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-   -   12. Jahrestagung ComFor 2017 (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=39221)

74basti 08.04.2017 06:48

12. Jahrestagung ComFor 2017
 
2017 steht die Tagung unter dem Motto "Der Comic und das Populäre".

http://www.comicgesellschaft.de/2017...das-populaere/

Bis zum 30.04.17 können Vorschläge für Vorträge eingereicht werden.

Dass "die traditionelle Fanszene" andere ausgrenzen würde, ist nicht ganz nachvollziehbar, da es eine solche meiner Meinung nach nicht gibt. Die Äußerung an sich grenzt eher "traditionelle" Sammler und Fans aus.

Auch eine andere Formulierung stößt leider auf: Dass der Comic (graphic novels) erst mit der Annäherung an "die Hochkultur" als Forschungsobjekt für die akademische Wissenschaft entdeckt worden sei.

Graphic Novels = Annäherung an die Hochkultur = forschungswürdig
Comics = trivial = nicht forschungswürdig

:kratz:

Pickie 08.04.2017 10:20

Interessanter Hinweis. Hab das gerade mal überflogen, es kommt erst mal ziemlich altbacken und spießig rüber. Vielleicht brauchen die auch nur Themen, um ihr eigenes Metier zu bespielen. Mir begegnen die dort behaupteten und von Dir zitierten Kopfschranken bisher jedenfalls nicht.

Ich werde mal mitlesen.

Mick Baxter 09.04.2017 09:02

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 545303)
Dass "die traditionelle Fanszene" andere ausgrenzen würde, ist nicht ganz nachvollziehbar, da es eine solche meiner Meinung nach nicht gibt. Die Äußerung an sich grenzt eher "traditionelle" Sammler und Fans aus.

Auch eine andere Formulierung stößt leider auf: Dass der Comic (graphic novels) erst mit der Annäherung an "die Hochkultur" als Forschungsobjekt für die akademische Wissenschaft entdeckt worden sei.

Graphic Novels = Annäherung an die Hochkultur = forschungswürdig
Comics = trivial = nicht forschungswürdig

:kratz:

Ich finde die Beschreibung sehr treffend. Was ist dein Problem damit?

Zitat:

In den 1970er Jahren wurde das Medium gerade deswegen als subversiv empfundenes Ausdrucksmittel neu entdeckt. Der Versuch, unter dem Label »Graphic Novel« neue Publikumsschichten zu erreichen, wird deshalb zwiespältig beurteilt: Sieht die traditionelle, Außenstehende eher ausgrenzende Fanszene sich damit in ihrer Identität bedroht und wesentliche Teile ihrer Lesekultur ausgeschlossen, so sehen Verlage, Feuilletons und der Buchhandel dadurch die Möglichkeit, ein anderes Publikum zu erreichen und damit eine neue Popularität zu gewinnen. Die akademische Wissenschaft entdeckt teilweise erst mit dieser Annäherung an Hochkultur den Comic als Forschungsobjekt.
Daß die traditionelle Fanszene mit Graphic Novels nichts anfangen kann (weil sie angeblich zu schlecht gezeichnet sind), ist ja eine bekannte Tatsache. Und daß die akademische Wissenschaft (wenn sie nicht grad wieder "Asterix" "erforscht") teilweise erst durch die Graphic Novels den Comic als Forschungsobjekt entdeckt hat, ist eine sowohl selbstkritische als auch zutreffende Beobachtung. Du kriegst ja nicht mit, wer jetzt alles mit welchen Vorkenntnissen in die ComFor eintritt ...

Matthias 09.04.2017 12:39

Zitat:

Zitat von 74basti (Beitrag 545303)
Dass "die traditionelle Fanszene" andere ausgrenzen würde, ist nicht ganz nachvollziehbar, da es eine solche meiner Meinung nach nicht gibt.

Und woher kommen dann solche Vereine wie der Hansrudi-Wäscher-Club oder
die Comic-Nostalgie-Freunde?

underduck 09.04.2017 12:52

Na das sind einfache Zusammenschlüsse von aktiven Fans.
Und das sind leider auch keine weltbewegenden Vereinigungen, die wohl nicht mehr als ein paar hundert Leute im deutschsprachigen Einzugsbereich dieser Welt kennen werden.

Dein Beispiel zeigt sogar zwei Gruppe die früher gemeinsam im HRW-Fanclub Bayern vereint waren und sich aus den "üblichen Gründen" getrennt haben. :D

FrankDrake 09.04.2017 13:03

Du beschreibst doch sehr exakt den Begriff traditionelle Fan-Szene, da hat Matthias mit seinem Einwand sicher recht, oder gibt es aus den beiden noch mehr in Deutschland?

Matthias 09.04.2017 18:54

Es gibt sicher noch genügend "traditionelle Sammler", die keinem von beiden
Vereinen angehören. Inwieweit die dann auch eine Szene bilden, lasse ich mal dahingestellt. Ach ja, und die INCOS gibt's ja auch noch. :zwinker:

Schlimme 10.04.2017 13:17

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 545381)
Daß die traditionelle Fanszene mit Graphic Novels nichts anfangen kann (weil sie angeblich zu schlecht gezeichnet sind), ist ja eine bekannte Tatsache.

Wie kann das sein? Die Kategorie "Graphic Novel" sagt doch überhaupt nichts über den Zeichenstil aus.

Wenn ein konservativer Comicleser eine Graphic Novel von Paco Roca aufschlägt, kann er doch nicht sagen, dass das schlecht gezeichnet ist.

Mick Baxter 10.04.2017 23:42

Zitat:

Zitat von Schlimme (Beitrag 545516)
Wie kann das sein? Die Kategorie "Graphic Novel" sagt doch überhaupt nichts über den Zeichenstil aus.

Ein bißchen schon. Wenn man nicht 46 Seiten in einem Jahr zeichnet, sondern 200, wirkt sich das natürlich auf das Zeitmanagement und den Aufwand pro Seite aus. Und die "traditionelle Fanszene" (also die Leute, die sich in den Foren entsprechend zu Graphic Novels geäußert haben) schauen sich eben ein paar davon an und schließen daraus auf sämtliche Publikationen, die unter diesem Marketingbegriff erscheinen. Im übrigen heißt "schlecht gezeichnet" ja nicht das, was jemand, der das beurteilen kann (also jemand mit entsprechender Ausbildung), darunter versteht. Für manche fällt darunter alles, das nicht von Hansrudi Wäscher gezeichnet wurde.

Eldorado 10.04.2017 23:50

Oder alles, was nicht dem opulenten, gerne auch fotoeralistischem Artwork eines typischen Splitter Fantasy-Albums entspricht. Das ist dann für die Leute entweder "hölzern" oder "krakelig" gezeichnet.

eck@rt 16.04.2017 09:03

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 545381)
Du kriegst ja nicht mit, wer jetzt alles mit welchen Vorkenntnissen in die ComFor eintritt ...

Nämlich?

eck:Drt

eck@rt 16.04.2017 09:10

Wer hat denn derdiedas Call for Papers verbrochen? Ist ja ein hanebüchener Text.

eck:Prt

Mick Baxter 17.04.2017 18:42

Einer von denen vermutlich:

Zitat:

Organisation: Dr. Joachim Trinkwitz, PD Dr. Rolf Lohse, Mathis Bicker


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