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-   -   Waren die alten Faxe wirklich so schlecht? Und wann wurden sie wieder besser? (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=47590)

Marcel 05.01.2024 22:18

Waren die alten Faxe wirklich so schlecht? Und wann wurden sie wieder besser?
 
Ich zitiere mal eben "die alten Ausgaben der 70 und 80er Jahre der DDR"

Wie man ausgerechnet diese Hefte einfach ablehnen kann – also insbesondere die von 1976 bis Anfang/Mitte der 1980er, als es wirklich noch (u.a.) um 'die Spaßmacher' dieser Welt ging – ist mir schier unbegreiflich!

Harlekin und seine Komödianten-Truppe, Hans Wurst, Ludas Matyi, Knödel-Fanny, Hodscha Nasreddin und so viele mehr…

Spannende und lustige Geschichten in tollen Gegenden dieser Welt, wirklich sehr liebevolle Zeichnungen bis ins kleinste Detail und viele tolle Charaktere.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht hat es da "nach der Wende" qualitativ extrem nachgelassen und ist erst lange Zeit später wieder besser geworden (wann genau, darüber müsste man mal diskutieren).

Also ich meine sowohl was die Geschichten selbst betrifft als auch der Anspruch an die künstlerische Arbeit bezüglich der Zeichnungen etc.

Was mich bis heute übrigens sehr verwundert:

Im Heft 229 der Digedags als auch in Heft 1/76 der Abrafaxe wurde ja groß posaunt, dass die Abrafaxe 'die Spaßmacher' dieser Welt begleiten werden – und aus meiner Sicht war das eine der großen Stärken der ursprünglichen Abrafaxe (bis man irgendwann scheinbar von der Idee abgekommen ist).

Denn bis heute gab es z.B. keinen Auftritt von Till Eulenspiegel (zumindest nicht im Rahmen der regulären Heftreihe), was doch sehr schade ist.

Und ich bin mir ziemlich sicher, wenn man nur genug recherchiert, würde man in so gut wie jeder Zeitepoche und Kultur noch viele spannende Charaktere, die 'den Schalk im Nacken tragen', finden.

Sinus_Cosinus 05.01.2024 22:28

Macht jetzt aber auch keinen Sinn mehr, alte Konzepte auszugraben. Wo war jetzt nochmal das Zitat?

Marcel 05.01.2024 22:29

Zitat:

Zitat von Sinus_Cosinus (Beitrag 879558)
Wo war jetzt nochmal das Zitat?

Ich bezog mich auf diesen Beitrag:

https://www.sammlerforen.net/showpos...&postcount=490

Sinus_Cosinus 05.01.2024 22:39

Alles klar. Wie gesagt, das Spaßmacher-Konzept hat man schon vor mehr als 30 Jahren aufgegeben. Du kommst also etwas spät. ;)

Nafi ibn Azraq 05.01.2024 22:40

Mir gefallen die 70er und 80er Jahre-Serien auch sehr gut (mal von der Orang-Laut-Serie abgesehen), auch die von einigen gescholtenen Indienabenteuer. Wie das bei Künstlern so ist, wird man irgendwann der gleichen Masche überdrüssig und ein Konzept ist ausgereizt. Bei Lothar Dräger kam wohl auch einfach Erschöpfung hinzu, das kann ich gut verstehen. Ich finde es auch bemerkenswert, wie sich J.U. Schubert Jahr für Jahr neue Stories ausdenkt, da muss einiges an kreativer Energie fließen. Ich hätte nichts dagegen, das Spaßmacherkonzept wieder aufleben zu lassen, aber weiss nicht, ob die heutigen Abrafaxe noch dazu passen. Die ursprünglichen waren doch etwas anarchischer als die heutigen, die mir manchmal etwas zu brav und naiv sind.

Marcel 05.01.2024 23:19

Zitat:

Zitat von Sinus_Cosinus (Beitrag 879558)
Macht jetzt aber auch keinen Sinn mehr, alte Konzepte auszugraben.

Mmh, also ich wäre mir da gar nicht so sicher – zumindest die Vertriebsmitarbeiterin des Verlages hat mir heute bei einem kurzen Telefonat durchaus interessiert zugehört.

Ich rief dort an, um mich zu erkundigen, ob eventuell eine 2. Auflage des Klassik-Sammelbandes geplant sei (aktuell leider nicht), also dieser limitierten 1976er und 1977er Jahrgangs-Sonderausgaben mit Hardcover.

Der Verlag war völlig überrascht von dem reißenden Absatz, insbesondere auch in Anbetracht des doch recht hohen Preises von 50,- € pro Ausgabe.

Klar, kann sein dass dieser Spaß auf '666' Ausgaben limitiert war und sich da einfach die Fans draufgestürzt haben – ich weiß es nicht.

Trotzdem würde ich dieses Grundkonzept der 'Spaßmacher' nicht so pauschal ablehnen.

Ich bin mir ziemlich sicher, wenn es da demnächst die 78er und 79er Jahrgänge geben sollte, werden diese ebenso schnell vergriffen sein. Ebenso 80/81.

Und ich kann jetzt nur für die 1990er Jahre sprechen (irgendwann in den 2000ern habe ich nämlich aufgehört das Mosaik zu kaufen), aber zu Ende der 1980er und insbesondere dann eben in den 90ern waren sowohl die Stories als auch die Charaktere doch auf einem arg niedrigen Niveau (immer gesehen im direkten Vergleich zu den Anfängen der Abrafaxe). Dafür wurde die Werbung etc. immer penetranter…

Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung.

Ich hatte mir jetzt kürzlich seit Ewigkeiten mal wieder ein Mosaik gekauft (Nr. 576) und zeichnerisch wie auch erzählerisch scheint man endlich wieder auf einem höheren Level zu sein. Und auch der Mittelteil des Heftes ist nicht mehr so nervig wie in den 90ern…

Warum da jetzt Narren, Schelme und dergleichen "nicht mehr funktionieren sollten" erschließt sich mir nicht. Idealerweise sind Charaktere ja auch etwas 'komplexer' und nicht nur auf ihre Humorfähigkeit beschränkt, oder? ;)

Marcel 05.01.2024 23:30

Zitat:

Zitat von Nafi ibn Azraq (Beitrag 879561)
die von einigen gescholtenen Indienabenteuer

Also das hatte doch wirklich auch eine gute Prise ganz speziellen Humor, dass dort Affen in einer Diamantenmiene mit Mangos gefüttert wurden und wir "Ostkinder" damals alle keine Ahnung hatten, was das überhaupt sein sollte.

Ok, irgend eine exotische Frucht, kam vllt. sogar mal beim kleinen Muck vor (neben den Feigen usw.), aber ich persönlich kenne niemanden, der damals wirklich wusste, was das war - vor allem, wie das schmeckt.

Zumindest wir 'in der Provinz' kannten das nicht, die (Ost)-Berliner vllt. schon eher…

Und ja, dem würde ich mich anschließen, ab 01/88 wurde es doch arg langweilig bis öde von der Story her.

Frage in die Runde: Wie würdet ihr das einschätzen, ab wann genau wurden die Abrafaxe wieder "interessanter", was deren Abenteuer betraf?

Chouette 06.01.2024 08:59

Nach der Wende? Gar nicht so einfach zu sagen. Griechenland - Ägypten war natürlich großartig. Eldorado war ganz gut. Auch der Orient-Express. Aber beide Serien hatten ihre schwachen Momente und waren nicht schön auserzählt. Richtig begeistert haben mich Amerika und Japan 2. Großartige Storybögen mit richtig gelungener Auflösung.
Danach die Weltreise hat mir auch noch gefallen, war aber schon schwächer. Die glänzte jedoch durchs Nebenpersonal.
Die Templer waren auch gut, aber auch mit zwischenzeitlichen Durchhängern. Da haben sich aber die Normalgroßen einen vordersten Platz in der Liste der originellsten Figuren der ganzen Mosaik-Geschichte erkämpft.
Seit Johanna werde ich mit den Geschichten leider nicht mehr warm. Mit Rom gab‘s aber noch mal ein Highlight.
Zur aktuellen Serie kann ich nicht viel sagen. Bin noch bei der Baklava-Story ausgestiegen. Die hat mich nicht überzeugt.

Nante 06.01.2024 09:18

Zitat:

Zitat von Marcel (Beitrag 879568)
Also das hatte doch wirklich auch eine gute Prise ganz speziellen Humor, dass dort Affen in einer Diamantenmiene mit Mangos gefüttert wurden und wir "Ostkinder" damals alle keine Ahnung hatten, was das überhaupt sein sollte.

Mhm, irgendwo muß es sie gegeben haben. Sonst hätte es wohl nicht auch in der Trommel (Für die jungen Mitleser und Wessies: Praktisch die "Junge Welt" für die Klassen 4-7, erschien wöchentlich und hatte eine Seite mit mehrteiligen, oft langen und meist nicht schlecht gemachten Bildgeschichten) gegeben, die sich praktisch nur um Mangos gedreht hat. (Spielte im Kuba vor der Revolution)

Zitat:

Wie man ausgerechnet diese Hefte einfach ablehnen kann – also insbesondere die von 1976 bis Anfang/Mitte der 1980er, als es wirklich noch (u.a.) um 'die Spaßmacher' dieser Welt ging – ist mir schier unbegreiflich!
Die Harlekin- und besonders die Ö-U-Serie findet ja praktisch auch niemand schlecht. (Und ja, ich würde mir auch die entsprechenden Bände 1978-1980 kaufe, dann wäre allerdings erst mal Schluss.) Ab dann gehen die Meinungen allerdings auseinander.


Die, die auch die erste "Mittelalter-Epoche" gutfinden, sind, soweit ich das hier beurteilen kann, meist damit eingestiegen oder "angefixt" wurden.

Zitat:

Frage in die Runde: Wie würdet ihr das einschätzen, ab wann genau wurden die Abrafaxe wieder "interessanter", was deren Abenteuer betraf?
Ab dem zweiten Teil der Griechenlandreihe ging es wieder aufwärts und Ägypten war das erste wirkliche Highlight nach knapp 15 Jahren. Ansonsten schließe ich mich Chouettes Ausführungen an, höchstens Australien II sollte man da noch erwähnen.

PS: Wenn Interesse an einer weiteren Diskussion besteht, können wir das auch in einen Extra-Thread verlagern.

Chouette 06.01.2024 09:20

Ja, Australien 2 hab ich vergessen. Fand ich auch gut.

Chouette 06.01.2024 09:21

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 879586)

PS: Wenn Interesse an einer weiteren Diskussion besteht, können wir das auch in einen Extra-Thread verlagern.

Gerne. :)

Nafi ibn Azraq 06.01.2024 10:03

Ich beurteile die neueren Serien danach, wie oft ich oder mein Sohn sie rausholen, um sie erneut zu lesen. Den Orientexpress liest er immer wieder, liegt aber wahrscheinlich an der Paperbackversion. Ich lese immer mal wieder die Templerserie und die Griechenlandserie, kürzlich auch Eldorado. Die Johanna-, Hanse- und Barockserie habe ich leider seit dem Erstlesen nie wieder hervorgeholt, nur einmal um für die Mosapedia einen Artikel zu ergänzen. Ich denke, Ozeanien wird es ähnlich ergehen.

Sinus_Cosinus 06.01.2024 12:00

Zitat:

Zitat von Marcel (Beitrag 879567)
...Trotzdem würde ich dieses Grundkonzept der 'Spaßmacher' nicht so pauschal ablehnen.

Da hast du mich wohl mißverstanden, ich lehne das Konzept überhaupt nicht ab, nur dessen Wiedereinführung. Warum? Weil spätestens nach zwei, drei Serien an Orten, wo man noch nicht war, irgendein Pseudo-Spaßmacher aus dem Hut gezaubert werden würde, den wohl dann nur noch Eingeweihte kennen und dem man vielleicht eine historische Rolle überstülpen würde, die er gar nicht hatte. Desweiteren engt mMn dieses Konzept im Gegensatz zum "Begleiter-Konzept" mehr ein. Gab es z.B. weibliche Spaßmacher? Fällt mir gerade keine ein.... Späße können auch Begleiter machen. ;)

Zitat:

Zitat von Marcel (Beitrag 879567)
Ich bin mir ziemlich sicher, wenn es da demnächst die 78er und 79er Jahrgänge geben sollte, werden diese ebenso schnell vergriffen sein. Ebenso 80/81.

Natürlich. Mosaik-Sammler kaufen (fast) alles. ;) Ist deswegen mMn kein stringentes Qualitätsmerkmal.

Zitat:

Zitat von Marcel (Beitrag 879567)
Ich hatte mir jetzt kürzlich seit Ewigkeiten mal wieder ein Mosaik gekauft (Nr. 576) und zeichnerisch wie auch erzählerisch scheint man endlich wieder auf einem höheren Level zu sein. Und auch der Mittelteil des Heftes ist nicht mehr so nervig wie in den 90ern…

Die "Qualität" der Erzählungen in den Serien schwankt aus Lesersicht sehr. Chouette hat da gute Beispiele geliefert. Aber ja, derzeit läuft eine recht gute Serie.;)

Zitat:

Zitat von Marcel (Beitrag 879567)
Warum da jetzt Narren, Schelme und dergleichen "nicht mehr funktionieren sollten" erschließt sich mir nicht. Idealerweise sind Charaktere ja auch etwas 'komplexer' und nicht nur auf ihre Humorfähigkeit beschränkt, oder? ;)

Genau, können aber normale Begleitfiguren auch. Ich habe immer noch nicht so richtig erfasst, was FÜR die Wiedereinführung der Spaßmacher spricht, was andere Figuren nicht können.

gbg 06.01.2024 12:48

Vielleicht sollte man sich auch die Akten zu der Vorgeschichte anschauen, warum es Spaßmacher sein sollten und warum sich die Abrafaxe eng an die Digedags anlehnen sollten. Diejenigen, die den Übergang real miterlebten, waren "not amused" über das Ende der Digedags. Um diese bei der Stange zu halten, musste das Kollektiv neues aus den Hut zaubern, aber auch altbewährtes weitererzählen.

Da ist Dräger anfangs ein guter Spagat gelungen. Die Zeichner hatten den "Strich" noch drauf und mussten sich nur in drei neue Figurinen einzeichnen. Die Story begann in Dalmatien, weil eben die "olle Runkelserie" noch im Hintergrund spukte und damit eine große Leserschaft angesprochen wurde. (So nahm man an)
Wie oben schon erklärt, konnte man die Spaßmacher nicht endlos weiterführen, selbst Dräger sah dort ein Ende. In der Vorwerbung zur neuen Serie mit "neuen Figuren" wurden ja Ausblicke gegeben, die aber bei Hodscha Nasreddin aufhörten. Die Ägyptenserie und auch danach waren ja noch ok. Danach erlahmte auch Drägers Ideen-Kiste. Siehe Orang Laut-Serie. (Seine Rente nahte ;))

Man kann schon mit fug und recht behaupten, die ersten Jahrgänge der Abrafaxe zehrten noch vom Geist der Digedags, anders wäre der Übergang gar nicht zu schaffen gewesen.

Hier noch drei Archiv-Blätter dazu:

https://i.postimg.cc/rz81bppS/Geschichte-Spa-m-1976.jpg

https://i.postimg.cc/SXh2MZ2W/12-9-74-Mosaik-1.jpg

https://i.postimg.cc/CBvz9SvN/12-9-74-Mosaik-3.jpg

Nafi ibn Azraq 06.01.2024 13:37

Danke für die Einblicke ins Archiv, gbg, sehr interessant.

Chouette 06.01.2024 13:54

Da jetzt der neue Thread-Titel steht: Ich möchte eine Lanze für die Jahrgänge 81 bis 85 brechen. Ich fand die total spannend und lese die auch heute noch gerne. Vom Witz her weniger als zu Hansls Zeiten, das stimmt wohl. Aber man hat da von Heft zu Heft mitgefiebert.

Nante 06.01.2024 14:18

Auch von mir Danke an gbg für die Archivbilder.

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 879620)

Man kann schon mit fug und recht behaupten, die ersten Jahrgänge der Abrafaxe zehrten noch vom Geist der Digedags, anders wäre der Übergang gar nicht zu schaffen gewesen.

Ohne Zweifel!
Wobei da ja v.a. die Orientserie schon "Vorarbeit" geleistet hat: Rückkehr zur Sprechblase, mehr Klamauk, die Figur der Figuren nicht mehr so streng. - Gibt es da eigentlich auch Infos, inwieweit man das schon bewußt angelegt hat?

gbg 06.01.2024 14:42

Zur Frage: das steht im Lehmstedt drinnen, aber auch im 3 Leben wurde dazu was gesagt. Hegen hat dort selbst viel mit gezeichnet, da ja die Hälfte der Mitarbeiter nicht da war ;)

Hier Auszüge Drägers dazu in einem Brief an den alex im Jahre 2001

https://i.postimg.cc/BtYDX9TD/Draeger-brief03.png

https://i.postimg.cc/ykDRRQjG/Draeger-Brief-02.png

https://i.postimg.cc/V5LnfLCm/Draeger-Brief-01.png

Nante 06.01.2024 15:36

Danke, wieder was gelernt. :top:

Das, was er zu seiner Rolle bei den Abrafaxen schreibt, hatte ich irgendwo mal gelesen. Aber dieses Dikussion mit Hegen ist für mich neu. - Und wenn ich es mir so überlege; - Gottseidank hat sich Hegen da durchgesetzt! :floet:

Sinus_Cosinus 06.01.2024 17:18

:danke: auch von mir gbg!
Es erklärt zusätzlich, warum die frühen Faxe-Serien auch heute noch so beliebt sind.
Das Urteil Drägers über seine Kollegen liest sich schon sehr hart ("humorlose Truppe"). Sind das die gleichen, die früher in ihrer "Spinnstube rumalberten und Faxen" machten? Da schwingt viel Frust bei Drägers Worten mit, aber ok. Das wussten wir ja schon.

Rookie 06.01.2024 21:55

Bei einigen wird wohl die Umstellung von Digedags auf Abrafaxe eine Rolle spielen, warum die Anfänge der Abrafaxe manchmal so schlecht bewertet werden. Ich habe das damals ja auch selbst miterlebt, fand aber die ersten beiden Serien wirklich sehr gelungen. Deshalb war der Kauf der Klassikbände für mich ein Muss. Würde auch die Hans Wurst-Serie noch in dieser Form kaufen. Bin auch so ein Augenmensch wie Hegen, deshalb gefiel mir auch die Orientserie. Der Bruch danach war für mich kein Bruch. Im Gegenteil. Der Humor war der gleiche, war ja auch derselbe Autor. :)

gbg 07.01.2024 00:12

Zitat:

Zitat von Sinus_Cosinus (Beitrag 879676)
:
Das Urteil Drägers über seine Kollegen liest sich schon sehr hart ("humorlose Truppe"). Sind das die gleichen, die früher in ihrer "Spinnstube rumalberten und Faxen" machten? Da schwingt viel Frust bei Drägers Worten mit, aber ok. Das wussten wir ja schon.

In der Spinnstube waren nur Hegen, Österreicher und Dräger, ab und an Edith. Das Zeichnerteam hat nur die fertigen "Spinnweben" bekommen und sollten daraus ein Heft machen. Da wurde beim Hegen nicht viel hinterfragt. Auftrag ist Auftrag! Ein Scribble musste reichen. Erst mit den Abrafaxen wurde der "Sozialismus" eingeführt ;) Und wo der hinführt, sehen wir ja heute... noch... ;)

so sah das dann ungefähr aus, manchmal auch viel weniger (Figurinen) waren aber gut ausgearbeitet und die Charaktere beschrieben.

https://i.postimg.cc/LqwbJk7F/skizze.png

In einem eingespielten Team aber gut umsetzbar, Detailfragen konnten immer geklärt werden.

Udo Swamp 07.01.2024 01:19

Die Spinnstube war schon genial, mit Drägers Worten gesagt: eine "konjugale Verbindung". Die neuen Abrafaxe-Hefte ab 1976 waren für mich damals schon etwas gewöhnungsbedürftig, da ich die alte Serie, durch meines Vaters Sammlung, fast komplett zum Lesen zur Verfügung hatte. Ich hoffte immer, dass von Heft zu Heft es noch etwas besser bei den Faxen werden könnte. Im Nachhinein aus meiner Sicht von Heute, haben natürlich die ersten Abrafaxe, einen ganz besonderen Charme und höheren Stellenwert, sowie kommen deutlich besser weg, wie einige andere spätere Serien. ;) Ich hatte mir deswegen natürlich auch die zwei Hardcover-Ausgaben der ersten Bände geholt, trotz des stolzen Preises. :D

Marcel 07.01.2024 18:07

Zitat:

Zitat von Nante (Beitrag 879586)
Mhm, irgendwo muß es sie gegeben haben. Sonst hätte es wohl nicht auch in der Trommel (Für die jungen Mitleser und Wessies: Praktisch die "Junge Welt" für die Klassen 4-7, erschien wöchentlich und hatte eine Seite mit mehrteiligen, oft langen und meist nicht schlecht gemachten Bildgeschichten) gegeben, die sich praktisch nur um Mangos gedreht hat. (Spielte im Kuba vor der Revolution)
[/B]

Ok, das ist dann komplett an mir und meinen Kumpels vorbei gegangen…

Vermutlich, weil wir die "Trommel" erst ab ca. 1985/86 auf dem Schirm hatten (wenn überhaupt). Jedenfalls kann ich mich da beim besten Willen an keine "Mango-Stories in Kuba" oder ähnliches erinnern.

Und in der Atze, Frösi usw. auch nicht. Aber man kann ja auch nicht alles kennen… :zwinker:

Nante 07.01.2024 18:19

Muß man auch nicht kennen. War total politisch indoktriniert. - Kein Vergleich mit den guten, v.a. ungarischen Comics.


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