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Freebird 17.07.2014 09:18

Zitat:

Zitat von FrankDrake (Beitrag 474527)
Billiger werden :lol7:

Der Bastei-Lübbe Verlag hat da gerade eine neue Einnahmequlle entdeckt. Man nehme ein amerikanisches Buch mit rund 500 Seiten und mache nach der Übersetzung 2 deutsche Bücher daraus.
Um einen gescheiten Umfang von vielleicht 360 Seiten zu kommen druckt man in beiden die kompletten und identischen Anhänge ab.
Gar nicht schlecht so kostet das deutsche E-Book plötzlich 2 x 7,99€. Da bestelle ich mir dann lieber die englische Printausgabe für 6,99€.

Es wird für deutsche Verlage zunehmend schwer, Übersetzungen zu kalkulieren. Zum einen sind da die Kosten für die Lizenz. Zum anderen die für die Übersetzung. Und wie Du richtig schreibst, sind es 2x 360 Seiten, also 720 Seiten insgesamt. Veranschlage das mal mit 12.000 EUR für die Übersetzung. Nur um eine Zahl zu nennen. Und bedenke,, anders als früher kaufen viele heute das eBook (allgemein gesprochen - mal trifft es zu, mal nicht). Verlage konnten früher bei Nur-Print zumindest absatzweise schätzen oder raten, wie viel verkauft wird. Heute kann man von nichts mehr ausgehen, nur davon, dass man weniger gedruckte Exemplare verkauft - ob das eBook das immer auffängt, ist die zweite Frage.

Freebird 17.07.2014 09:23

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 474524)
eBooks sind für mich die moderne Leihbücherei.
Das heruntergeladene eBook gehört dir nicht wirklich.
Du kannst es lesen und das war's dann auch schon.
Du kannst ein eBook nicht verschenken, du kannst es nicht verleihen und wenn es Amazon + Co. passt, kann sie es von deinem e-Reader wieder verschwinden lassen.
Da gebe ich Falkbingo recht dass die eBook-Leihbücherei bei uns billiger werden müsste.

Wenn man das runtergeladene eBook nicht weitergeben kann, ist das Problem der Verlag, und nicht der Shop. Und wer seine eBooks nur auf dem Reader hat, dem ist eh nicht zu helfen - der sichert auch sonst die Daten auf seinem PC nicht.

Freebird 17.07.2014 09:25

Zitat:

Zitat von Ringmeister (Beitrag 474539)
Das ist doch nichts Neues; Bastei-Lübbe macht das schon lange bei den Printausgaben, auch die deutsche Alt- und Neuausgabe von "Game of Thrones" ist so aufgeteilt.

Während man allerdings bei den Printausgaben noch mit der Handlichkeit argumentieren kann, macht es bei E-Books außer der Verteuerung natürlich absolut keinen Sinn.

Soweit richtig. Aber als Verlag wusste man früher: wenn ich Titel A einkaufe und 5000 Stück drucke, verkaufe ich VIELLEICHT so und so viele. Dann konnte man eine Kalkulation machen. Heute hat man keinen Schimmer, wieviel verkauft wird. Und vielleicht laden auch nur 6 oder 7 das eBook in der Übersetzung runter, weil sie das englische eBook schon haben?

underduck 17.07.2014 09:34

Irgendwie kommen wir jetzt vom Thema Buchpreisbindung zum papierlosen eBook. :floet:

Freebird 17.07.2014 09:37

Dafür gilt die Preisbindung aber auch - und es wurde ja schon darauf verwiesen, dass "das Original" für unter 3 Dollar zu haben ist, und die Übersetzung 25 EUR kostet. Bei einer Preisbindung. Dem Kunden steht es also heute schon frei, sofern er der englischen Sprache mächtig ist, mit einem Klick die Preisbindung "zu umgehen".

Buchhändler 17.07.2014 12:23

So ganz stimmt das nicht.
Wenn ich mir die fremdsprachige Originalausgabe eines Buches kaufe (oder downloade) umgehe ich nicht die Preisbindung. Sie gilt schlicht und ergreifend für ausländische Erzeugnisse nicht.
Und was die Preisgestaltung für ausländische Verlagserzeugnisse angeht, so leben wir hierzulande in so was ähnlichem wie einem Schlaraffenland. Oder hat schon mal jemand versucht, in Frankreich, Italien oder Spanien ein deutschsprachiges Taschenbuch zu erwerben ohne eine Herzattacke zu kriegen?
Keine Preisbindung zu haben heisst nicht, dass alles billiger wird.

G.Nem. 17.07.2014 15:40

Zitat:

Zitat von Freebird (Beitrag 474623)
Wenn man das runtergeladene eBook nicht weitergeben kann, ist das Problem der Verlag, und nicht der Shop. Und wer seine eBooks nur auf dem Reader hat, dem ist eh nicht zu helfen - der sichert auch sonst die Daten auf seinem PC nicht.

Im Prinzip ja, aber wer ist bei Amazon Verlag + Shop? In den USA ist Amazon schon beides. Und sie können deine Bücher vom PC schlicht verschwinden lassen. Ich wollte mit meinem obigen Komment nur verdeutlichen, dass ich eBooks als Leihbücher sehe. Im Endeffekt hast du nämlich nichts in der Hand, darfst sie lesen und fertig.

Zum Printbereich – es gibt in den USA Bücher die zuerst nur bei Amazon zu kaufen sind und sonst in keiner normalen Buchhandlung. Das ist Monopol und der Monopolist bestimmt den Preis.

falkbingo 17.07.2014 16:17

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 474637)
Und sie können deine Bücher vom PC schlicht verschwinden lassen.

Meine nicht. Man muss sich natürlich drum kümmern. ;)

G.Nem. 17.07.2014 16:57

Zitat:

Zitat von falkbingo (Beitrag 474644)
Meine nicht.

Solange du brav Kunde bei Amazon bleibst und ein Kundenkonto hast, darfst du sie natürlich auch behalten. :D

falkbingo 17.07.2014 17:28

Es könnte ja sein, mit ein bißchen Magie und schwupps sind die Bücher in Calibre. :D

underduck 17.07.2014 17:35

Unser Herr falkbingo ist mal wieder superschlau. Benutzt einfach calibre und macht wieder mit der Daten-Welt was er will. :D

:da: ... calibre

Ich habe nur einen Kommentar zu calibre im Netz gefunden. Und zwar den hier.
Zitat:

Völlig Nutzlos

Da ich viel über E-Book Reader lese ist diese Software völlig Nutzlos weil,man keine geschützten EPUBs Verwalten kann,obwohl mein PC über Adobe registriert ist.Vielleicht sollte der Programmierer mal was dagegen unternehmen und nicht jede Woche ein neues Update herausbringen.Dann könnte man das Programm empfehlen. Oder vielleicht gibt es eine möglichkeit,wo ich im Dschungel der Einstellungen übersehen habe !

falkbingo 17.07.2014 17:47

Dann musst Du eben in einem anderen Dschungel suchen. :D

underduck 17.07.2014 17:53

Das ist nicht mein Zitat. Ich habe keine Zeit für eBooks. Hab noch zu viele real-books im Schrank. ;)

Hinnerk 17.07.2014 18:04

Calibre muss man natürlich mit dem Plugin von Apprentice Alf ergänzen.

G.Nem. 17.07.2014 20:23

Zitat:

Zitat von Hinnerk (Beitrag 474654)
Calibre muss man (...)

Und das ist legal was Falkbingo da macht? :D

Racing.Rainer 18.07.2014 01:39

mal rumgesponnen.
Ein Affe Tippt 720 Seiten und der Buchtitel lautet "Leben mit einen IQ unter 50"
Amazon bewirbt den Titel als Geheimtip, kosten als Ebook 2,99 Euro.
Gewinn wird gerecht geteilt Amazon bekommt 1,99 und der Autor 1,- Euro.
Schließlich verwaltet Amazon die Programmroutine für das verschicken des Ebooks.
Egal ob 100 oder 1Million Downloads die Kosten des Listen fallen nur 1x an.
Wenn jetzt eine bestimmte Downloadgrenze überschritten ist rechnet sich eine gedruckte Version. Zu den 2,99 kommen dann Druckkosten, Lagerkosten, Verpackung, Porto, Lohnkosten für die Packkraft, Risikorücklage für verloren gegangene oder beschädigte Exemplare, bzw. Kosten für alternative Vertriebswege.
Und die Übersetzung ins deutsche macht das ganze nochmal teurer, das geht halt nicht mit Google Translate.

Fazit:
Ebook ist eine gute Möglichkeit Jungautoren zu fördern und bietet Lesern eine günstige alternative zum gedruckten Buch. Mein Beispiel zeigt aber auch das das gedruckte Buch seinen Preis haben muss. Und mit einer Preisbindung lässt sich nun mal besser kalkulieren.
Wollt Ihr das statt "9,95" mit Preisbindung als alternative "11,95 statt 19,95 UPE / UVP ganze 40% gespart" auf den Büchern steht ?

G.Nem. 18.07.2014 09:31

Zitat:

Zitat von Racing.Rainer (Beitrag 474665)
(...)Wollt Ihr das statt "9,95" mit Preisbindung als alternative "11,95 statt 19,95 UPE / UVP ganze 40% gespart" auf den Büchern steht ?

Werter Rainer, das wird dem mündigen Konsumenten aber dann so verkauft. :zwinker:

https://zeichenmaschine.files.wordpr...5920184634.jpg

underduck 18.07.2014 09:52

Gibt es die in gebraucht auch schon günstiger? ;)

Aaricia 18.07.2014 12:22

Einer der Vorteile eines e-books. Es nutzt sich bei Gebrauch nicht ab und ist immer Z0 *g

G.Nem. 18.07.2014 12:49

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 474672)
Gibt es die in gebraucht auch schon günstiger? ;)

Ja, leider!

In der Druckerei haben ein paar 450.- Euro Jobber
(alles ehemalige pleite gegangene Buchhändler) vermutlich
mutwillig druckfrische Exemplare beschädigt die jetzt als
Mängelexemplare verhökert werden.
Ausserdem wurden in der Druckerei auch noch Exemplare
geklaut (ca. 50% der Gesamtauflage) die ebenfalls
verscherbelt werden.

Nach meinen Infos muss der Autor des Buches jetzt seinen
Verlagsvorschuss von 800.- Euros für die 720 Seiten wieder
zurück zahlen und wird zum Kurierfahrer umgeschult
(auch auf 450.- Euro Basis).
Ist aber kein grösseres Problem für ihn, weil er als freier Autor
auch schon nebenbei als Pizza-Kurier geradelt ist.
Er freut sich schon auf ein eigenes Kurierauto in dem er auch
übernachten kann. Miete kann er sich nicht mehr leisten.
Den Pizza-Kurier-Job macht er natürlich weiter, weil spart
Ausgaben für Essen und so. Nur regelmässiges Duschen +
Toilette muss er noch geregelt kriegen. Aber sein Kumpel,
ein ehemaliger Übersetzer, hat da schon eine Großbaustelle
der neuen Amazonas-Konzern-Zentrale ausgeguckt. Da
soll's Duschen + Dixies geben.

falkbingo 18.07.2014 14:20

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 474656)
Und das ist legal was Falkbingo da macht? :D

Was mach ich Denn ? Ich weiß halt oft nicht was ich tue. :D

Racing.Rainer 18.07.2014 15:01

Zitat:

Zitat von Aaricia (Beitrag 474686)
Einer der Vorteile eines e-books. Es nutzt sich bei Gebrauch nicht ab und ist immer Z0 *g

Stimmt nicht !!!
Im Internen Speicher des Ebooks wird die Anzahl der Seitenaufrufe und verweildauer gespeichert ähnlich dem Betriebstundenzähler bei Beamern. Bei zu häufigen lesen werden erst Eselsohren als Warnung grafisch eingeblendet bevor einzelne Seiten verschwinden. Dies ist gesetzlich als eine Art Kopierschutz zulässig.

user06 18.07.2014 16:17

Ist das ein Witz :kratz: ?

Aaricia 18.07.2014 17:15

Zu Calibre:

Man kann auch geschützte e-books Verwalten, nur nicht konvertieren.
Der Quote von underduck ist entweder alt oder falsch.

Ist das legal?
Natürlich, nur wenn man den Kopierschutz der geschützen e-books umgeht, dann ist das nicht korrekt. Das müßte man zum Konvertieren machen.

Racing.Rainer 19.07.2014 14:27

Zitat:

Zitat von G.Nem. (Beitrag 474670)


Werter Rainer, das wird dem mündigen Konsumenten aber dann so verkauft. :zwinker:

http://www.sammlerforen.net/_bilder/...over-iqu50.jpg

Genau :top:

Der Inhalt des Buches ist sogar sehr interessant.

N.Apfmann beschreibt darin wie glücklich er war ein lang gesuchtes Comic zum Geburtstag für seine Angebetete im Buchladen gefunden zu haben. Sein Nebenbuhler B.Uhmann der Wirtschaft studiert schenkten zufällig das gleiche Comic. Von der Logik her war allen klar das das am teuersten eingekaufte Buch zurückgegeben wird. N.Apfmann konnte sich nicht mehr genau daran erinnern wie viel er bezahlte weil er nur Augen für seine Angebetete hatte, die von seiner positiven Ausstrahlung begeistert, den ganzen Abend mit Ihm zusammen war. B.Uhmann versuchte nur herauszufinden welches der beiden Bücher das teuerste war oder ob man beide zurück gibt weil er im Netz noch ein günstigeres gefunden hat.


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