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Schlimme 31.05.2015 03:12

Comicbuch-Formate in Deutschland
 
Welche Bezeichnungen für Comicbücher haben sich in Deutschland eingebürgert?

"Graphic Novel"

"Lustiges Taschenbuch" (Disney)

"Manga"

"Trade Paperback" (meist Marvel und DC Comics)

-

Keine deutsche Bezeichnung gibt es für:

Die großen (meist hochwertig produzierten) Gesamtausgaben frankobelgischer Albenserien, in Frankreich "Integrale" genannt.

Die Buchausgaben von Comic Strips. Da gibt es keine festen Formen, sondern alles ist möglich: dicke Querformate, quadratische Formate, Taschenbücher. Liegen oft in der Buchhandlung bei den Cartoonbüchern statt bei den Comics.

eck@rt 31.05.2015 08:32

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 500191)
Keine deutsche Bezeichnung gibt es für: Die großen (meist hochwertig produzierten) Gesamtausgaben frankobelgischer Albenserien, in Frankreich "Integrale" genannt.

Wie du im selben Satz schreibst, heißen die bei uns "Gesamtausgaben".

"Lustiges Taschenbuch" ist keine Formatbezeichnung, sondern ein Reihentitel. Und bei wem sich "Trade Paperback" eingeprägt hat, solltest du auf den Prüfstand stellen.

eck;)rt

Servalan 31.05.2015 08:51

Fehlt da nicht noch das ...?

"Album" (frankobelgisch)

74basti 31.05.2015 08:57

Es geht um Bücher. :zwinker:
Wenn ich es richtig verstanden habe ...
(Es "fehlen" auch Piccolos und Hefte, aber danach war nicht gefragt.)

Servalan 31.05.2015 09:50

Ganz recht: Soweit ich mich erinnere, kamen die ersten Alben (Comicformat !!!) in den Buchhandel, als sich der Carlsen-Verlag mit seinen "Tim-Büchern" (so hießen Hergés Tintin-Bände offiziell) im Sortiment durchsetzen konnte.

Vor diesem historischen Hintergrund sehe ich das Album als Buchformat. Das waren gewissermaßen die Vorläufer der Graphic Novels, denn die haben das Fundament geschaffen. Sonst hätte sich im Buchhandel bei der Werbekampagne der Comicverlage nämlich niemand angesprochen gefühlt.

74basti 31.05.2015 10:05

Echt? Daran kannst Du Dich erinnern? Das war 1952!
Damit hätte ich nicht gerechnet :floet:

Servalan 31.05.2015 10:23

Bis sich eine Idee durchgesetzt hat, können Jahrzehnte ins Land gehen. Und bis der Däne Per Carlsen sein Ziel erreicht hatte, schrieben wir schon die 70er Jahre - das ergibt Summa summarum gut 20 bis 25 Jahre.

In dieser Hinsicht finde ich das Sortiment wichtig. Solange sich bloß einzelne Händler die Rosinen herauspicken, war der Comickauf im Buchhandel eher ein Glücksspiel. Der Bestellservice war noch unterentwickelt, meist dauerte es zwei bis vier Wochen bis zur Abholung, bei manchen Verlagen war das von vornherein aussichtslos.
Das Angebot der Kioske, der Supermärkte und in den Bahnhofsbuchhandlungen war zu der Zeit zwar größer, galt aber als Kinderkram. Es gibt einen Aufsatz von Andreas C. Knigge, der seine Hoffnungen damals auf das Albumformat setzte und sich eher herablassend über Hefte und besonders Piccolos äußerte.

Kleiner Lektüretip: Wolfgang Strzyz: Comics im Buchhandel (Bramann 1999)

FrankDrake 31.05.2015 10:37

Der 1. Tim und Struppi erschien bei Carlsen 1967.

Servalan 31.05.2015 13:20

Dann ergibt sich eine weitere Parallele zwischen den Alben damals und den Graphic Novels: Beide Kampgnen fußen auf bekanntem Material. Hergés Serie erschien seit Jahrzehnten in Deutschland, beispielsweise als Strip im Hamburger Abendblatt oder die frühe Ausgabe als Tim der pfiffige Reporter. Mit den Comicfassungen von bekannten Romanen oder Filmen beziehungsweise Reportagen oder Comicbiographien läuft das ähnlich, auf jeden Fall gibt es eine eingefahrene Schiene, auf der Comic-Laien im Buchhandel die "anspruchsvollen Comics" beurteilen können. Damit wird der "Laß mich mit dem Kram bitte in Ruhe!"-Abwehr-Reflex durchbrochen.

Zwei Anekdoten bringen etwas Licht in die Sache.

An mein erstes Tim und Struppi-Album kann ich mich sehr gut erinnern. Im Sommer 1978 haben meine Eltern mit meinem kleinen Bruder und mir den Urlaub im Schwarzwald verbracht, im Kinzigtal. Der nächste Ort war das beschauliche Wolfach, wo es mit der Lektüre eher spärlich aussah. Zwei Jahre früher hatte ich meine gesamten Comics noch in der Filiale des Aldi-Süd gekauft oder bei einem Tante-Emma-Laden in Kirnbach: Albert Enzian, Bessy Zweitauflage, Marco Polo oder Bonbon.
Bevor wir angereist sind, hatte ich in meiner Schule, einem Gymnasium, entdeckt, wie ein Mitschüler in der Pause auf der Treppe seelenruhig Die Zigarren des Pharaos gelesen hatte. Die Lehrer, die Aufsicht hatten, ließen ihn gewähren. Niemand machte Anstalten, ihm die Lektüre zu verbieten. Ich war beeindruckt, weil das ein Comic war, der wohl allgemein nicht unter "Schmutz und Schund" fiel.
Im Urlaub habe ich danach gesucht. Bei der Aldi-Süd-Filiale oder dem Tante-Emma-Laden habe ich aber nichts gefunden. Erst in der nächsten Woche habe ich mich getraut, in der einzigen Buchhandlung vor Ort nach Tim und Struppi zu fragen. Hinter dem Stadttor befand sich der Laden, ein besseres Wohnzimmer mit einer Verkaufsfläche von dreißig bis vierzig Quardratmetern. Und dort wurde ich fündig. Die Inhaberin hatte eine Box, die nur mit Tim und Struppi gefüllt war, anscheinend eine Sonderaktion. Stolz wie Bolle zeigte sie mir die Auswahl, bei der jeder vorhandene Band nur einmal da war - deshalb tippe ich auf eine Einführungsaktion. Das waren die einzigen Comics in der Buchhandlung: dort gab es weder Asterix noch Lucky Luke. Und die junge Inhaberin sagte immer "Tim-Bücher".

Tim und Struppi war die erste Serie, die ich gesammelt habe. Deshalb habe ich im verschlafenen Neumünster versucht, die Lücken zu füllen. Mein Weg führte mich in eine Straße der Fußgängerzone am Großflecken.
Dort befand sich die Buchhandlung von Jürgen Lübbert und seiner Frau, nach meiner Schätzung etwa achtzig bis hundert Quadratmeter Ladenfläche in drei Räumen. Ganz hinten befanden sich die Kinderbücher, und dort waren als einzige Comics (im engeren Sinne) Tim und Struppi.
Zur selben Zeit war Barfuß durch Hiroshima (rororo aktuell) im Handel, aber der stand bei den übrigen Bänden der Reihe unter "Politische Literatur" - sprich: nix für Kinderhände! Eher hätte ich pornographische Comics verlangen können ...
Der gesamte Laden war ziemlich dunkel, die Lübberts waren ziemlich hochnäsig und machten sehr auf Bildungsbürger, die lieber mit Erwachsenen sprachen als mit dahergelaufenen Pennälern. Für Kinder gehörte Mut dazu, sich in den Laden zu wagen. Service konnte ich vergessen! Ich war froh, daß die mich nicht herausgeschmissen haben und ich mir ein Album mal in Ruhe anschauen konnte.
Zum meinem Glück lag irgendwann ein Carlsen-Händlerprospekt in der Kinderabteilung, in dem ich verstohlen wie ein Dieb geblättert habe. Dort hieß es, Carlsen werde demnächst zwei Comicserien herausbringen, die von Zeichnern aus dem Studio Hergé stammen. Die ersten Alben von Edgar P. Jacobs' Blake und Mortimer und von Jacques Martins Alix habe ich mir blind gekauft. Blake und Mortimer habe ich sogar Monate vorher bestellen können, bevor sie in den Handel kamen.
Die Lübberts rümpften zwar immer die Nase, wenn ich ihre Carlsen-Alben gekauft habe, aber sie haben notgedrungen in den sauren Apfel gebissen. Diese Comics gehörten seither ins Sortiment, auch wenn das den Lübberts nicht geschmeckt hat.

frank1960 31.05.2015 13:20

Trade Paperback = Broschur, oder? Und dann gibt es auch noch das schöne Wort 'Sammelband'.
Wobei mein Oberbegriff für alle Comics, ob Buch, Album, Großband oder auch Piccolo, einfach nur "Heftle" ist.

Servalan 31.05.2015 13:52

Comics vor dem Buchhandel
 
Alben gab es natürlich schon, bevor sie der Buchhandel akzeptiert hat.

Verglichen mit anderen Comics waren Carlsen-Alben nach Taschengeld-Maßstab teuer. Für meine Tim und Struppi-Alben habe ich jeweils 5,80 DM ausgegeben, teurer als die Asterix oder Lucky Luke vom Kiosk. Dafür sorgte die Schwelle des Buchhandels dafür, daß die vorhandenen Exemplare bestens erhalten waren, obwohl keines eingeschweißt war. In den Buchhandlungen herrschte ein ehrfürchtiger Umgang.

Kioske oder der Laden von Herrn Lira in meiner Nachbarschaft war dagegen eine andere Welt. Der Kinderhasser Lira verdankte weite Teile seines Umsatzes den Schulkindern des Viertels, die Süßigkeiten, Spielzeug oder Comics bei ihm kauften. Sein restliches Sortiment bestand aus Tabak, Schnaps, Zeitungen und Zeitschriften. Mit seiner Ware ging Herr Lira verächtlich um.
Die Bastei-Hefte waren in einem Drehständer, zerknitterte oder eingerissene Exemplare kamen häufig vor. An Alben habe ich damals die Prinz Eisenherz-Alben von Pollischansky oder Topix von Bastei bei ihm gesehen. Für mich waren die unerreichbar: Die standen in einer metallenen Gitterbox unter der Decke, außerdem hatte Herr Lira es fertig gebracht, auch diese Alben zu verknicken, indem er sie hoch über meinem Kopf an ihren Platz gequetscht hat. Allein wäre ich an die Alben nicht herangekommen. Es gab weder einen Tritt noch eine Leiter. Jedes Kind hätte ihn also darum bitten müssen, ihm das Album von oben zu holen.

Maxithecat 31.05.2015 20:06

Wie wäre es, wenn man bei Anbietern für Schutzhüllen nachsieht?

Die geben doch immer an, für welche Formate ihre Hüllen sind. ;)

Durango 31.05.2015 21:24

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 500202)
Bis sich eine Idee durchgesetzt hat, können Jahrzehnte ins Land gehen. Und bis der Däne Per Carlsen sein Ziel erreicht hatte, schrieben wir schon die 70er Jahre - das ergibt Summa summarum gut 20 bis 25 Jahre.


Mag sein, daß Carlsen 1967 die ersten Alben verlegt hat und auch bei Kauka ist vorher schon einmal eines erschienen, aber den Begriff "Album" hat meiner Meinung nach der Koralleverlag mit seinen Zack-Boxen und den Zack-Alben erst flächendeckend bekannt gemacht. Carlsenalben waren wie bereits oben beschrieben im Buchhandel zu 5,80 DM zu haben, ein Zackalbum kostete zu der Zeit 3 DM. Die konnten sich auch Kinder leisten. Außerdem hatten die eine wesentlich größere Auflage. Auch wurde in den Zackheften das Albumformat
erklärt, im Zusammenhang mit der Produktion und Erscheinungsweise von Autorencomics in Frankreich bzw Belgien. Da kann der gute Per Carlsen machen was er will, aber der Pokal gehört klar der Zack-Redaktion des ehemaligen Koralle-Verlages.

Servalan 31.05.2015 21:55

Mag sein, daß Zack Comicalben allgemein etabliert hat, aber hier geht es um Comics im Buchhandel. Von Zack habe ich eigentlich nur die letzten Ausgaben mitbekommen, aber das waren meiner Erinnerung reine Kioskprodukte, die bestenfalls noch in den Bahnhofsbuchhandlungen auslagen.

"Richtige" Buchhandlungen hatten mit Springers Comics nichts im Sinn.
Meine Zack-Alben habe ich entweder aus Supermärkten oder aus dem Einkaufszentrum (damals hießen die Malls so) auf der grünen Wiese.

Schlimme 01.06.2015 08:17

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 500192)
Wie du im selben Satz schreibst, heißen die bei uns "Gesamtausgaben".

"Gesamtausgabe" bedeutet nicht unbedingt, dass es Bücher sein müssen. Es können auch Alben sein (z.B. "Comanche" von Splitter).

Zitat:

"Lustiges Taschenbuch" ist keine Formatbezeichnung, sondern ein Reihentitel.
"Comic-Taschenbuch" wäre wahrscheinlich richtiger. Aber die anderen Comic-Taschenbücher von Kauka, Bastei und Condor sind in den 90er Jahren vom Markt verschwunden. Das "Lustige Taschenbuch" war das erste und ist das letzte seiner Art.

Zitat:

Und bei wem sich "Trade Paperback" eingeprägt hat, solltest du auf den Prüfstand stellen.
Ich habe noch mal im Panini-Forum nachgesehen. Eigentlich wird nur die Kurzform "Trade" verwendet: "das Trade".

albert-enzian 01.06.2015 10:29

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 500248)

"Comic-Taschenbuch" wäre wahrscheinlich richtiger. Aber die anderen Comic-Taschenbücher von Kauka, Bastei und Condor sind in den 90er Jahren vom Markt verschwunden. Das "Lustige Taschenbuch" war das erste und ist das letzte seiner Art.

Sorry, aber erscheinen nicht die meisten Mangas im Taschenbuchformat?

Also kann das LTB kaum das "letzte" seiner Art sein. :zwinker:

Servalan 01.06.2015 11:03

Der deutsche Wikipedia-Artikel "Manga" spricht auch von Taschenbüchern:
Zitat:

Jeweils im Abstand von mehreren Monaten erscheinen Taschenbücher mit Schutzumschlag (Tankōbon), in denen mehrere vorher in den Magazinen erschienene Kapitel einer erfolgreichen Serie in sehr guter Druckqualität zum Sammeln und Aufbewahren neu aufgelegt werden. Oft enthalten sie Bonus-Kapitel, die nicht vorher in den Magazinen abgedruckt wurden, dafür sind die in den Magazinen farbig gedruckten Kapiteleinleitungsseiten meistens schwarz-weiß. Immer häufiger werden von diesen Taschenbüchern neben der normalen Auflage auch limitierte Sonderausgaben veröffentlicht, denen exklusive Figuren oder Merchandising-Artikel zur jeweiligen Serie beiliegen. Der Anteil der Manga-Taschenbücher am japanischen Manga-Markt umfasst etwa 30 %.
Die englischsprachige Wikipedia schlüsselt den Begriff tankōbon jedoch weiter auf, so daß jede Eindeutigkeit verloren geht. Demnach gibt es Manga-Taschenbücher sowohl als Softcover wie als Hardcover und in etlichen Größen.
Zitat:

Tankōbon do not include bunkobon (typically used for novels), shinsho (新書, typically used for non-fiction), or rather larger-format mook (ムック, mukku, a blend of "magazine" and "book"), as each is within a series.

Tankōbon may be of any dimensions, from a miniature-sized novelty book (i.e. mamehon, 豆本) to a sumptuous folio-sized one. Nonetheless, oddly-sized tankōbon tend to be given a taxonomical name. Using English bookbinding terms, a tankōbon of prototypical size would be called quarto or octavo. (...)

Special formats

Aizōban
An aizōban (愛蔵版) is a collector's edition volume. These volumes are generally more expensive and lavished with special features such as special covers created specifically for the edition, special paper used for the cover, higher quality paper, a special slipcase, and so on. Aizōban are generally printed in a limited run, thereby increasing the value and collectability of those few copies made. The aizōban format has begun to make inroads into the US market, with titles such as Fruits Basket, Rurouni Kenshin and Mobile Suit Gundam: The Origin being reissued in aizōban format. Generally only the most popular manga are released in this format.

Kanzenban
The kanzenban (完全版) is another term sometimes used to denote this kind of a special release. A kanzenban release is generally A5 size (148 × 210 mm) and will typically reproduce individual chapter covers, color pages, and side-stories from its original magazine run, features that are often omitted or converted to grayscale in standard tankōbon releases. While the aizōban appellation emphasizes the value of the volumes, the term kanzenban emphasizes their completeness, though it is likewise generally reserved for popular manga such as Dragon Ball or JoJo's Bizarre Adventure.

Sōshūhen
The sōshūhen (総集編) is a relatively new format published by Shueisha beginning in 2008. A sōshūhen edition is B5 size (176 × 250 mm), larger than a kanzenban, and similarly reproduces chapter covers and color pages while also including a variety of bonus features such as posters and interviews. The majority of sōshūhen releases are for popular manga with ongoing serializations. They also contain far more pages than a standard tankōbon and thus feature more chapters in fewer volumes; Naruto Part I was originally published in 27 tankōbon volumes, but was completed in just eight sōshūhen volumes.

Bunkoban
A bunkoban (文庫版) edition refers to a tankōbon printed in bunko format, or a typical Japanese novel-sized volume. Bunkoban are generally A6 size (105 × 148 mm) and thicker than tankōbon and, in the case of manga, usually have a new cover designed specifically for the release. In the case of manga, a bunkoban tends to contain considerably more pages than a tankōbon and usually a republication of tankōbon of the same title which may or may not have been out of print. Thus, the bunko edition of a given manga will consist of fewer volumes. For example, Please Save My Earth was published in 21 tankōbon volumes, and then re-released in 12 bunko volumes. If the original manga was a wide-ban release, the bunkoban release will generally have the same number of volumes. The term is commonly abbreviated in Japanese to just bunko (without the -ban).

Wide-ban
A wide-ban or waidoban (ワイド版) edition is larger (A5 size) than a regular tankōbon. Many manga, particularly seinen and josei manga, are published in wide-ban editions after magazine serialization, and are never released in the tankōbon format that is common in shōnen manga and shōjo manga. When a series originally published in tankōbon format is re-released in wide-ban format, each volume will contain more pages than in the original edition, and therefore the series will consist of fewer volumes. For example, Maison Ikkoku was originally released in 15 tankōbon volumes, but was republished as 10 wide-ban volumes.

Shinsōban
Similar to a wide-ban, a shinsōban (新装版?) is a new edition released with (usually) a new cover. The volumes in such a release usually have new color pages and other extras. For example, in 2002, Sailor Moon was reedited; some pages were completely re-drawn and most dialogues were rewritten by the author. Plus, the chapters were redivided to fit into 12 volumes instead of 18.
Jetzt dürfte jede Klarheit beseitigt sein.
Die historischen Buchformate leiten sich vom Druckvorgang ab und geben an, wie häufig der Druckbogen gefalzt wurde (Quarto, Oktav usw.).

Bei meiner Antwort "Album" habe ich an Buchhandlungen gedacht, die ihre Regale je nach Höhe und Breite der Bücher umstellen müssen. Soweit ich mich erinnere, achteten die Comicverlage vor allem in den 70er bis Ende der 80er Jahre darauf, daß die Abweichungen voneinander nicht zu groß waren. Sonderformate blieben in der Regel auf den Comicfachhandel begrenzt, der bei limitierten Sammlerausgaben mit niedrigen Auflagen kulanter war, denn die sollten ja binnen kurzem über den Ladentisch gewandert sein.

Hulk1104 01.06.2015 13:38

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 500234)
Mag sein, daß Zack Comicalben allgemein etabliert hat, aber hier geht es um Comics im Buchhandel.

:kratz: Nee es geht um Comicbuch-Formate allgemein

underduck 01.06.2015 13:56

Zitat:

Zitat von albert-enzian (Beitrag 500256)
Sorry, aber erscheinen nicht die meisten Mangas im Taschenbuchformat?

Also kann das LTB kaum das "letzte" seiner Art sein. :zwinker:

Das sind wohl keine Taschenbücher, sondern lt. Guide Paperback (Softcover).

Aber ich halte mich wohl besser bei diesem Thema etwas zurück. Es gibt so viel unnötige Themen mit denen man kostbare Zeit wochenweise verschwenden kann ... :zwinker::grins:

Ringmeister 01.06.2015 16:57

@ Schlimme
Wieso sollten die Comanche- oder Storm-Alben keine Bücher sein? Sie erfüllen doch alle Kriterien, und Buch ist halt der Überbegriff für Alben, Taschenbücher etc.

Allerdings tue ich mich mit der Wiki-Definition auch etwas schwer..

Zitat Wikipedia:
"Ein Buch ist eine mit einer Bindung und meistens auch mit Bucheinband (Umschlag) versehene Sammlung von bedruckten, beschriebenen, bemalten oder auch leeren Blättern aus Papier oder anderen geeigneten Materialien. Laut Unesco-Definition sind (für Statistiken) Bücher nichtperiodische Publikationen mit einem Umfang von 49 Seiten oder mehr..."

Was heißt denn nichtperiodisch? Liefert ein Verlag brav alle 3 Monate einen Band einer Serie ab, handelt es sich dann um Bücher oder nicht? In diesem Falle wären zumindest die Epsilon-Alben Bücher, da die definitiv nicht periodisch erscheinen.:kratz:
Und sind Jahrbücher keine Bücher?

@ underduck
Paperback ist doch nur die englische Bezeichnung für Taschenbuch.

albert-enzian 01.06.2015 17:03

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 500272)
Das sind wohl keine Taschenbücher, sondern lt. Guide Paperback (Softcover).

Auch der Guide listet bei jeder Menge Manga als Format "Taschenbuch". :P

http://www.comicguide.de/index.php/c...short&id=11316

http://www.comicguide.de/index.php/c...=short&id=2590

Und Paperback oder Taschenbuch ist für mich "Jacke" wie "Hose" und fällt für mich in den Bereich Haarspalterei. :D

albert-enzian 01.06.2015 17:12

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 500272)
Es gibt so viel unnötige Themen mit denen man kostbare Zeit wochenweise verschwenden kann ...

Tja, was "unnötig" oder "nötig" ist, das liegt ja wohl im persönlichen Auge des Betrachters.
Das gilt für Themen, wie auch für Kommentare, die in diesen Themen abgegeben werden. :floet:

Mick Baxter 16.06.2015 00:19

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 500284)
@ Schlimme
Wieso sollten die Comanche- oder Storm-Alben keine Bücher sein? Sie erfüllen doch alle Kriterien, und Buch ist halt der Überbegriff für Alben, Taschenbücher etc.

Es ging auch darum, ob "Gesamtausgabe" die korrekte Übersetzung von "Intégrale" ist. Und die Comanche- oder Storm-Alben sind zwar Gesamtausgaben, aber keine Intégrales (also Bücher, die mehrere Einzelalben enthalten). Alben und Bücher als etwas unterschiedliches zu definieren, halte ich auch für überzogen, insbesondere bei Hardcoveralben.

oliver 16.06.2015 00:42

was ist eigendlich mit den Bezeichnugen "Heft" und/der "Magazin"?

wobei es früher ja auch schon mal abenteuerliche Ansätze wie "Abenteuer Zeitung" oder gar "Jugend Zeitung"... gab :lol7::lol7:


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