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Brisanzbremse 26.08.2017 23:29

Noch lebende Film-Komiker* von Wert (*heute: Comedians)
 
Mit dem Tod von Jerry Lewis hat sich die Zahl der noch lebenden Komiker-Legenden weiter dezimiert. Es leben noch: Doris Day, Woody Allen (obwohl der auch sehr viel Langeweile verbreitet hat, zumindest für die weniger intellellen unter uns), Mel Brooks, Steve Martin, Bill Murray ("Murmeltier" ist anscheinend nicht nur für mich eine der besten Komödien der letzten dreißig Jahre), Dan Aykroyd, Eddie Murphy, John Goodman (ist in "The Big Lebowski" einfach zum Schreien, und bis zu dem Zeitpunkt kannte ich ihn überhaupt nicht), Pierre Richard, Terence Hill, der Großteil von Monty Python (Terry Jones leidet an Alzheimer und weilt wahrscheinlich auch nicht mehr lange unter uns), Morten Grunwald (Olsenbande), Otto und Didi, die ebenfalls eine bzw. zwei sehenswerte Komödien abgeliefert haben. Lobende Erwähnung: Rowan Atkinson, der mich nur als Mr Bean, also als TV-Mensch, überzeugt hat. All diesen Leuten ist leider gemein, dass ihre große Zeit sich auf das letzte Jahrtausend beschränkt.

Habe ich jemanden vergessen? Kommt mir jetzt bloß nicht mit talentfreien, aber umso besser bezahlten Leuten wie Adam Sandler und Ben Stiller oder dem minderbegabten Lewis-Klon Jim Carrey. Die stellen wohl die Crème de la Crème der heutigen "Comedians" dar - traurig aber wahr. :floet:

Hulk1104 27.08.2017 00:36

Mir fehlt hier der Glücksritter-Prinz Eddie Murphy, der zwar die letzten Jahre nach nicht unbedingt sehenswerten Streifen zu Recht ins Aus geraten ist, aber trotzdem mMn einige Highlights hatte

Brisanzbremse 27.08.2017 00:40

Das stimmt. Seine Frühwerke aus den 80ern bis einschließlich "Prinz von Zamunda" habe ich auch in guter Erinnerung. Ich habe ihn mal in meine Liste aufgenommen.

FrankDrake 27.08.2017 01:44

Mir fehlen bei der Auflistung:

- Michael "Bully" Herbig - Anhand der Besucherzahlen seiner Filme in Deutschland ganz oben
- Chris Tucker - Rush Hour
- Martin Lawrence


Wenn Eddie Murphy in der Liste steht gehören die beiden letztgenannten auch dazu.

FrankDrake 27.08.2017 02:25

Zitat:

Zitat von Brisanzbremse (Beitrag 554066)
All diesen Leuten ist leider gemein, dass ihre große Zeit sich auf das letzte Jahrtausend beschränkt.

Ich meine die Schauspieler vermeiden es heute eher sich in eine Ecke drängen zu lassen.
Als Beispiel Whoopi Goldberg, eine großartige Komödiantin, Ihren vielleicht größten Hit hatte sie aber mit "Die Farbe Lila" und da gab es nicht wirklich viel zu lachen.

Marvel Boy 27.08.2017 07:26

Dann muß ich mal den oben gescholtenen Jim Carrey ans Licht holen.
Der erste Ace Ventura ist gut, Die Maske auch, die Truman Show war genial, ebenso Bruce allmächtig. Lemony Snicket hat mir auch gefallen und auch in Kick Ass 2 fand ich ihn gut. Okay, und dann sind da noch viele viele grottenschlechte Filme mit ihm.

Peter L. Opmann 27.08.2017 07:53

Jim Carrey, bitte. "Die Truman Show" gefällt mir auch sehr gut. Witzigerweise habe ich die DVD zweimal eingeschoben und den Film nach zehn Minuten wieder ausgeschaltet, weil ich dachte, da kommt nichts Lustiges mehr.

Obwohl ich kein Freund des Fernsehens bin, möchte ich auf Fernsehkomik der 70er Jahre hinweisen:

"Klimbim" und das Umfeld; ich habe auch "Zwei himmlische Töchter" mit Ingrid Steeger und Iris Berben (und Klaus Dahlen) geliebt.

Walter Giller gefiel mir wegen seines gekonnten Understatements.

Dieter Hallervorden wurde schon erwähnt. Bei "Nonstop Nonsens" gibt es einige legendäre Sketche; mir fällt als erstes der "Mittelteil von Doktor Schiwago" ein.

Und natürlich Loriot.

Marvel Boy 27.08.2017 08:56

Ups, tschuldigung, Namen sind Schall und Rauch, schreibweisen manchmal auch wenn man zu schnell über die Tastatur huscht bleibt schon mal ein e auf der Strecke. :D
Ich ändere das gleich mal. :wink:

G.Nem. 27.08.2017 09:03

Mir fehlt Gert Fröbe.
Kein reiner Komödiant, aber einer der besten Schauspieler den wir je hatten,
und international tätig / bekannt.

Schlimme 27.08.2017 09:35

Zitat:

Zitat von Brisanzbremse (Beitrag 554066)
Mit dem Tod von Jerry Lewis hat sich die Zahl der noch lebenden Komiker-Legenden weiter dezimiert.

Über Jean Dujardin als OSS 117 konnte ich sehr lachen.

FrankDrake 27.08.2017 09:37

Gert Fröbe hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, ich war noch ziemlich jung als ich "Es geschah am hellichten Tag" gesehen habe, danach Tagelang schlecht geschlafen.

Ein genialer Schauspieler.

Brisanzbremse 27.08.2017 12:40

Ich habe den Thread-Titel mal leicht geändert, da es hier eigentlich um noch lebende Herrschaften gehen soll. (Bei Gert Fröbes Filmographie fällt auf, dass er trotz seines komischen Talents vergleichsweise wenig reine Komödien gemacht hat. Eigentlich schade.)

Okay, Jim Carrey hat durchaus ein paar gute Filme gemacht ("Truman Show", "Mondmann"), der Typ selbst ist aber meiner Meinung nach kein legendenverdächtiges Original. Selbiges gilt für die häufig als quasselnde Sidekicks eingesetzten afroamerikanischen Komiker (Will Smith wäre noch zu nennen), die allesamt auf den Spuren von Richard Pryor und Eddie Murphy wandeln, die beiden aber nicht wirklich zu toppen vermögen.

Bully? Es gibt einige wenige Leute, die nichts mit seinem Kram anfangen können, und ich gehöre halt dazu. :sleeping:

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 554076)
Ich meine die Schauspieler vermeiden es heute eher sich in eine Ecke drängen zu lassen.

Diesen Typus - Charakterdarsteller, der gelegentlich Komödien macht, ohne dafür eine besonders originelle Filmfigur zu entwickeln - gibt's allerdings schon ewig, spätestens seit Cary Grant in den 1930ern. Es scheint einfach immer weniger Akteure zu geben, die sich für geborene Filmkomiker halten. :weissnix: Und die "Starkomikervehikel" (*) sind nahezu ausgestorben.

(*) Ich meine die Art von Komödien, in denen ein gagreiches, gelegentlich nummernrevueartiges Nichts an Handlung um eine exzentrische Filmfigur herum konstruiert ist, wie z.B. bei Louis de Funès.

Peter L. Opmann 27.08.2017 13:28

Louis de Funes war ein guter Hinweis. Wenn ich das richtig weiß, war der Mann wirklich so wie in seinen Filmen. Also man lacht darüber, aber eigentlich ist es gar nicht witzig.

Wenn man nicht mehr Lebende noch nennen dürfte, würde ich Jack Lemmon und Walter Matthau nennen. Die waren glaube ich in Wirklichkeit nicht so wie in ihren Filmen.

FrankDrake 27.08.2017 13:42

Zitat:

Zitat von Brisanzbremse (Beitrag 554097)
Bully? Es gibt einige wenige Leute, die nichts mit seinem Kram anfangen können, und ich gehöre halt dazu. :sleeping:

So geht es mir mit Hallervorden, ich kann darüber einfach nicht lachen.

Alga 27.08.2017 14:07

Dan Aykroyd! Filme wie Schlappe Bullen beißen nicht, Ghostbusters, Ferien zu dritt oder 1941 finde ich immer noch lustig.

Peter L. Opmann 27.08.2017 14:22

Endlich mal wer, der auch "1941" lustig findet. Aber der Komiker war John Belushi, nicht Dan Aykroyd.

Marvel Boy 27.08.2017 18:35

Lachen ist bei mir sowiso immer eine ernste Angelegenheit, es gibt nur sehr wenige Filme über die ich wirklich lachen kann und die dann nicht aus dem Genre des Fantastischen stammen.

Brisanzbremse 27.08.2017 19:01

Jepp, bei Humor verstehe ich auch keinen Spaß. :D

Dan Aykroyd hat zwar oft nur die zweite Geige gespielt und hatte auch nur eine recht kurze Halbwertzeit als Starkomiker (je dünner desto populärer?), aber von den Saturday-Night-Live-Menschen, die später Kinofilme machten, sind er und Steve Martin für meinen Geschmack tatsächlich eine Erwähnung wert (in Beitrag 1 hinzugefügt).

Horatio 27.08.2017 19:48

Doris Day

Ringmeister 27.08.2017 20:11

Dan Aykroyd in Schlappe Bullen beißen nicht und Blues Brothers (Teil1) ist für mich ein absolutes Highlight, was Humor und Situationskomik betrifft.
Bei Blues Brothers trifft das auch auf John Belushi zu.

Marvel Boy 28.08.2017 06:39

Blues Brothers ist da ein gutes Beispiel dafür das ich meist mit den hochgelobten Meisterwerken nicht klar komme. Hab bis zum Ende auf die Stelle zum lachen gewartet. Dafür hat der Fim einen genialen Soundtrack, den ich seit Jahren immer wieder gerne höre.

Peter L. Opmann 28.08.2017 07:51

Ich finde "Blues Brothers" auch nicht so wahnsinnig lustig. Aber der Film hat schon ein paar Qualitäten. Die beiden Brothers (da beziehe ich Dan Aykroyd mal mit ein) waren auf eine damals ganz neue Art cool; sie haben Jazz-, Blues-
und Soulstars aus der Versenkung geholt, die sehr zu Unrecht vergessen waren (James Brown, Aretha Franklin, Ray Charles, Cab Calloway, John Lee Hooker); und der Film hat eine relaxte Atmosphäre, die nur sehr schwer herzustellen ist.

Mick Baxter 28.08.2017 08:36

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 554104)
Endlich mal wer, der auch "1941" lustig findet. Aber der Komiker war John Belushi, nicht Dan Aykroyd.

Belushi war im oben genannten "Schlappe Bullen beißen nicht" nicht dabei (blöder deutscher Titel, das Original heißt "Dragnet" wie die TV-Serie von 1951, auf deutsch "Polizeibericht"). Außerdem ist Aykrod der Autor (auch von "Blues Brothers" und "Ghostbusters"), Belushi war nur die Rampensau (okay, bei "Saturday Night Live" wird er 23 mal als Autor genannt, Aykroyd 63 mal).

Geht Jim Belushi als Komiker bei euch durch?
Und zwar schon tot, aber in den letzten Jahren nur noch als Komiker wahrgenommen: Leslie Nielsen.

Aaricia 28.08.2017 09:32

Jeff Goldblum

In "Kopfüber durch die Nacht" gibt es fast keine Minute, in welcher ich nicht lache.
Und auch in anderen Filmen bringt er immer wieder viel Kommödiantisches an den Tag.

Tom Hanks hat auch einige Filme, in welchen er solch ein Talent an den Tag legt.

Eddie Arent, Hape Kerkeling und Otto fehlen mir bei den Deutschen.

Hulk1104 28.08.2017 10:37

jede Zeit hat ihre eigenen Komiker.
Früher waren es u.a. Buster Keaton, Harald Lloyd, Laurel & Hardy etc. Im deutschsprachigen Raum kamen danach Hans Moser, Theo Lingen, Heinz Erhardt & Co. Die damaligen Komiker waren eigentlich eher Witzerzähler wie Emil oder Fips Asmussen, Karl Valentin und andere. Es ging dann eigentlich schon weiter mit Klamaukfilmen von Jerry Lewis, Louis de Funs, Marty Feldman, Mel Brooks, Bud Spencer & Terence Hill. In DE gab es dann Loriot, Ingrid Steeger, Karl Dall, Otto, Dieter Krebs und Dieter Hallervorden ehe es dann im Kino in den 80ern mit Blues Brothers, Glücksritter und Ghostbusters (Bill Murray und Dan Aykroyd) im Comedybereich regelrecht boomte

Servalan 28.08.2017 12:38

Reine Comedy interessiert mich eigentlich weniger. Da muß noch etwas dazukommen, bis mich eine Show, ein Film oder eine Serie vom Hocker reißt. Am besten komme ich mit trockenem und schwarzem Humor zurecht, der gern mal auf eine Pointe verzichten kann.

Stephen Fry (Jeeves and Wooster nach P.G. Wodehouse, in gewisser Weise ein moderner britischer Woody Allen - seine Rolle in V for Vendetta fiel in dieses Register)

Bjarne Mädel (Tatortreiniger Schotty und Dietmar Schäffer in Mord mit Aussicht)

Matthias 28.08.2017 12:41

Karl Valentin als "Witzeerzähler" zu apostrophieren ist geradezu eine Beleidigung.
Er war ein epochemachender Komiker, der Samuel Beckett, Bertolt Brecht und
andere bis hin zu solchen Größen wie Loriot beeinflusst hat.

FrankDrake 28.08.2017 12:57

@hulk

Von der Reihenfolge deiner Aufzählung her muss Karl Valentin aber sehr viel früher aufgeführt werden.

Peter L. Opmann 28.08.2017 13:34

Und das Atrribut "Witzerzähler" paßt bei Karl Valentin auch nicht so ganz.

"Dieser Mann macht keine Witze; er ist ein blutiger Witz", sagte Bert Brecht (was für ein Komiker war der nochmal?).

Hulk1104 28.08.2017 14:23

er war mMn der erste Meister des Wortwitzes ähnl. wie später Heinz Erhardt oder heutzutage Willy Astor

Die Reihenfolge ist natürlich vollkommen willkürlich - ich habe nur die Größen des Genres aufgezählt wie sie mir in diesem Moment eingefallen sind

Hulk1104 28.08.2017 14:31

vergessen habe ich (obwohl er eigentlich auch "nur" ähnl. Luis de Funes oder Jim Carrey "Grimassenschneider" war) PeeWee Herman https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Reubens

Was ist eigentlich mit den Nebendarstellern in den Serien wie z.B. Fuzzy ?

Schlimme 28.08.2017 15:26

Ich glaube, es ist mittlerweile aus der Mode gekommen, dass Komiker in Nebenrollen in Liebesfilmen oder Krimis rumalbern. So wie früher Eddi Arent in den Edgar-Wallace-Filmen.

Kaschi 28.08.2017 18:05

Gerhard Polt ("Kehraus", "Man spricht deutsh") fällt mir ein. "Kehraus" gehört zum Komischten und Bösesten, was ich im Kino gesehen habe.

Brisanzbremse 28.08.2017 18:19

Zitat:

Zitat von Horatio (Beitrag 554131)
Doris Day

Bingo, die lebt ja noch! Der seltenere Fall einer ursprünglichen Charakterdarstellerin ("Der Mann, der zuviel wusste", etc.), die dann zur reinen Komödiantin wurde.

Was die holde Weiblichkeit betrifft, fällt mir jetzt auch noch Barbara Windsor ein, eine der letzten noch Lebenden von der britischen "Carry-on"-Truppe, und neben Kenneth Williams und Charles Hawtrey meine Favoritin aus diesen Filmen (die man im englischen Original sehen muss, um sie goutieren zu können).

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 554158)
Geht Jim Belushi als Komiker bei euch durch?

Ja, aber eher als einer von der unauffälligeren Sorte, der neben ausdrucksstärkeren Kollegen etwas untergeht. Ähnlich wie Chevy Chase (hat viele Hauptrollen gespielt, wurde aber nicht von ungefähr bislang nicht genannt) oder Kevin Kline (konnte eigentlich nur in "Ein Fisch namens Wanda" richtig auftrumpfen).

Zitat:

Zitat von Aaricia (Beitrag 554162)
Jeff Goldblum
Tom Hanks

...fallen für mich in die Kategorie Charakterdarsteller, die sich auch mal als Komödianten versucht haben. Und Tom Hanks ist sowieso in jeder Rolle Tom Hanks und wirkt immer so, als ob er sich für mindestens so gut wie Cary Grant hält (ist er aber nicht).

Zitat:

Zitat von Aaricia (Beitrag 554162)
Eddie Arent, Hape Kerkeling und Otto fehlen mir bei den Deutschen.

Otto fehlt nicht (obwohl er nur einen guten Film gemacht hat - seinen Erstling), Eddi Arent ist tot und Kerkeling assoziiere ich eher nicht mit Filmkomödie.

Zitat:

Zitat von Peter L. Opmann (Beitrag 554100)
Louis de Funes war ein guter Hinweis. Wenn ich das richtig weiß, war der Mann wirklich so wie in seinen Filmen. Also man lacht darüber, aber eigentlich ist es gar nicht witzig.

Doch, ist es... :floet:

Zitat:

Zitat von Matthias (Beitrag 554176)
Karl Valentin [...] war ein epochemachender Komiker, der Samuel Beckett, Bertolt Brecht und
andere bis hin zu solchen Größen wie Loriot beeinflusst hat.

Karl Valentin ist für mich neben Ösi Hans Moser der originellste deutschsprachige Komiker aller Zeiten, aber ich bezweifle, dass Beckett von ihm beeinflusst wurde. Konnte der denn Deutsch, geschweige denn Bairisch?

Zitat:

Zitat von Hulk1104 (Beitrag 554186)
Was ist eigentlich mit den Nebendarstellern in den Serien wie z.B. Fuzzy ?

Auch Nebendarsteller werden gerne genommen (siehe Dan Aykroyd, der ja meist auch nur "second banana" war), aber Fuzzy ist nun wirklich seit Jahrzehnten mausetot. :cowboy1:

Zitat:

Zitat von Kaschi (Beitrag 554207)
Gerhard Polt ("Kehraus", "Man spricht deutsh") fällt mir ein. "Kehraus" gehört zum Komischten und Bösesten, was ich im Kino gesehen habe.

Da kann ich nur zustimmen. ("Sie sind entlassen, hahaha!")

Peter L. Opmann 28.08.2017 19:14

Zitat:

Zitat von Brisanzbremse (Beitrag 554209)
Doch, ist es... :floet:

Ich dachte dabei an Molière:

Zitat:

Er will nicht sehen, will nicht wissen, daß die zwei Menschen, die er liebt, daß Armande und Michel Baron ihn betrügen. Jetzt ist Molière am Ende wirklich, was er am Anfang seiner Laufbahn nur in der Maske war: ein Barbouillé, ein Angeschmierter! So mögen die anderen ihn sehen. Er wird den Menschen zeigen, wie er sich sieht. Er weiß: er ist ein Narr wie alle! Er wird ihnen das Bild liefern, das Chalussay von ihm gefordert hat. Aber er ist Molière und nicht Elomire. Sie sollen über ihn lachen, aber nach seinem Willen! Und sie sollen sehen, wie er über sich selbst lacht.
Das ist aus der Rowohlt-Monografie. Es geht um den "eingebildeten Kranken". Damit hat Molière ein stückweit sich selbst gespielt, ebenso wie in dem "Geizigen" oder im "Menschenfeind".

Horatio 28.08.2017 19:52

Louis de Funès' Filmcharaktere entsprachen meines Wissens nicht seinem wahren Naturell.
Ich sah beizeiten auf TV5 Monde ein Porträt, in dem er ganz leise und sachlich über seine Arbeit sprach.

Und ein Zitat aus der deutschen Wikipedia:
"Als Privatmann galt Louis de Funès, von seinen Fans und Freunden Fufu genannt, als still und zurückhaltend, er liebte die Natur und war leidenschaftlicher Rosenliebhaber."
In der französischen Wikipedia steht ähnliches.

Peter L. Opmann 28.08.2017 20:14

Ich hab's leider nicht überprüft, aber ich habe mal eine TV-Dokumentation über ihn gesehen, in der gesagt wurde: Das Hibbelige und Überdrehte, das gehörte schon zu seinem Charakter. Sicher war er nicht pausenlos so wie Kommissar Juve - das hätte ja niemand ausgehalten!

Storch1912 28.08.2017 20:16

Humor ist ja auch eine individuelle Sache des Geschmacks ... Während viele LORIOT vergöttern, finde ich die meisten Sketche einfach nur anstrengend. Dafür mag ich einen schwarzen Humor, der anderen zu krass ist: Möchte auch noch zwei Namen vorschlagen: Nick Frost und Simon Pegg [Shaun of the dead, Paul - ein Alien auf der Flucht, Hot Fuzz]

Storch1912 28.08.2017 20:19

Man kann auch über Heinz Strunk nachdenken, einen Film gibt es mindestens

Peter L. Opmann 28.08.2017 20:28

Ganz klar: Jeder lacht über etwas anderes.

Hab' mich schon gewundert, warum niemand die Frage aufgeworfen hat: Warum lachen wir eigentlich und worüber?

moriturus 06.09.2017 16:55

Mein liebster noch lebender Comedian ist Dylan Moran, ein irischer Schauspieler und grandioser Standup-Comedian. Er hatte u.a. eine/die Hauptrolle in der Serie Black Books, aus dem Jahre 2000 von Channel 4, in der er einen kauzigen Inhaber eines Antiquariats verkörperte. Weltfremd, misanthropisch, dem Rotwein (und dem Alkohol im allgemeinen) sehr zugetan, jemand, der von Laufkundschaft lebt und Laufkundschaft auf den Tod nicht ausstehen kann. Schwarzer britischer Humor.

Mir fällt gerade kein deutscher Humorist ein, den ich wirklich gut finde und der noch atmet. Jedenfalls nicht im TV Geschäft jenseits des Kabaretts. Generell gefällt mir immer weniger, was so über den Äther ausgestrahlt wird, aktuell und deutschen Ursprungs ist.

Ich mag gerne ältere Sachen, wie z.B. Fawlty Towers mit John Cleese oder The odd couple mit Tony Randall und Jack Klugman. Das schaue ich immer wieder gern, weil es meinen Geschmack trifft. Bei aktuellen Sachen wie z.B. How I met you mother habe ich nicht mal 2 Folgen ausgehalten. Todlangweilig und nicht wirklich witzig.

Spontan fällt mir unter den Lebenden noch John Lithgow ein, nicht nur ein toller Schauspieler, sondern auch ein grandioser Humorist ist.

Brisanzbremse 16.09.2017 23:12

Ich möchte nochmal kurz einwerfen, dass sich dieser Faden um Filmkomiker dreht. Eine 25-minütige Serienfolge mit ein paar Sprüchen zu füllen, sollte so schwer nicht sein, aber um einen abendfüllenden Kinofilm zu tragen - da gehört schon ein bisschen mehr dazu.

Zitat:

Zitat von Storch1912 (Beitrag 554217)
Humor ist ja auch eine individuelle Sache des Geschmacks ... Während viele LORIOT vergöttern, finde ich die meisten Sketche einfach nur anstrengend.

Ich mag Loriot, kann aber verstehen, dass er gelegentlich als überbewertet empfunden wird. Was bei ihm fehlt, ist Spontaneität, vieles wirkt ZU peinlich genau vorgegeben und "auswendig gelernt" (wobei allerdings Evelyn Hamann die Schuldigere zu sein scheint). Die beiden Kinofilme hatten mich denn anfangs auch ziemlich enttäuscht. Sie gewinnen allerdings bei mehrmaligem Ansehen, und heute mag ich sie.

P.S.: Sowohl Herr von Bülow als auch Frau Hamann sind mausetot.

Retro 26.09.2017 01:31

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 554175)
Bjarne Mädel (Tatortreiniger Schotty und Dietmar Schäffer in Mord mit Aussicht)

Du hast da natürlich noch Ernie/Berthold in Stromberg vergessen. :D
Wobei der Tatortreiniger schon DAS Highlight für mich ist.

Anders gesagt: Mit Humor / Comedians aus Deutschland habe ich meistens so meine Probleme- aber Bjarne Mädel ist da die (meine) große Ausnahme.

International gesehen geht für mich bis heute absolut nichts über alles rund um Monty Python, bzw auch diverse andere schräge britische Comedy.
Da fällt es mir aber schwer, einzelne Personen hervorzuheben- siehe auch Monty Python. :floet:
Meine Highlights neben den Pythons:
Black Books, League of Gentlemen, Garth Marenghi's Darkplace

Fauntleroy 28.09.2017 18:28

Moin,
bei "schräger britischer Comedy" sind das meine Favoriten:

< Little Britain > , habe fast alles auf DVD von den beiden :lol7:

:wink:

Retro 29.09.2017 00:33

Die sind für mich wiederum viel zu überdreht. :D
Als wenn man die durchgeknallte Essenz aller von mir genannten Namen in nur zwei Personen verteilt hätte. :nonono: :zwinker:


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