Noch lebende Film-Komiker* von Wert (*heute: Comedians)
Mit dem Tod von Jerry Lewis hat sich die Zahl der noch lebenden Komiker-Legenden weiter dezimiert. Es leben noch: Doris Day, Woody Allen (obwohl der auch sehr viel Langeweile verbreitet hat, zumindest für die weniger intellellen unter uns), Mel Brooks, Steve Martin, Bill Murray ("Murmeltier" ist anscheinend nicht nur für mich eine der besten Komödien der letzten dreißig Jahre), Dan Aykroyd, Eddie Murphy, John Goodman (ist in "The Big Lebowski" einfach zum Schreien, und bis zu dem Zeitpunkt kannte ich ihn überhaupt nicht), Pierre Richard, Terence Hill, der Großteil von Monty Python (Terry Jones leidet an Alzheimer und weilt wahrscheinlich auch nicht mehr lange unter uns), Morten Grunwald (Olsenbande), Otto und Didi, die ebenfalls eine bzw. zwei sehenswerte Komödien abgeliefert haben. Lobende Erwähnung: Rowan Atkinson, der mich nur als Mr Bean, also als TV-Mensch, überzeugt hat. All diesen Leuten ist leider gemein, dass ihre große Zeit sich auf das letzte Jahrtausend beschränkt.
Habe ich jemanden vergessen? Kommt mir jetzt bloß nicht mit talentfreien, aber umso besser bezahlten Leuten wie Adam Sandler und Ben Stiller oder dem minderbegabten Lewis-Klon Jim Carrey. Die stellen wohl die Crème de la Crème der heutigen "Comedians" dar - traurig aber wahr. :floet: |
Mir fehlt hier der Glücksritter-Prinz Eddie Murphy, der zwar die letzten Jahre nach nicht unbedingt sehenswerten Streifen zu Recht ins Aus geraten ist, aber trotzdem mMn einige Highlights hatte
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Das stimmt. Seine Frühwerke aus den 80ern bis einschließlich "Prinz von Zamunda" habe ich auch in guter Erinnerung. Ich habe ihn mal in meine Liste aufgenommen.
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Mir fehlen bei der Auflistung:
- Michael "Bully" Herbig - Anhand der Besucherzahlen seiner Filme in Deutschland ganz oben - Chris Tucker - Rush Hour - Martin Lawrence Wenn Eddie Murphy in der Liste steht gehören die beiden letztgenannten auch dazu. |
Zitat:
Als Beispiel Whoopi Goldberg, eine großartige Komödiantin, Ihren vielleicht größten Hit hatte sie aber mit "Die Farbe Lila" und da gab es nicht wirklich viel zu lachen. |
Dann muß ich mal den oben gescholtenen Jim Carrey ans Licht holen.
Der erste Ace Ventura ist gut, Die Maske auch, die Truman Show war genial, ebenso Bruce allmächtig. Lemony Snicket hat mir auch gefallen und auch in Kick Ass 2 fand ich ihn gut. Okay, und dann sind da noch viele viele grottenschlechte Filme mit ihm. |
Jim Carrey, bitte. "Die Truman Show" gefällt mir auch sehr gut. Witzigerweise habe ich die DVD zweimal eingeschoben und den Film nach zehn Minuten wieder ausgeschaltet, weil ich dachte, da kommt nichts Lustiges mehr.
Obwohl ich kein Freund des Fernsehens bin, möchte ich auf Fernsehkomik der 70er Jahre hinweisen: "Klimbim" und das Umfeld; ich habe auch "Zwei himmlische Töchter" mit Ingrid Steeger und Iris Berben (und Klaus Dahlen) geliebt. Walter Giller gefiel mir wegen seines gekonnten Understatements. Dieter Hallervorden wurde schon erwähnt. Bei "Nonstop Nonsens" gibt es einige legendäre Sketche; mir fällt als erstes der "Mittelteil von Doktor Schiwago" ein. Und natürlich Loriot. |
Ups, tschuldigung, Namen sind Schall und Rauch, schreibweisen manchmal auch wenn man zu schnell über die Tastatur huscht bleibt schon mal ein e auf der Strecke. :D
Ich ändere das gleich mal. :wink: |
Mir fehlt Gert Fröbe.
Kein reiner Komödiant, aber einer der besten Schauspieler den wir je hatten, und international tätig / bekannt. |
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Gert Fröbe hat bei mir bleibenden Eindruck hinterlassen, ich war noch ziemlich jung als ich "Es geschah am hellichten Tag" gesehen habe, danach Tagelang schlecht geschlafen.
Ein genialer Schauspieler. |
Ich habe den Thread-Titel mal leicht geändert, da es hier eigentlich um noch lebende Herrschaften gehen soll. (Bei Gert Fröbes Filmographie fällt auf, dass er trotz seines komischen Talents vergleichsweise wenig reine Komödien gemacht hat. Eigentlich schade.)
Okay, Jim Carrey hat durchaus ein paar gute Filme gemacht ("Truman Show", "Mondmann"), der Typ selbst ist aber meiner Meinung nach kein legendenverdächtiges Original. Selbiges gilt für die häufig als quasselnde Sidekicks eingesetzten afroamerikanischen Komiker (Will Smith wäre noch zu nennen), die allesamt auf den Spuren von Richard Pryor und Eddie Murphy wandeln, die beiden aber nicht wirklich zu toppen vermögen. Bully? Es gibt einige wenige Leute, die nichts mit seinem Kram anfangen können, und ich gehöre halt dazu. :sleeping: Zitat:
(*) Ich meine die Art von Komödien, in denen ein gagreiches, gelegentlich nummernrevueartiges Nichts an Handlung um eine exzentrische Filmfigur herum konstruiert ist, wie z.B. bei Louis de Funès. |
Louis de Funes war ein guter Hinweis. Wenn ich das richtig weiß, war der Mann wirklich so wie in seinen Filmen. Also man lacht darüber, aber eigentlich ist es gar nicht witzig.
Wenn man nicht mehr Lebende noch nennen dürfte, würde ich Jack Lemmon und Walter Matthau nennen. Die waren glaube ich in Wirklichkeit nicht so wie in ihren Filmen. |
Zitat:
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Dan Aykroyd! Filme wie Schlappe Bullen beißen nicht, Ghostbusters, Ferien zu dritt oder 1941 finde ich immer noch lustig.
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Endlich mal wer, der auch "1941" lustig findet. Aber der Komiker war John Belushi, nicht Dan Aykroyd.
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Lachen ist bei mir sowiso immer eine ernste Angelegenheit, es gibt nur sehr wenige Filme über die ich wirklich lachen kann und die dann nicht aus dem Genre des Fantastischen stammen.
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Jepp, bei Humor verstehe ich auch keinen Spaß. :D
Dan Aykroyd hat zwar oft nur die zweite Geige gespielt und hatte auch nur eine recht kurze Halbwertzeit als Starkomiker (je dünner desto populärer?), aber von den Saturday-Night-Live-Menschen, die später Kinofilme machten, sind er und Steve Martin für meinen Geschmack tatsächlich eine Erwähnung wert (in Beitrag 1 hinzugefügt). |
Doris Day
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Dan Aykroyd in Schlappe Bullen beißen nicht und Blues Brothers (Teil1) ist für mich ein absolutes Highlight, was Humor und Situationskomik betrifft.
Bei Blues Brothers trifft das auch auf John Belushi zu. |
Blues Brothers ist da ein gutes Beispiel dafür das ich meist mit den hochgelobten Meisterwerken nicht klar komme. Hab bis zum Ende auf die Stelle zum lachen gewartet. Dafür hat der Fim einen genialen Soundtrack, den ich seit Jahren immer wieder gerne höre.
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Ich finde "Blues Brothers" auch nicht so wahnsinnig lustig. Aber der Film hat schon ein paar Qualitäten. Die beiden Brothers (da beziehe ich Dan Aykroyd mal mit ein) waren auf eine damals ganz neue Art cool; sie haben Jazz-, Blues-
und Soulstars aus der Versenkung geholt, die sehr zu Unrecht vergessen waren (James Brown, Aretha Franklin, Ray Charles, Cab Calloway, John Lee Hooker); und der Film hat eine relaxte Atmosphäre, die nur sehr schwer herzustellen ist. |
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Geht Jim Belushi als Komiker bei euch durch? Und zwar schon tot, aber in den letzten Jahren nur noch als Komiker wahrgenommen: Leslie Nielsen. |
Jeff Goldblum
In "Kopfüber durch die Nacht" gibt es fast keine Minute, in welcher ich nicht lache. Und auch in anderen Filmen bringt er immer wieder viel Kommödiantisches an den Tag. Tom Hanks hat auch einige Filme, in welchen er solch ein Talent an den Tag legt. Eddie Arent, Hape Kerkeling und Otto fehlen mir bei den Deutschen. |
jede Zeit hat ihre eigenen Komiker.
Früher waren es u.a. Buster Keaton, Harald Lloyd, Laurel & Hardy etc. Im deutschsprachigen Raum kamen danach Hans Moser, Theo Lingen, Heinz Erhardt & Co. Die damaligen Komiker waren eigentlich eher Witzerzähler wie Emil oder Fips Asmussen, Karl Valentin und andere. Es ging dann eigentlich schon weiter mit Klamaukfilmen von Jerry Lewis, Louis de Funs, Marty Feldman, Mel Brooks, Bud Spencer & Terence Hill. In DE gab es dann Loriot, Ingrid Steeger, Karl Dall, Otto, Dieter Krebs und Dieter Hallervorden ehe es dann im Kino in den 80ern mit Blues Brothers, Glücksritter und Ghostbusters (Bill Murray und Dan Aykroyd) im Comedybereich regelrecht boomte |
Reine Comedy interessiert mich eigentlich weniger. Da muß noch etwas dazukommen, bis mich eine Show, ein Film oder eine Serie vom Hocker reißt. Am besten komme ich mit trockenem und schwarzem Humor zurecht, der gern mal auf eine Pointe verzichten kann.
Stephen Fry (Jeeves and Wooster nach P.G. Wodehouse, in gewisser Weise ein moderner britischer Woody Allen - seine Rolle in V for Vendetta fiel in dieses Register) Bjarne Mädel (Tatortreiniger Schotty und Dietmar Schäffer in Mord mit Aussicht) |
Karl Valentin als "Witzeerzähler" zu apostrophieren ist geradezu eine Beleidigung.
Er war ein epochemachender Komiker, der Samuel Beckett, Bertolt Brecht und andere bis hin zu solchen Größen wie Loriot beeinflusst hat. |
@hulk
Von der Reihenfolge deiner Aufzählung her muss Karl Valentin aber sehr viel früher aufgeführt werden. |
Und das Atrribut "Witzerzähler" paßt bei Karl Valentin auch nicht so ganz.
"Dieser Mann macht keine Witze; er ist ein blutiger Witz", sagte Bert Brecht (was für ein Komiker war der nochmal?). |
er war mMn der erste Meister des Wortwitzes ähnl. wie später Heinz Erhardt oder heutzutage Willy Astor
Die Reihenfolge ist natürlich vollkommen willkürlich - ich habe nur die Größen des Genres aufgezählt wie sie mir in diesem Moment eingefallen sind |
vergessen habe ich (obwohl er eigentlich auch "nur" ähnl. Luis de Funes oder Jim Carrey "Grimassenschneider" war) PeeWee Herman https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Reubens
Was ist eigentlich mit den Nebendarstellern in den Serien wie z.B. Fuzzy ? |
Ich glaube, es ist mittlerweile aus der Mode gekommen, dass Komiker in Nebenrollen in Liebesfilmen oder Krimis rumalbern. So wie früher Eddi Arent in den Edgar-Wallace-Filmen.
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Gerhard Polt ("Kehraus", "Man spricht deutsh") fällt mir ein. "Kehraus" gehört zum Komischten und Bösesten, was ich im Kino gesehen habe.
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Was die holde Weiblichkeit betrifft, fällt mir jetzt auch noch Barbara Windsor ein, eine der letzten noch Lebenden von der britischen "Carry-on"-Truppe, und neben Kenneth Williams und Charles Hawtrey meine Favoritin aus diesen Filmen (die man im englischen Original sehen muss, um sie goutieren zu können). Zitat:
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Louis de Funès' Filmcharaktere entsprachen meines Wissens nicht seinem wahren Naturell.
Ich sah beizeiten auf TV5 Monde ein Porträt, in dem er ganz leise und sachlich über seine Arbeit sprach. Und ein Zitat aus der deutschen Wikipedia: "Als Privatmann galt Louis de Funès, von seinen Fans und Freunden Fufu genannt, als still und zurückhaltend, er liebte die Natur und war leidenschaftlicher Rosenliebhaber." In der französischen Wikipedia steht ähnliches. |
Ich hab's leider nicht überprüft, aber ich habe mal eine TV-Dokumentation über ihn gesehen, in der gesagt wurde: Das Hibbelige und Überdrehte, das gehörte schon zu seinem Charakter. Sicher war er nicht pausenlos so wie Kommissar Juve - das hätte ja niemand ausgehalten!
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Humor ist ja auch eine individuelle Sache des Geschmacks ... Während viele LORIOT vergöttern, finde ich die meisten Sketche einfach nur anstrengend. Dafür mag ich einen schwarzen Humor, der anderen zu krass ist: Möchte auch noch zwei Namen vorschlagen: Nick Frost und Simon Pegg [Shaun of the dead, Paul - ein Alien auf der Flucht, Hot Fuzz]
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Man kann auch über Heinz Strunk nachdenken, einen Film gibt es mindestens
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Ganz klar: Jeder lacht über etwas anderes.
Hab' mich schon gewundert, warum niemand die Frage aufgeworfen hat: Warum lachen wir eigentlich und worüber? |
Mein liebster noch lebender Comedian ist Dylan Moran, ein irischer Schauspieler und grandioser Standup-Comedian. Er hatte u.a. eine/die Hauptrolle in der Serie Black Books, aus dem Jahre 2000 von Channel 4, in der er einen kauzigen Inhaber eines Antiquariats verkörperte. Weltfremd, misanthropisch, dem Rotwein (und dem Alkohol im allgemeinen) sehr zugetan, jemand, der von Laufkundschaft lebt und Laufkundschaft auf den Tod nicht ausstehen kann. Schwarzer britischer Humor.
Mir fällt gerade kein deutscher Humorist ein, den ich wirklich gut finde und der noch atmet. Jedenfalls nicht im TV Geschäft jenseits des Kabaretts. Generell gefällt mir immer weniger, was so über den Äther ausgestrahlt wird, aktuell und deutschen Ursprungs ist. Ich mag gerne ältere Sachen, wie z.B. Fawlty Towers mit John Cleese oder The odd couple mit Tony Randall und Jack Klugman. Das schaue ich immer wieder gern, weil es meinen Geschmack trifft. Bei aktuellen Sachen wie z.B. How I met you mother habe ich nicht mal 2 Folgen ausgehalten. Todlangweilig und nicht wirklich witzig. Spontan fällt mir unter den Lebenden noch John Lithgow ein, nicht nur ein toller Schauspieler, sondern auch ein grandioser Humorist ist. |
Ich möchte nochmal kurz einwerfen, dass sich dieser Faden um Filmkomiker dreht. Eine 25-minütige Serienfolge mit ein paar Sprüchen zu füllen, sollte so schwer nicht sein, aber um einen abendfüllenden Kinofilm zu tragen - da gehört schon ein bisschen mehr dazu.
Zitat:
P.S.: Sowohl Herr von Bülow als auch Frau Hamann sind mausetot. |
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Wobei der Tatortreiniger schon DAS Highlight für mich ist. Anders gesagt: Mit Humor / Comedians aus Deutschland habe ich meistens so meine Probleme- aber Bjarne Mädel ist da die (meine) große Ausnahme. International gesehen geht für mich bis heute absolut nichts über alles rund um Monty Python, bzw auch diverse andere schräge britische Comedy. Da fällt es mir aber schwer, einzelne Personen hervorzuheben- siehe auch Monty Python. :floet: Meine Highlights neben den Pythons: Black Books, League of Gentlemen, Garth Marenghi's Darkplace |
Moin,
bei "schräger britischer Comedy" sind das meine Favoriten: < Little Britain > , habe fast alles auf DVD von den beiden :lol7: :wink: |
Die sind für mich wiederum viel zu überdreht. :D
Als wenn man die durchgeknallte Essenz aller von mir genannten Namen in nur zwei Personen verteilt hätte. :nonono: :zwinker: |
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