Sammlerforen.net

Sammlerforen.net (https://www.sammlerforen.net/forum.php)
-   Mosaik Fan-Forum (https://www.sammlerforen.net/forumdisplay.php?f=186)
-   -   Keine* im Mosaikforum (https://www.sammlerforen.net/showthread.php?t=47699)

LaLe 25.02.2024 11:27

Zitat:

Zitat von Chouette (Beitrag 888001)
Gerade denen erweist man dadurch aber einen Bärendienst.
Der - meiner Meinung nach - Idealzustand ist doch, dass einem das Geschlecht und die sexuelle Orientierung des Gegenübers völlig schnurz ist. Und mit dieser Einstellung gibt es vermutlich viel mehr Menschen, als die Kämpfer für allumfassende Geschlechtergerechtigkeit glauben mögen.

:top:

Wilhelm Bauer 25.02.2024 13:40

Ich habe letztens eine Sendung im WDR gesehen, bei der vor lauter *innen und *enden kaum zu verstehen war, worum es eigentlich ging. Hängengeblieben ist bei mir die ständige (falsche) Verwendung des Partizips. So wurden aus Arbeitnehmern Arbeitnehmende. Die Sendung war das ehemalige Quarks & Co. Einst eine hervorragende Wissenschaftssendung, als Ranga Yogeshwar sie noch moderierte.

Meinrath 25.02.2024 18:06

Zitat:

Zitat von Wilhelm Bauer (Beitrag 888059)
So wurden aus Arbeitnehmern Arbeitnehmende.

Das bietet mir Gelegenheit, mal ein Zitat einzuschieben, das zeigt, dass die Identitätspolitik nicht so progressiv und Begriffe hinterfragend ist, wie sie sich gibt:

(Friedrich Engels 1883 zur dritten Auflage des ersten Bandes von "Das Kapital")
Zitat:

Es konnte mir nicht in den Sinn kommen, in das "Kapital" den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche Ökonomen sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwelsch, worin z.B. derjenige, der sich für bare Zahlung von andern ihre Arbeit geben läßt, der Arbeitgeber heißt, und Arbeitnehmer derjenige, dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird. Auch im Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben im Sinn von "Beschäftigung" gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den Ökonomen für verrückt halten, der den Kapitalisten donneur de travail, und den Arbeiter receveur de travail nennen wollte.

gbg 25.02.2024 18:26

Nur mal ein Beispiel, dem man sich schlecht entziehen kann, der eigene Rechner... Soll ich nun wieder Briefe schreiben, also man möchte nur noch ko...en !!!

https://i.postimg.cc/8F0SBHGM/Bildsc...m-18-24-14.png

Sinus_Cosinus 25.02.2024 21:02

:lol7:

Nante 25.02.2024 21:02

Ich bin ja eine "DOSe" und habe keine Erfahrungen mit Apple. - Aber die verwenden gleichzeitig deutsche UND englische Bezeichnungen? :kratz:

underduck 25.02.2024 21:07

Also mein Postfach im Thunderbird gendert (noch) nicht. :floet:

@gbg: Was mich da stört würde ich ja einfach mit Tipp Ex (Tast Ex) abdecken.

gbg 25.02.2024 22:17

Dann ist es immer auf dem Display, ist schon so, sehr "befingert". :D
Das ist mir erst gar nicht aufgefallen, aber seit dem letzten update, haben die den Rechner ge(g)entert... ;)

underduck 25.02.2024 23:49

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 888176)
Dann ist es immer auf dem Display, ist schon so, sehr "befingert".

Das klappt aber schon seit Jahrzehnten ganz wunderbar bei Strohblonden*innen. :nuts:

gbg 26.02.2024 06:36

Nicht mein Beuteschema. :D

Tilberg 01.03.2024 21:47

Im Newsletter 582 sind wir Leser und Sammler. Hoffen wir mal, daß die "Musiker*innen" vom Newsletter 580 ein Ausrutscher waren bzw. man sich eines Besseren besonnen hat.

pteroman 02.03.2024 14:02

Zitat:

Zitat von gbg (Beitrag 888089)
Nur mal ein Beispiel, dem man sich schlecht entziehen kann, der eigene Rechner... Soll ich nun wieder Briefe schreiben, also man möchte nur noch ko...en !!!

https://i.postimg.cc/8F0SBHGM/Bildsc...m-18-24-14.png

Möglicherweise hast du das falsch verstanden. Zum im Zimmer arbeitenden "Benutzer innen" kommt noch der unter freiem Himmel werkelnde "Benutzer außen". Und wie der Ami so ist, mit auffälliger Interpunktion.

Meinrath 02.03.2024 17:19

Im neuen Heft liest man auf Seite 21 unten "LeserInnen". Der stramme Gebrauch der phallischen Majuskel (wohl als Ausdruck von Penisneid) ist also durchs Sternchen noch nicht vollständig zum Abschwellen gebracht worden. Die steht wie eine Eins.

Tilberg 02.03.2024 19:32

Oje, da ist es ja doch schon passiert, und ich hatte noch vermutet, es wäre noch etwas Zeit. Abokündigung am Montag.

gbg 02.03.2024 20:33

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 889200)
Oje, da ist es ja doch schon passiert, und ich hatte noch vermutet, es wäre noch etwas Zeit. Abokündigung am Montag.

Huch, dann sind wir schon zwei! :zwinker:

https://i.postimg.cc/wy5b6s8G/Bildsc...m-17-20-28.png

underduck 02.03.2024 20:38

Ob man Abokündigungen hier in dieser Form zelebrieren sollte? :kratz:

gbg 02.03.2024 20:47

Warum nicht? Wenn konstruktive Kritik an einem Printmedium als persönliche Beleidigung verstanden wird und sich über lange Zeit wahrlich nichts ändert und wie oben erwähnt auch der Sprachduktus geändert wird, ja dann kann man sich auch öffentlich von diesem Produkt verabschieden.
Noch dazu ist nun diese Story auch vorhersehbar, da eben Geschichte und nicht mal spannend bearbeitet. Da hilft auch nicht, auch die letzte Hoffnung von Monat zu Monat, jedesmal neu zu zelebrieren. Welche auch noch so kleinen Nuancen doch den Wert des Hefts und der Geschichte ausmachen. Mittelmaß bleibt Mittelmaß! Änderung nicht in Sicht. Für ein so lange existierendes Heft an sich Schade. Aber ok, wegen 2 Kündigungen werden sie nicht unter gehen. Außerdem können ja die "Starzeichner" jedes Jahr an Jahresgaben der verschiednen Fanzines "üben, bis sie es hinbekommen. ;) Mein Segen haben sie! Und falls nun gleich wieder der Shitstorm losgeht, meinen Segen habt ihr... :D

Tilberg 03.03.2024 09:39

Eine wahre Parabel über das Rechthaben.

Im Jahre 1383 überfiel ein Raubritter das Dörfchen Wilsnack im märkischen Nirgendwo und brannte es nieder. Als Pfarrer Calebutz am nächsten Morgen durch die schwelenden Trümmer seiner Kirche ging, fand er drei Hostien vom letzten Gottesdienst vor, die den Brand überstanden hatten - tiefrot gefärbt vom Blut Jesu Christi. Halleluja! Das Blutwunder sprach sich herum, bald zeigte sich, daß die Bluthostien heilerische Fähigkeiten hatten, und die Kranken und Siechen strömten in Scharen von nah und fern. Das ehedem bitterarme Wilsnack wuchs zu einer bedeutenden Pilgerstätte heran, ein Santiago de Compostela des Nordens. Über dem alten Dorfkirchlein begann die dankbare Gemeinde mit dem Bau einer gigantischen Kathedrale.

So ging es wohl 150 Jahre. Wilsnack schwamm in Wohlstand, die Pilger berichteten allweil von Wunderheilungen, die Kathedrale wuchs heran. Alle waren glücklich und zufrieden.

Doch worauf beruhte dieser Segen? Natürlich auf frommem Betrug. Die Heilungen waren eingebildet, der Klerus hielt sein Händchen auf, die Bluthostien mußten alle Jahre neu tiefrot gefärbt werden. Diesen Schwindel konnte der Pfarrer Ellefeld von Wilsnack im Jahre 1539 nicht länger ertragen. Mit der Reformation war ein neuer Geist heraufgezogen, und beseelt von seiner tiefen Überzeugung, das Rechte zu tun, warf er eines Tages die Wunderhostien ins Feuer und beendete damit den verachteten Aberglauben. Kein Sturm erhob sich, kein Blitz spaltete seinen Schädel, keine Heuschreckenplage kam übers Land. Er hatte bewiesen, daß alles nur Lug und Trug war. Die Wahrheit hatte gesiegt.

Pfarrer Ellefeld strahlte vor Glück. Wie schön es doch ist, wenn man Recht hat und dies den zurückgebliebenen Anhängern der alten, falschen Lehre zeigen kann! Ja, manchmal muß man die widerwilligen Ewiggestrigen eben zwingen, freudig in die strahlende Zukunft zu streben.

Betrüblicher- und völlig überraschenderweise kam nun der Pilgerstrom zum erliegen. Niemand mehr begehrte Heilung, die Bluthostien gerieten in Vergessenheit und Wilsnack sank in seine alte, elende Verlassenheit zurück. Die halbfertige Riesenkathedrale im märkischen Sand kündet seither von der Vergänglichkeit des Ruhms und von der Kraft der Wahrheit. Halleluja!

Nante 03.03.2024 10:11

Zitat:

Zitat von Tilberg (Beitrag 889243)
Die halbfertige Riesenkathedrale im märkischen Sand kündet seither von der Vergänglichkeit des Ruhms und von der Kraft der Wahrheit. Halleluja!

Nun ja, dafür wurde der Kölner Dom nach ca. einem halben Jahrtausend katholisch glückseliger Untätigkeit durch ein protestantisches(!) Herrscherhaus endlich fertig gebaut. - Warten wir also einfach noch ein paar Jahrhunderte ab... :floet:

Nafi ibn Azraq 03.03.2024 12:10

Mir fiele als Parabel eher die Mücke und der Elefant ein, wenn man wegen einer Schreibweise sein Abo beendet.

Tilberg 03.03.2024 14:38

:kratz: Hatte ich auf den letzten Seiten hier tatsächlich den Eindruck erweckt, ich hielte Gendersprech für eine Lappalie?

falkbingo 03.03.2024 15:33

Es ist das schlimmste, was man der Deutschen Sprache antun kann.

mutawakkel 03.03.2024 16:05

Das Schlimmste...

Soviel Zeit muss sein... ;)

falkbingo 03.03.2024 16:12

Richtig. Schließlich ist es ein substantiviertes Adjektiv.

LaLe 03.03.2024 16:17

Substanz ist immer gut.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:37 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright: www.sammlerforen.net