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Engel's Universe 18.06.2016 08:35

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 524388)
Würde z.B. die Nostalgiefreunde (Sammlerherz) einen Stand mit 2 x 2 Metern buchen, dann kostet das 400 Euro und die Sonderkosten. Dazu kommt dann Anreise und Hotel für mindestens 2 Personen. Macht knapp 1000 Euro ohne grosse Extras. Dafür müssten sie dann am Stand 200 Sammlerherzen an Neukunden verkaufen. Das ist mMn ziemlich unwahrscheinlich.

Unterente! Hast natürlich das beste Beispiel rausgekramt! Nostalgisches (und so manches Altpapier vor 1980) ist auf einem Comic Con eher auf verlorenen Posten. Die Altersstruktur ist eine andere als z. B. in Erlangen. Die Besucher kennen Wäscher und Co. noch nicht mal als Hethke Nachdrucke. Graphisch kann das auf den ersten Blick mit heutigen Comics nicht mithalten, sieht man es sich ohne die rosa Nostalgiebrille an. Das mag man bedauern und bejammern, ändert aber nichts an den Tatsachen. Dafür kriegen viele Congänger feuchte Augen wenn sie Masters of the Universe und Transformers Comics sehen.

Natürlich muss für Geld gearbeitet werden, aber man muss auch investieren. Das geht auch nicht ohne Verluste von statten. Versuch macht klug.

arthur von draconis 18.06.2016 12:14

Versuch macht aber nur den klug, der nicht vorher selber erkennt, dass er mit Altpapier bei
so einer Veranstaltung auf verlorenem Posten stehen würde.

Versuch gespart, Geld gespart, Frust gespart.

:paddeln: Zeit besser investiert

underduck 18.06.2016 12:25

@Engel's Universe: Wir sind hier im Thema öffentlich unterwegs. Da spielen Klarnamen eigentlich keine Rolle. Und schon gar nicht mit Ausrufezeichen. :zwinker:

Zum Thema: Ich spreche nicht davon, dass sich die Nostalgiefreunde auf einem Con präsentieren würden. Was ich hier als Beispiel nenne bezieht sich auf die "Datev Days 2016". ;)
Es rechnet sich noch nicht einmal der Salon in Erlangen für eine solche "Liebhaberei". Ich bin davon überzeugt, dass Erlangen sich nur für ein paar Aussteller und Verlage bezahlt macht. Für die meisten Unternehmen dort ist es wohl ein Zuschussgeschäft.

Bisher musste man halt in Erlangen anwesend sein. Und sei es nur am Samstag als Händler auf der Börse. Die Zeiten ändern sich aber. Auch für Erlangen.

mschweiz 21.06.2016 06:21

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 524390)
Eher 600 € (je nachdem, was man unter "Sonderkosten" verbucht).

Jedenfalls sind die Sonderkosten (Regale, Tische, Stühle, Strom, Lampen) so hoch, dass man einige hundert Euro sparen kann, wenn man die Sachen selbst mitbringt - ok, den Stromanschluss muss man je nach Standort in der Halle wohl oder übel bezahlen, wenn man nicht "im Dunkeln" sitzen will. Es hätte in der Halle zwar theoretisch genügend Tageslicht vom ersten Stock gegeben, aber wenn man alle Fenster mit Postern zukleben darf...

Jähling 21.06.2016 14:09

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 524362)
Du drehst hier die Beweislast um: Knigge hat behauptet, daß Frauen es besser können. Und ich stelle fest, daß ich noch keine Frau gesehen hat, die besser als alle Männer ist (besser als Rob Liefeld gilt nicht). Auffällig auch im "traditionellen" Zeichenstil: Realistische, anatomisch überzeugende Zeichnungen, insbesondere im Actionbereich, findet man bei Frauen sehr selten (hab ich auch an der Akademie beim Aktzeichnen nur bei einer Kommiltonin gesehen). In der Preisklasse Foster, Hogarth, Raymond, Gillon gibt es im Comicbereich praktisch Null.
Natürlich können Frauen rein anatomisch gesehen genauso gut zeichnen wie Männer. Aber weder in der Masse noch in der Spitze haben sie den Beweis dafür angetreten.

Ach, das meinst Du! Jetzt wo Du andere Namen aufzählst, ist mir deine Argumentation plötzlich völlig plausibel.

Äh, nee. Ist immer noch kein Argument.

Wenn Du eine Frau suchst, die besser ist als alle Männer, also auch besser in allem, was verschiedene Männer verschieden gut können, übertreibst Du erstmal sowieso den Anspruch ins völlig Überkandidelte. Viel Glück, wenn Du auch nur so einen Mann finden willst!

(Rest des Beitrags gekürzt, weil das ja sowieso nicht das Thema ist hier.)

underduck 21.06.2016 14:14

Warum fehlt denn jetzt bei dir der grösste Teil des Beitrags? :kratz:
Zitat:

Zitat von Jähling (Beitrag 524611)
Ach, das meinst Du! Jetzt wo Du andere Namen aufzählst, ist mir deine Argumentation plötzlich völlig plausibel.

Äh, nee. Ist immer noch kein Argument.

Wenn Du eine Frau suchst, die besser ist als alle Männer, also auch besser in allem, was verschiedene Männer verschieden gut können, übertreibst Du erstmal sowieso den Anspruch ins völlig Überkandidelte. Viel Glück, wenn Du auch nur so einen Mann finden willst!

Tatsache ist, dass wir, vor Allem in früheren Jahrzehnten, auf viel weniger Frauen zurückblicken, die breit genug bekannt sind, um überhaupt davon zu reden. Das liegt daran, dass die Comicverlage traditionell eher ein Männerverein sind. Wenn Frauen überhaupt etwas schlechter können als Männer, dann ist es, da reinzukommen. Das hat aber nichts mit ihrer Qualität als Zeichnerinnen zu tun und sagt auch nichts darüber aus.

Um wirklich einen gültigen Vergleich zwischen Frauen und Männern anzustellen, müssen wir Frauen und Männer innerhalb der jeweiligen Segmente, Kohorten, Genres und Ausbildungsgrade vergleichen, und zwar nicht einfach die besten aus dem kleineren Pool mit den besten aus dem größeren (oder, wie Du es tust, alle, die Du aus dem kleineren Pool gerade so kennst, mit den besten aus dem größeren), sondern gleich große Gruppen, am besten per Zufall ausgewählt.

Alles andere ist kein Argument, sondern unfundiertes Gelaber. Womit ich im Grunde nicht mal ein Problem habe, dazu sind Foren ja da. Aber dieses Gelaber hat den Beigeschmack, dass Du den Frauen, die es geschafft haben in diese Männerdomäne, auch noch zum Vorwurf machst, dass es eine Männerdomämne ist. Ich gleube nicht, dass Du das so meinst (hoffe ich), aber so klingt es.

Oops! Da hängt ja plötzlich ein Erklärbär dran. :zwinker:

Jähling 21.06.2016 14:23

Zitat:

Sich an den Comic Cons orientieren heisst nicht, das Herr Birk Schauspieler einladen soll, um Autogramme zu verkaufen. Aber auch die Comicszene an sich sollte auch mal umdenken und an ihrem Auftreten arbeiten. Sowas wie säuerlich, mit genervten Gesicht schweigend hinter dem Tisch sitzen. Das motiviert keinen Besucher mal in ein Buch oder Heft zu gucken, was vielleicht nicht in ihr Beuteschema gehört. Freundliche Ansprache wirkt da Wunder. Ist aber auch mit Arbeit verbunden.
Stimmt sicher. Ich stelle auch immer wieder fest, dass Verkäufe und Nichtverkäufe von der Tagesform abhängen und wie gut man sich auf die Leute einspielen kann. Aber das kann man nicht allen verordnen, schon gar nicht zentral und messeweit. Das kann man nur für sich individuell probieren.

Wichtig ist auch, möglichst gut einzuschätzen, was bei welcher Art Messe am Besten geht. In Hannover hatte ich den Eindruck, dass Comics nicht so gefragt waren, Merchandise dagegen sehr. Wenn man außer Comics nichts anzubieten hat, dann kann man sich's nochmal überlegen, ob diese Art Veranstaltungen das Richtige sind. Ich habe für Stuttgart jedenfalls schon mal ordentlich Plakate und Postkarten gepackt. Comics aber auch, weil's ja diesmal wohl doch etwas comicorientierter ist. Ich gehe aber nicht davon aus, dass Stuttgart sich wirklich rechnen wird. Ich sehe es als einen Schritt dabei, herauszufinden, wie ich Comic Cons bespielen kann, dass sie funktionieren.

Jähling 21.06.2016 14:24

Zitat:

Zitat von underduck (Beitrag 524612)
Warum fehlt denn jetzt bei dir der grösste Teil des Beitrags? :kratz:

Oops! Da hängt ja plötzlich ein Erklärbär dran. :zwinker:

Genau, siehe Erklärbär. Ich will dieses Thema nicht mit einem Nebenthema überfrachten. Zumal die Diskussion über das Nebenthema ja eher schleppend vorankommt.

Servalan 21.06.2016 14:42

Die großen Comicfestivals und -salons (ob nun in den USA, Frankreich oder Japan ist schnurz) verstehen sich auch als Leistungsschauen der lokalen Comicszene. Unter anderem dieser Punkt hat in Angoulême das Faß zum Überlaufen gebracht und das Desaster verstärkt.
Und bei Japanern läuft das auf eine doppelte Strategie hinaus: Zuhause herrscht erbitterte Konkurrenz unter Verlagen und Künstlern, im Ausland treten die Japaner geeint auf - jedenfalls solange, bis Mangas und Animes dort etabliert sind und sich Konkurrenz auch wirtschaftlich lohnt.

Comicmäßig befindet sich Deutschland allerdings auf den hinteren Rängen: Busch, die Dirks-Brüder und Feininger sind längst Geschichte.
Es ist ja nicht so, daß es keine erfolgreichen deutschen Comics gibt.
Auf Anhieb fallen mir da Gung Ho, Kiste und Pimo & Rex ein - die gefallen dem Publikum und der Kritik. Leider verstreut sich das Ganze über hunderte Quadratmeter und der Effekt geht im Trubel des Salons verloren.

In jedem popeligen Buchladen gibt es ein Regal mit den Roman- und Sachbuch-Bestsellern. Etwas Ähnliches kann ich mir für Erlangen vorstellen:
Irgendwo an einem zentralen Punkt (dort, wo viele Presseleute hin müssen) könnte eine Vitrine mit allen ausländischen Titeln deutscher Comics stehen, schön übersichtlich geordnet und mit all den Preisen versehen, die die Werke seit dem letzten Comicsalon abgestaubt haben.
Bei festen Größen wie Ralf König, Matthias Schultheiss oder Nicolas Mahler konnte zu lesen sein: "x Millionen Exemplare in y Sprachen in z Ländern."
Außerdem könnte ein Bild davon als App versandt werden ...

Nur mal so als anregender Gedanke.

Peter L. Opmann 21.06.2016 15:20

Gute Anregung. Aber ich finde, Erfolge deutscher Comics müssen nicht in erster Linie dem breiten Publikum, sondern den Medien vermittelt werden. Bei anderen Messen läuft das auch so. Die Presse läßt die Einzelheiten der Ausstellungen beiseite und stürzt sich weitgehend auf das große zentrale Messethema. Beim Comic Salon heißt es dagegen häufig: "Diesmal kein großes Thema."

Die Journalisten sind häufig nicht in der Lage, das Thema selbständig zu finden, weil sie von Comics keine Ahnung haben. Das ist aber sonst auch so. Der Veranstalter muß die Vertreter der Leitmedien eben dazu hinführen.

eck@rt 21.06.2016 16:11

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 524616)
Irgendwo an einem zentralen Punkt (dort, wo viele Presseleute hin müssen) könnte eine Vitrine mit allen ausländischen Titeln deutscher Comics stehen, schön übersichtlich geordnet und mit all den Preisen versehen, die die Werke seit dem letzten Comicsalon abgestaubt haben

Es geht nicht nur um Preise, sondern um Qualität. Spätestens seit Erlangen 2016 wissen wir, dass Preis und Preiswürdigkeit zwei Paar Schuhe sind. Leider drückt sich das deutsche Feuilleton darum, auch Titel zu begutachten, die außerhalb der Preislisten stehen. Aus Doofheit, aus Bequemlichkeit, aus Anpassung - sucht es euch aus.

eck:Prt

Servalan 21.06.2016 16:23

Zitat:

Zitat von Servalan (Beitrag 524616)
Auf Anhieb fallen mir da Gung Ho, Kiste und Pimo & Rex ein - die gefallen dem Publikum und der Kritik.

Andere Festivals, andere Sitten: Es gibt Preise ohne falsche Berührungsängste, die auch Bestseller beim Publikum honorieren.
Eine Gegenüberstellung als ständiger Stachel im Fleisch könnte Jury und Presse ins Stolpern bringen. Wenn das penetrant genug organisiert ist und lang genug durchgehalten wird (einige Festivals in Folge sollten es schon sein), kommt das irgendwann auch an.
Ist zwar nicht idiotensicher, aber meiner Meinung nach einen Versuch wert.

Mick Baxter 21.06.2016 20:00

Zitat:

Zitat von eck@rt (Beitrag 524625)
Spätestens seit Erlangen 2016 wissen wir, dass Preis und Preiswürdigkeit zwei Paar Schuhe sind.

Du willst doch nicht etwa behaupten, daß Frauen es NICHT besser können?

Maxithecat 21.06.2016 20:12

"Wir" als www.comicographie.de haben ja noch einmal eine Chance (!) irgendwo irgendwas als Preis zu gewinnen!

Weil wir in keine Kategorie passen!!! Egal bei welcher Veranstaltung!

Es haben jedoch ein paar Gespräche stattgefunden, mal sehen, ob sich für die Zukunft ein etwas anderes Bild (mit anderen Möglichkeiten) ergibt. :weissnix:

eck@rt 21.06.2016 21:33

Zitat:

Zitat von Mick Baxter (Beitrag 524636)
Du willst doch nicht etwa behaupten, daß Frauen es NICHT besser können?

Was? Schuhe kaufen? Auweia, jetzt kriege ich aber Gegenwind...

eck:Prt


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