphica und PPO Graphic haben sich ja auf Werke spezialisiert, die besondere Sorgfalt erfordern: Vierfarbdruck, schwereres Papier, Fadenheftung ... jeder Sonderwunsch senkt das Tempo.
Am schnellsten drucken wohl Zeitungsdruckereien: leichtes Papier und das Heften fällt generell weg - und einen Tag später werden auf dem Wochenmarkt Fische damit verpackt.
Mittlerweile haben digitale Verfahren die Druckfilme abgelöst, so daß Graphica heute mit den billigen Druckereien in Osteuropa konkurrieren muß. Die ZDF-Serie Morgen hör ich auf (das deutsche Breaking Bad-Remake) mit Bastian Pastewka und Susanne Wolff scheint in der Hinsicht den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Und die erste Staffel ist inzwischen fast drei Jahre alt ...
Wenn ich mich nicht irre, galten die Drucker in der Gewerkschaft fast als Adelige der besonderen Art. Dieses Gewerk wurde überdurchschnittlich bezahlt, die Handwerker hatten häufig Kontakt mit Akademikern. Obwohl die schwarze Kunst laut und dreckig war, stellte sie hohe Anforderungen und wurde im Vergleich zu anderen Handwerken gut bezahlt - siehe die stehende Figur des Säzzers.

Servalan 05.03.2020 16:27

Nach Les vieux fourneaux | Die alten Knacker gibt es in Frankreich einen neuen Comicbestseller: Anatole Latuile. Die Comicserie von Anne Didier und Olivier Muller (Szenario) / Clément Devaux (Zeichnungen) erscheint in der Zeitschrift J’aime lire, mittlerweile erscheint das 13. Album Et qu’ça saute (BD Kids Bayard), und die gesamte Serie hat eine Million verkaufte Exemplare überschritten. Im Juni 2020 erscheint ein illustrierter Roman beim Verlag éditions BD Kids.
Seit 2018 gibt es übrigens eine gleichnamige Fernsehzeichentrickserie, 52 Episoden zu je 13 Minuten. Die hat sicherlich zum Erfolg mit beigetragen.

Quelle: toutenbd

Ringmeister 05.03.2020 18:56

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 616493)
... mittlerweile erscheint das 13. Album Et qu’ça saute (BD Kids Bayard) und hat eine Million verkaufte Exemplare überschritten

Wenn mich mein französisch nicht täuscht, bezieht sich die Million verkaufter Exemplare auf die Serie, nicht auf das 13. Album.

Wahrscheinlich hast du das gemeint, aber dein Posting ist da nicht ganz klar.

eck@rt 06.03.2020 09:09

Unsere Druckerei kann pro Maschine 16.000 Bogen in der Stunde drucken. Hohe Auflagen sind heutzutage weniger ein Problem als die niedrigen. Unter 600 Ex. pro Titel können wir bei der genannten Druckerei nicht landen, weil der Ausschuss beim Einrichten sonst zu hoch ist. Im Zuge des vom Leser bejubelten Comicüberangebots sind die Auflagenzahlen pro Titel drastisch gesunken. Wir bei comicplus+haben Anfang der 90er zu spät die Notbremse gezogen (damals druckten wir nichts unter 5000); das hat uns damals viel Geld gekostet.

eck:floet:rt=

Servalan 10.09.2020 17:35

Traumberuf und Knochenjob zugleich
 
Wer wirklich (nur) vom Comicmachen leben will, braucht einen langen Atem und ein gerüttelt Maß an Schweiß. Wer sich auf das Schreiben von Szenarien spezialisiert hat, braucht diese Qualitäten in besonderem Maße.
Ein gutes Beispiel dafür ist der 55jährige Eric Corbeyran, der in seiner 30jährigen Karriere gerade sein 400. Album feiert, das am 16. September in den Handel kommt: Die 192 Seiten von L’Homme-bouc (éditions Robinson) wurden von Aurélien Morinière gezeichnet.
Damit arbeitet er ähnlich produktiv wie Lewis Trondheim, Greg, René Goscinny, Jean-Michel Charlier oder Jean Van Hamme. International gleicht das schon dem Bullpen in der US-Comicbranche oder den Bedingungen der asiatischen Mangaka mit ihrem immensen Ausstoß.

Comics machen mag ein Traumberuf sein, aber wer sich mit Haut und Haaren darauf einläßt, von der oder dem wird voller Einsatz verlangt. Romantik ist was anderes ...

Quelle: toutenbd

Servalan 15.01.2022 12:20

Über das Geschäftsjahr 2020 gibt es jetzt eine Aufstellung der wichtigsten Comicmärkte nach ihrem Umsatz. Und den Zahlen nach hat der südkoreanische Markt den französischen Markt überholt. Hier die Zahlen:

Platz 1: Japan - 5,6 Milliarden $
Platz 2: USA - 1,28 Milliarden $
Platz 3: Südkorea - 880 Millionen $ (das sind 780 Millionen € oder 1,05 Trillionen Won)
Platz 4: Frankreich - 670 Millionen $

Das vermittelt einen guten Eindruck von den jeweiligen Größen.

Quelle: Fumettologica

Servalan 26.01.2023 23:49

Das französische Comicjahr 2022 nach GfK-Daten
 
Den jährlichen ACBD-Bericht von Gilles Ratier gibt es ja seit einigen Jahren nicht mehr. Für das Geschäftsjahr 2022 hat das Marktforschungsinstitut GfK einen aufschlußreichen Bericht veröffentlicht; allerdings hat toutenbd.com die Originalquelle nicht verlinkt.

Mit 25,2% ist der Comicsektor der zweitgrößte Bereich des Buchhandels; der Marktführer wurde leider nicht angegeben. Bei den Mangas haben die Preise um 4% zugelegt, bei den anderen Comics außer Mangas waren das plus 5%.

57% der verkauften Comics waren Mangas, danach folgenden mit 20% Comics aus den unterschiedlichsten Genres. Auf Platz 3 liegen mit 19% Comics für Jugendliche, während Superheldencomics einen Anteil von nur 4% haben.

Bei den Bestsellern wird deutlich, daß die etablierten Blockbuster wie Asterix fehlen, denn die ersten drei Plätze erreichen zusammen gerade einmal eine Auflage von 1,1 Millionen Exemplaren:
  • Platz 1: Christophe Blain und Jean-Marc Jancovici (Szenario) / Christophe Blain (Zeichnungen): Le monde sans fin, miracle énergétique et dérive climatique (Dargaud) mit 525.000 Exemplaren
  • Platz 2: Riad Satouf: L'Arabe du futur 6: Une jeunesse au Moyen-Orient (1994 - 2011) (Allary Eds) mit 296.000 Exemplaren
  • Platz 3: Eiichirō Oda: One Piece, Tome 1 (Glénat Shônen Manga) mit 253.000 Exemplaren

Quelle: toutenbd.com

Peter Schaaff 27.01.2023 11:23

Sehr aufschlußreich.
Gibt es das auch für den deutschsprachigen Markt? Besonders interessieren würden mich Verkaufszahlen zu originär deutschsprachigen Titeln. Das sich Lucky Luke, das Micky Maus- Magazin oder Dragon Ball weiterhin irgendwie ganz gut verkaufen kann ich mir denken ...

Servalan 11.03.2023 18:50

Mattel plant ein eigenes Verlagsimprint
 
Für 2024 plant der Spielzeuggigant Mattel in den USA und Kanada ein eigenes Verlagsimprint, das über den direct-to-consumer Kanal Caribu direkt an die Konsumenten vertrieben werden soll.
An Marken hat Mattel unter anderem als Franchises Barbie, Barney, Dino-Riders, Dinky Toys, Fisher-Price, Hot Wheels, Major Matt Mason, Matchbox, Monster High, Polly Pocket, Thomas & Friends, um nur die wichtigsten zu nennen.

Print spielt eine große Rolle, wie das Beispiel American Girl zeigt. Verschiedene Titel wurden unter anderem von Bestsellerautoren wie Varsha Bajaj und Brit Bennett geschrieben. Bislang wurden 160 Millionen American-Girl-Bücher (bei American Girl Publishing) verkauft.

In der Pressemitteilung werden keine Comics erwähnt, aber weitere Distributionspartner werden später bekanntgegeben.

Quelle: downthetubes.net

Servalan 14.03.2023 16:31

Die Zahlen von Egmont 2022
 
Was Zahlen betrifft, halten sich ja Verlage eher bedeckt. Umso mehr war ich erstaunt, einen Artikel vom 8. März zu finden, in dem der Medienkonzern Egmont über sein Geschäftsjahr 2022 Aufschluß gibt.

Egmont ist ein multinationaler Medienkonzern, zu dessen Portfolio zwar überall Comics dazugehören, aber insgesamt ist es eher ein Gemischtwarenladen. Zum Beispiel gehören der Verlag Lindhardt og Ringhof in Dänemark und der Verlag Cappelen Damm in Norwegen ebenso dazu wie die Filmproduktionsgesellschaft Nordisk Film und der Streamingdienst TV 2 in Norwegen.
Nicht nur im Vereinigten Königreich veröffentlicht Egmont die Kindermagazine PAW Patrol, Disney Princess und TOXIC unter ihrem Imprint Story House Egmont.

2022 stieg der Umsatz um 11%. Die Einnahmen stiegen um 230 Millionen Euro oder 4,2 % auf insgesamt 2,3 Milliarden Euro.
Dennoch bedeutete das Geschäftsjahr eine Herausforderung, weil die Kosten für Energie, Papier und Druck deutlich gestiegen sind. Es gilt aber als erfolgreiches Jahr.

Egmont setzt weiterhin auf Nachhaltigkeit und grüne Technologien. So wurde die Energie zu 100% aus grünen Quellen genutzt. 2023 wird Egmont als Co-Investor in Dänemark in eine neue Solaranlage einsteigen. Außerdem reduziert Egmont systematisch die CO₂-Emissionen im Produktionsablauf.
Egmont versteht sich als Unternehmen mit einem dualen Ansatz: Zum einen entwickelt es moderne Medien, zum anderen hilft es gefährdeten Kindern. Im letzten Jahr unterstützte es gemeinnützige Aktivitäten in Dänemark, Norwegen und Schweden mit 13 Millionen Euro, zum Beispiel für Kinder, Jugendliche und Familien vor dem Ukrainekrieg die nach Skandinavien geflohen sind.

Quelle: downthetubes.net

Servalan 04.06.2023 13:53

Die Lage von niederländischen Comicautoren
 
Auf dem Stripcollectiedag Het Vrije Beeld am 3. Juni wurden die Ergebnisse einer Umfrage unter niederländischen Comicautoren über ihre finanzielle Lage vorgestellt. Der Bericht heißt De Grote Stripmakers Enquête und umfaßt 44 Seiten (auf der Seite liegt der als pdf bereit). Insgesamt haben 244 Comicautoren daran teilgenommen, davon waren 164 Männer (67,2 %), 66 Frauen (27 %), 10 Nichtbinär (4 %) und 4 haben die Antwort verweigert (2 %).

Zunächst ging es um die Rechtsform: 198 (71,7 %) sind Freelancer, also Unternehmer, 67 machen Comics als Hobby in ihrer Freizeit, und 4 machen Comics als Angestellte.
Letztlich sind die Ergebnisse niederschmetternd: Nur knapp ein Fünftel, nämlich 46 (18,9 %), kann von der Arbeit leben, 133 (54,5 %) hingegen können von ihren Comics nicht leben. 72,2 % geben an, weniger als den Mindeslohn zu verdienen, der bei 25.000 € brutto im Jahr liegt; mehr als ein Drittel (36,9 %) verdienen mit Comic weniger als 2.000 € brutto im Jahr.
Die wichtigsten Publikationsformen für Comics werden am schlechtesten bezahlt, leisten also einen geringeren Beitrag zum Einkommen. Strips, Cartoons und Graphic Novels sind das Fundament einer professionellen Karriere, dennoch arbeiten ungefähr 25 % weniger als 8 Stunden pro Woche daran, 30% arbeiten 36 Stunden und mehr pro Woche an Comics.

Ich nehme an, in anderen Ländern kommen ähnliche Ergebnisse zustande.

Quelle: Stripspeciaalzaak

Servalan 04.10.2023 11:13

Die höchsten Auflagen in Frankreich 2023
 
Dieses Jahr wird ein außergewöhnlich gutes Jahr für den französischen Comicmarkt, denn nach einer Durststrecke gibt es unter den Top 10 wieder mehrere Millionenauflagen - und einige mit einer Auflage über 100.000 Exemplare.
  • Platz 1: Fabcaro (Szenario) / Didier Conrad (Zeichnungen): Astérix Tome 40. L'iris blanc (Éditions Albert René) - 2.000.000 Exemplare
  • Platz 2: Delaf d'après Franquin: Gaston Tome 22. Le retour de Lagaffe (Dupuis) - 1.200.000 Exemplare
  • Platz 3: Zep: Titeuf Tome 18. Suivez la mèche (Glénat) - 300.000 Exemplare
  • Platz 3: Tatsuya Endo: Spy x Family Tome 11 (Kurokawa) - 300.000 Exemplare
  • Platz 5: Juan Diaz Canales (Szenario) / Juanjo Guarnido (Zeichnungen): Blacksad Tome 7. Alors, tout tombe: seconde partie (Dargaud) - 280.000 Exemplare
  • Platz 6: Eiichiro Oda: One Piece Tome 105 (Glènat manga) - 265.000 Exemplare
  • Platz 6: Eiichiro Oda: One Piece Tome 106 (Glènat manga) - 265.000 Exemplare
  • Platz 8: Kohei Horikoshi: My Hero Academia Tome 37 (Ki-oon) - 150.000 Exemplare
  • Platz 8: Gege Akutami: Jujutsu Kaisen Tome 21 (Ki-oon) - 150.000 Exemplare
  • Platz 10: Eiichiro Oda und Yuto Tsukuda (Szenario) / Shun Saeki (Zeichnungen): Sanji’s Food Wars (Glénat manga) - 140.000 Exemplare
Quelle: Fumettologica*

*Die eigentliche Quelle ist das französische Branchenmagazin LivresHebdo, aber dort befindet sich der Artikel hinter der Paywall. Deshalb greife ich auf die italienische Übersetzung zurück.

74basti 04.10.2023 13:32

„Mehrere Millionenauflagen“ sind „zwei“.

Servalan 04.10.2023 15:00

Bei einer Millionenauflage sind die schon froh. Zwei sind eine große Ausnahme.
Das war mal anders, aber die goldenen Zeiten sind längst Geschichte.
Außerdem fehlt das Mittelfeld zwischen einer halben Millionen und einer Million komplett.

Harvey Specter 04.10.2023 15:38

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 831753)
[...]Egmont ist ein multinationaler Medienkonzern, zu dessen Portfolio zwar überall Comics dazugehören, aber insgesamt ist es eher ein Gemischtwarenladen. [...]

Durch die heutigen Postings bin ich auf den Thread aufmerksam geworden und habe dieses Posting gelesen.

Ich habe daraufhin mal im Internet in meiner Mittagspause rumgeguckt.

Die Umsatzerlöse der "Egmont Ehapa Comic Collection GmbH" der letzten Jahre:
2021: TEUR 5.588,7
2020: TEUR 1.753,9
2019: TEUR 5.570,6
2018: TEUR 1.325,0
2017: TEUR 5.901,0
2016: TEUR 1.914,3
2015: TEUR 6.305,1

Die Gesellschaft hat keine Personalkosten und ist ein Konzerngesellschaft. Vermutlich sind hier die Comic-Umsätze in Deutschland zu erkennen. Einen Grund für die wechselhaften Umsätze (hoch - runter - hoch -runter) kann man vermutlich auch schnell entdecken:

Veröffentlichungen der letzten Asterix-Alben:
21.10.2021 39 Asterix und der Greif
24.10.2019 38 Tochter des Vercingetorix
19.10.2017 37 Asterix in Italien
22.10.2015 36 Der Papyrus des Cäsar

:kratz:

74basti 04.10.2023 17:55

Also über 4.000.000 Euro pro Asterix… :zwinker:

Harvey Specter 04.10.2023 21:51

Ich war da vorsichtiger, denn ich habe geschrieben „ein“ Grund könne dies sein. Vielleicht gibt es auch mehrere Gründe? :zwinker:

Zudem sind das die Umsatzerlöse und nicht die Jahresergebnisse.

Servalan 08.11.2023 11:53

Jetzt sind die Verkaufszahlen des neuesten Asterix-Albums in Frankreich und Belgien bekannt geworden. Das Marktforschungsinstitut GfK hat im Auftrag der Fachzeitschrift Livre Hebdo das Geschehen vom 26. Oktober bis zum 3. November 2023 ausgewertet, also die erste Woche.
Zum Vergleich werden die Zahlen des Vorgängers angegeben:
  • Tome 40. L’Iris blanc - 511.521 Exemplare
  • Tome 39. Astérix et le griffon - 522.452 Exemplare
Trotz des allgemeinen Lobes bewegt sich Fabcaros Einstand im Rahmen der gewohnten Norm.

Quelle: toutenbd.com


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